Aufgabe III: Blogeintrag – Bewertung einer Master-/Diplomarbeit 

Kritische Bewertung einer Masterarbeit/Diplomarbeit aus dem eigenen Forschungsbereich, die an einer ausländischen oder inländischen Universität / Fachhochschule eingereicht wurde (keine Arbeit von der FH JOANNEUM) 

Kriterien: (1) Gestaltungshöhe (2) Innovationsgrad (3) Selbstständigkeit (4) Gliederung und Struktur (5) Kommunikationsgrad (6) Umfang der Arbeit (7) Orthographie, Sorgfalt und Genauigkeit (8) Literatur 

Educational content for children in augmented reality applications – Emil Drăgan

Zusammenfassung: 

Das Thema der Arbeit “Educational content for children in augmented reality applications” befasst sich mit der Gestaltung von Bildungsinhalten für Kinder in Anwendungen der erweiterten Realität (AR). Die Hypothese könnte sein, dass die effektive Integration von Augmented Reality in Bildungsanwendungen für Kinder eine spezielle Gestaltung erfordert, die sich von der für Erwachsene unterscheidet, klar ausgesprochen ist jedoch weder die Hypothese noch die Forschungsfrage.

Das Ziel der Arbeit besteht darin, das Potenzial der erweiterten Realität (Augmented Reality, AR) im Bildungsbereich zu erkunden, insbesondere für Kinder. Es wird die Auswirkung der AR-Technologie auf die Bildung untersucht und die Bedeutung betont, Bildungsinhalte an sich wandelnde technologische Trends anzupassen, insbesondere für jüngere Lernende. Der Autor unterstreicht die Wichtigkeit, die Möglichkeiten von AR zu verstehen und zu nutzen, um das Lernen zu erleichtern und Kinder in einer sich entwickelnden technologischen Landschaft zu engagieren.

Gestaltungshöhe:

Die Masterarbeit wirkt in ihrer Gestaltung klassisch, was wahrscheinlich auf einen stark begrenzten Gestaltungsrahmen zurückzuführen ist. Der Text überwiegt, mit Ausnahme von zwei Diagrammen und wenigen Beispielen zu Augmented Reality. Die Verwendung verschiedener Schriftarten, sowohl Serifen- als auch serifenlos, wirkt inkonsistent und könnte die Lesbarkeit beeinträchtigen. Das SWOT-Analyse-Diagramm ist kaum lesbar und hätte besser dargestellt werden können, idealerweise mit einer eigenen Nachbildung oder klareren Visualisierung. 

Innovationsgrad:

Die Wahl des Themas für das Jahr 2020empfinde ich als mäßig innovativ. Allerdings erscheint das Ziel der Arbeit eher moderat, da obwohl die Unterschiede in der Gestaltung von Augmented Reality Software für Kinder und Erwachsene besprochen werden, fehlen visuelle Beispiele, die den grafischen Bereich leichter verständlich machen würden. Die theoretische Herangehensweise wurde ausführlich behandelt, aber es fehlt an einer praktischen Anwendung, die die Ergebnisse validieren könnte. Das theoretisch erworbene Wissen hätte zum Abschluss der Arbeit in einer kleinen Software-Applikation umgesetzt werden können. Anschließend hätte man diese bei der angegebenen Zielgruppe testen können, um zu überprüfen, ob die durchgeführte Forschung und die aufgestellte Hypothese erfolgreich waren.

Selbstständigkeit:

Der Autor betrachtet nicht nur die potenziellen Vorteile, sondern auch die Herausforderungen der Technologie im Bildungsprozess. Die Arbeit zeigt einen selbstbestimmten Forschungsansatz, der theoretische Überlegungen mit praktischen Anwendungen verbindet, um die Machbarkeit und potenziellen Auswirkungen von Augmented Reality in der Bildung zu demonstrieren. Dies zeigt eine eigenständige Herangehensweise und eine kritische Analyse.

Gliederung & Struktur:

Die Struktur der Arbeit ist klar mit einer deutlichen Einleitung und Zusammenfassung der Schlussfolgerungen. Es fehlt jedoch möglicherweise eine präzise formulierte Forschungsfrage, um den roten Faden stärker herauszuarbeiten. Die Absätze könnten überarbeitet werden, da die Anzahl den Lesefluss beeinträchtigen könnte. Eine klarere Abgrenzung der Hauptthemen in den Abschnitten und verbesserte Übergänge zwischen den Kapiteln könnten die Kohärenz verbessern.

Kommunikationsgrad:

Der Autor kommuniziert die Ideen klar, jedoch könnten einige komplexe Konzepte eingehender erklärt werden, um auch Lesern ohne tiefgreifende Fachkenntnisse das Thema besser zu vermitteln. Die Sprache ist verständlich und angemessen für das Publikum, was auf die Rücksichtnahme des Autors auf die Zielgruppe hinweist.

Umfang der Arbeit:

Das Abstract erscheint lang und könnte eher als Einleitung gelten. Es fehlt eine klare Darstellung der Forschungsfrage im Abstract, jedoch wird das Ziel der Arbeit deutlich dargelegt. Insgesamt ist der Umfang der Arbeit mit etwa 65 Seiten ausreichend, obwohl ich denke, dass das Thema noch weiter erforscht werden könnte, wie bereits im Punkt Innovationsgrad besprochen.

Orthographie, Sorgfalt und Genauigkeit:

Der Text ist gut geschrieben, ohne offensichtliche Fehler in Rechtschreibung, Grammatik oder Tippfehlern. Die Formulierungen sind klar und präzise. Es gibt jedoch Unstimmigkeiten bei der Zitierweise, die eine Überarbeitung erfordern. Insbesondere nach Seitenangaben, werden oft Leerzeichen vergessen oder zu viele Leerzeichen angeführt. Wie Bereits erwähnt werden auch unterschiedliche Schriften (Serifen und seifenlos) gemischt, wie man anhand der Seitenzahl, dem Fließtext und den Fußnoten erkennen kann.

Literatur:

Das Literaturverzeichnis besteht hauptsächlich aus Buchquellen mit nur wenigen Online-Referenzen. Während die Verwendung von Büchern beeindruckend ist, hätte die Einbeziehung von Online-Quellen, insbesondere bei einem technischen Thema, die Aktualität und Vielfalt der Forschung verbessern können. Der Anhang besteht aus dem Diagramm der SWOT-Analyse, einem Mixed-Reality-Diagramm und mehrere Bildern des Programmes Space AR. Jedoch ist mir nicht zu 100% klar wie diese Abbildungen zu verorten sind, da im Fließtext keine klare Angabe gemacht wird, wo welche Abbildung relevant ist. 

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