1. Recyclingpapier mit möglichst hoher Umweltrelevanz einsetzen
Bei der Herstellung von recycelten Papieren wird weniger Energie und Wasser benötigt. Umweltpapiere des Labels „Blauer Engel“ werden zu 100 Prozent aus Altpapier und ohne Bleichmittel hergestellt. Papiere mit FSC-Zeichen enthalten zusätzlich noch Frischfasern (am besten aus nachhaltiger Forstwirtschaft).
2. Auf umweltfreundliche, „deinkbare“ und mineralölfreie Druckfarben achten
Schädliche, mineralölhaltige Farben werden heute kaum noch genutzt. Es sollte auch möglichst auf Kobalt verzichtet werden und aus pflanzlichen Ölen oder Harzen hergestellte Farben verwendet werden. Denn deren organische Pigmente werden im „Deinking“-Recyclingprozess wieder aus dem Papier herausgelöst.
3. Blindprägungen und Stanzungen anstatt Druckveredelungen mit Lacken
Prägungen und Stanzungen sind umweltfreundlich und bieten zugleich ein haptisches Erlebnis. Ein wasserlöslicher Dispersionslack ist auch möglich. UV-Lacke und Folienkaschierungen schneiden in der Ökobilanz schlecht ab. Denn sie lassen sich nicht rückstandsfrei wieder vom Papier entfernen.
4. Papier durch kleineres Format der Printprodukte sparen
Statt einem Überformat und DIN-A4 reicht vielleicht auch ein kleineres Format? Wenn es kleiner werden darf, sollte aber auf jedem Fall der Bogen optimal genutzt werden, wie z. B. bei 17 x 24 cm. So geht nur relativ wenig Fläche für Gestaltung und Inhalte verloren – aber die Papiermenge sinkt.
5. Papiergrammatur runter – Volumen(papiere) rauf
Je niedriger das Papiergewicht, desto weniger Energie und Rohstoffe werden verbraucht. Als Ausgleich bieten sich Volumenpapiere an, die dicker wirken und zugleich eine höhere Opazität aufweisen. So ähnelt ein 135 g/m² Offsetpapier mit 1,0-fachem Volumen einem 115 g/m² Recyclingpapier mit 1,3-fachem Volumen.
6. Druckauflage durch vorausschauende Planung verringern
Durch Erfahrungswerte oder genauere Kalkulationen sollte die Auflage möglichst beim tatsächlichen Bedarf liegen. Es soll keine größere Stückzahl gewählt werden, selbst wenn eine höhere Auflage kaum teurer ist. Denn wenn schließlich viel weggeschmissen werden muss, ist das ökologisch und ökonomisch schlecht.
7. Auf Wiederverwendbarkeit der Printmedien achten
In den Printmedien sollten Informationen vermieden werden, die erfahrungsgemäß rasch aktualisiert werden, wie z. B. Preise, Termine, Mitarbeiter oder Sonderaktionen. Wird das beachtet, können Prospekte, Broschüren und Flyer für mehrere Zwecke (Veranstaltungen, Workshops, Messen etc.) zugleich genutzt werden.
8 Lieferwege so einfach wie möglich halten
Nicht nur in der Produktion, sondern auch bei der Zustellung von Drucksachen fallen CO2-Emissionen an. Unnötige Lieferwege entstehen, wenn die Druckerei weit entfernt von den Bedarfsstellen liegt.
9. Bei kleineren Auflagen für Printmedien Digitaldruck nutzen
Beim Digitaldruck werden weder Druckplatten noch Makulaturpapier (beim Anlaufen der Druckmaschinen) benötigt. Deshalb ist dieses Druckverfahren bei kleinen Auflagen eine ökologisch sinnvolle Alternative zum Offset-Druck und meist auch günstiger. Wichtig ist aber sicherzustellen, dass die Farben deinkbar sind.
10. Mit dem Umweltlabel „Blauer Engel“ zertifizierte Druckereien wählen
Beauftragen Sie möglichst Druckereien, die die Leitlinien für umweltfreundliches Drucken umsetzen. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen jene Druckereien, welche die hohen Kriterien, wie z. B. ein zugeschnittenes und regelmäßig zertifiziertes Umweltmanagement, umfänglich erfüllen.
QUELLE:
https://www.konturenreich.de/printmedien-umweltfreundlich-drucken/#