IMPULS: Wie funktioniert Manipulation? 

Im Videobeitrag „Die Werbung | Wie Manipulation funktioniert“, welcher auf WDR veröffentlich wurde werden unterschiedliche Methoden der aktiven Manipulation mittels Werbung präsentiert und erläutert. Folgende Themen wurden behandelt: 

1. Farbenspiel

Ein Experiment bei denen Testpersonen nur Farben zu sehen bekamen und diese zu Marken zuordnen sollten. Eine sehr bekannte Methode um herauszufinden, wie verbunden eine Farbe mit einer Marke oder einem Unternehmen ist und wie prägnant diese für den Menschen ist. 

2. Milka 

Wir alle kennen sie – die lila Kuh. Mit ihrer Farbe strahlt sie Sympathie und mit ihrer Herkunft (Alpen) Qualität aus. Erste Auftritte bekam sie in den 70ern. In den 80ern wollte man sie wieder wegstreichen, was zu schlechten Marktergebnissen folgte bis man sie wieder einführte. Seit dem gilt sie als das Markenzeichen von Milka. Hingewiesen wurde besonders auf die simple Idee die jedoch sofort verstanden und abgespeichert wird. 

3. Werbung ist teuer

Werbung ist bekanntlich teuer. Aber dafür erhält man auch seine Ergebnisse. Bekanntheit und Umsatz sind die Folge einer guten Werbung. 

4. Astra Bier

Das Hamburger Bier stand kurz vor dem Zerfall, bis eine neue Kampagne erschien. Seither ist es ein Kultgetränk. Mit kurzen Headlines und irritierenden und schockierenden Botschaften oder Bilder erhielt die Marke so viel Aufmerksamkeit, dass sie von der Bevölkerung unterstützt wurde. Die Botschaften spiegelten die Hamburger Ehrlichkeit wider. Bei einem Ranking bekam die Marke sogar eine Auszeichnung für die effizienteste Werbung. 

5. Haßloch

Haßloch ist ein kleines Dorf in Deutschland, welches als der Bundesweite Durchschnitt gilt. Es sind alle Schichten und Arten von Menschen vertreten. Die Bewohner stehen gerne als Testpersonen für neue Werbeteste zur Verfügung. Hierfür werden oftmals eigene Kampagnen geschaltet die nur die Hälfte der Bewohner sieht. So kann dann gemessen werden, ob die Werbung funktioniert oder nicht. 

6. Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn hatte ein schlechtes Image. Es war wohl immer voll und stickig. Um die Pendler*innen nicht zu verlieren musste eine Lösung her, die die Fahrten so angenehm wie möglich machten. Bei einem Umbau der Klimaanlage wurden Duftstoffe eingesetzt. Diese wurden sehr dezent, aber bestimmt in den Testwagon geleitet. Die Ergebnisse waren sehr positiv. Die befragten Passagiere waren entspannter und verziehen Verspätungen viel schneller, als jene die keinen Duft im Wagon hatten. 

7. Schlüsselreize

Eines der Schlüsselreize für unser Gehirn ist die Wahrnehmung anderer Gesichter. Das sehen und merkten von Gesichter löst eine tiefere Gehiraktivität aus als das sehen und merken von Logos. Bei einem Test wurde ein Weinaufsteller mit einem Plakat platziert. Viel mehr Personen gingen zum Aufsteller, wenn das Plakat mit einem Gesicht war. Die Logovariante interessierte die wenigsten Menschen.  

8. Lebensmittel für Kinder

Besonders früher wurden Werbungen für Kinderlebensmittel für die Eltern gestaltet. Mit Sätzen wie „das ist gut für mein Kind“ gelang es, die Eltern als Konsumenten zu gewinnen. Heutzutage sind die Kinder die eigentliche Zielgruppe. Mit Spielen, Animationen und Co stärken sie den Vertrauensfaktor und die Gier nach dem Produkt. 

9. Internet

Das Internet trackt alles was wir machen. Mit den gesammelten Cookies, werden wir dann gelekt bestimmte Dinge anzuklicken oder zu kaufen. Unauffällig eingespielte Werbung macht dies möglich. 

10. Die fünf dreisten Tipps

Goldene Mitte (bestes Produkt wird in die Mitte gestellt) 

Der Preis ist heiß (Niedrigstpreis aber oft nur in einer bestimmten Farbe)

Gütesiegel (zeigen oft nur die Technik der Website) 

Gefälschte Bewertung (oft 25% selbst verfasst) 

Künstliche Verknappung (nur noch wenige Exemplare) 

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