Sind Wimmelbücher nur für Kinder?
Der “Vater der Wimmelbücher” Ali Mitgutsch würde dazu ein klares “Nein” abgeben. Laut ihm können sich Kinder sowie Erwachsene für Wimmelbücher begeistern und “auch mal daneben benehmen”. (https://taz.de/Wimmelbuecher-von-Ali-Mitgutsch/!5137008/). Mitgutsch’s Bücher prägten viele Kinder so stark, dass viele Erwachsene heute mit Nostalgie durch seine Bücher blättern.
Ali Mitgutsch (1935-2022) gilt als Vater der Wimmelbücher. Inspiriert wurde er von Dioramen – Schaukästen, in denen Szenen mit Modellfiguren und -landschaften vor einem oft halbkreisförmigen, bemalten Hintergrund dargestellt werden. Seine Bücher bestanden aus Doppelseiten, welche kleine detailierte Alltagssituationen zeigten. Sein Markenzeichen dabei war, dass jede Zeichnung einen nackten Jungen “Manneken pis” beinhaltet, welcher ungeniert uriniert.
Wimmelbücher sind generell “All-Age-Bücher”, das heißt sie richten sich meist an eine breite Altersgruppe. Da sie ohne Text auskommen und sich die Handlung ausschließlich aus den zusammengesetzten Zeichnungen ergibt, regen sie die Fantasie stark an. Erwachsene haben so den positiven Effekt sich gehen lassen zu können und die Gedanken frei wandern zu lassen. Auch gegen “Lesefaulheit” kommen Wimmelbücher an, da sie durch ihre vielen bunten Bilder Neugier erwecken und zum “Lesen” einladen.