Gerade in der heutigen digitalen Zeit sind Menschen vielen Informationen ausgesetzt und das Design muss immer effektiver sein, um aktiv wahrgenommen zu werden. Auch muss dabei berücksichtigt werden, dass die Aufmerksamkeitsspanne durch die Informationsflut geringer wird. Das Gehirn kann ebenso nicht alle Informationen in aller Fülle aufnehmen, sondern selektiert nach Relevanz. Menschen erhalten 50 Millionen bit/sec. an Informationen, können aber bewusst nur ca. 50 bit/sec. tatsächlich bewusst verarbeiten.
Neuro Design kombiniert die Einblicke von Psychologie und Neurowissenschaften, um effektivere Designs zu gestalten. Somit kann festgestellt werden, was Konsumenten wirklich dazu motiviert bestimme Produkte zu kaufen oder auf eine bestimmte Anzeige online zu klicken. Beispielsweise erhält eine Infografik dreimal so viele Likes auf Social Media als ein anderes Content-Format. Einen großen Effekt haben vor allem Bilder auf den Menschen.
Ebenso weist Neuro Design auf, wie Menschen auf Design reagieren und warum. Auch die Farbe hat einen Effekt – denn sie macht 40% aller Sinnesreize durch das Auge aus. Des Weiteren gibt es verschiedene Gestalt- und Wahrnehmungsgesetze, welche auch die Wahrnehmung der Menschen beeinflussen und relevant für das Design sind.
Quellen:
1. Hoffmann, M.,(2019). Neuro Design: Was Design und Marketing von Neurowissenschaft und Psychologie lernen können
2. Bridger D, (2018). Neuro Design: Neuromarketing Insights to Boost Engagement and Profitability
3. Hennig, P. (2020) Consumer Neuroscience: Ein transdisziplinäres Lehrbuch
4. Studie Informationsflut: https://www.bitkom.org/sites/main/files/file/import/BITKOM-Publikation-Netzgesellschaft.pdf
5. Herfurtner, A. (2003): Screendesign