Impuls 6 – »Re-Imagine the Future«

Ich besuchte die Ausstellungen zum Thema »Re-Imagine the Future« im Kunsthaus Graz.

The Other 

»The Other« ist eine Gruppenausstellung, welche sich mit den Themen Identität, Geschichte, Zugehörigkeit und Ausgrenzung befasst. Was macht uns also aus? Was macht uns als Gesellschaft, als einzelne Menschen, als Gesamtheit sowie unsere Nationalität aus? Es geht um die Auseinandersetzung mit dem „Andere“. Die Ausstellung zeigt Werke internationaler Künstler:innen die sich mit dem Thema auf verschiedene Arten beschäftigen. Es werden Geschichten widergespiegelt, Vergangenheit und Gegenwart verflochten, gesellschaftliche Systeme vorgestellt und all diese auch in Frage gestellt. 

In Bezug auf analoger Gestaltung werden analoge sowie digitale Mittel in einem ausgewogenen Maß eingesetzt. Wie bereits bei der Ausstellung in München erwähnt, ist die Übertragung von Vergangenheit häufig an analoge Überlieferungen geknüpft, um originale Artefakte zu übermitteln. Analoge Gestaltungen bieten auch die Möglichkeit direkt in das Kunstobjekt einzutauchen und ein Teil dieses zu werden, wie man an den Stoffbahnen erkennen kann. Dieses Kunstobjekt kann betreten werden und wird erst durch das Begehen vollständig erlebbar. 

Sol LeWitt’s Wall. Performed

Sol Lewitt’s Wall wurde bereits 2004 erbaut und wurde nun durch die Zusammenarbeit der ursprünglichen Crewmitglieder nochmals im Kunsthaus erbaut. Somit wird das Ausstellungsobjekt 20 Jahre später nochmals reaktiviert. Durch den Wiederaufbau werden Themen wie Vergangenheit, das Leben im Jetzt und die Zukunft reflektiert. Auch andere Künstler:innen ergänzen und bespielen die Wand mit ihren Sichtweisen darauf. Die Wand ist in einer besonderen Form im Kunsthaus angeordnet, die offen aber teilweise doch geschlossen wirkt und somit viele Fragen zum Reflektieren eröffnet. 

Für mich war es besonders relevant auf den analogen Aspekt des Objekts zu achten der hier eine maßgebliche Rolle spielt. Wenn das Objekt nicht analog in der vollen Form und Größe erbaut worden wäre, würde es die Perspektiven und Fragen nicht auf diese Weise eröffnen. Erst durch das Begehen und Erleben des Kunstobjekts wurden die Fragestellungen hautnah spürbar. 

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