Ich habe heute zwei Folgen der Netflix-Dokumentation „Abstract: The Art of Design“ angeschaut.
Die erste Folge war über Christoph Niemann, einem deutschen Illustrator und Künstler, der unter anderem in New York gelebt und gearbeitet hat. In der Folge erklärt er seinen innovativen Ansatz und Zugang zum Design und zur Illustration. Niemann integriert oft humorvolle Elemente in seine Arbeiten und nutzt unkonventionelle Materialien. Die Dokumentation zeigt auch, wie er mit Herausforderungen umgeht und wie sein Alltag als Künstler aussieht, von der Ideenfindung bis zur Umsetzung. Spannend gefunden habe ich den Teil, in dem er über seine kleinen Skizzen-Projekte, die er auf Instagram postet, spricht und seine Herangehensweise dazu. Er macht diese kleinen Arbeiten absichtlich ohne sich Zeitdruck zu machen. Diese Projekte entstehen, indem er lange irgendein Alltagsobjekt beobachtet und dann in Kombination mit Illustration etwas Neues daraus macht, wie beispielsweise eine Illustration von einem Pferd, dass eine Banane als Körperteil integriert. Seine Arbeitsweise bietet auch interessante Einblicke, die für das Thema Storytelling relevant sind. Seine Fähigkeit, humorvolle Elemente in seine Designs zu integrieren, zeigt, wie Emotionen und Persönlichkeit durch kreativen Ausdruck vermittelt werden können. Darüber hinaus betont Niemann oft die Bedeutung von Klarheit und Einfachheit in seinen Arbeiten, was für effektives Storytelling entscheidend ist.
Die Folge mit Paula Scher zeigt die Arbeit und Herangehensweise der Designerin und wie sich ihre Karriere entwickelt hat. Sie beschäftigt sich viel mit klassischem Grafikdesign, Typografie und Illustration und hat ihre Wurzeln im Albumcover-Design in den 70er- und 80er-Jahren in New York. Die Dokumentation beleuchtet ihre maßgeblichen Projekte, darunter die Gestaltung von Identitäten für große Unternehmen wie CitiBank und Tiffany & Co. Die Doku zeigt auch, wie Scher Typografie als wirkungsvolles Mittel einsetzt und wie ihre Designs oft kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse reflektieren. Die Folge bietet Einblicke in Schers kreativen Prozess und ihre Fähigkeit, visuelle Identitäten zu schaffen, die tiefgreifende Geschichten erzählen. Paula Schers Arbeit bietet wertvolle Tipps für Storytelling im Design. Ihr Fokus auf die Konzeption und Kreation visueller Identitäten für Unternehmen zeigt, wie Design für Storytelling genutzt werden kann. Die kulturellen und gesellschaftlichen Elemente ihrer Designs tragen dazu bei, eine narrative Tiefe zu erzeugen. Ihr geschickter Einsatz von Typografie und Bildern zeigt, wie diese Elemente gemeinsam eine zusammenhängende Geschichte erzählen können.
Zusammengefasst waren beide „Abstract“-Folgen sowohl interessant als auch relevant für mein Recherche-Thema Storytelling und ich kann sie jedem empfehlen, der im kreativen Bereich arbeitet, da man sich einiges daraus mitnehmen kann, egal in welcher Disziplin man arbeitet.
Links
Über Christoph Niemann
https://www.christophniemann.com/
Über Paula Scher
https://www.pentagram.com/about/paula-scher
Abstract: The Art of Design