Special Shooting Plan Requirements for Outdoor Documentaries

After writing and learning more about shooting plans during the work on my last post, I found out that a shooting plan can be influenced by several factors when put into practice. These factors might differ when talking about outdoor documentaries rather than a classic film set. Therefore, I want to dive deeper into this special form of work with the shooting plan today.

Disclaimer: Since my main source for this post is a book written in German, the following information will also be in German. The source can be found below.


Was muss ich speziell bei Outdoor Dokumentationen beachten?

Bei der Drehplanung müssen während der Erstellung diverse Faktoren beachtet werden. Zum Beispiel muss sich das Planungsteam auch im regulären Film umfassend mit dem Wetter befassen.

Beim Drehen und Planen von Outdoor Dokumentationen sind Einflüsse, die durch Naturgewalten bestehen, besonders in Betracht zu ziehen. Nicht nur das Wetter, sondern auch andere Punkte wie Sonnenaufgang und Untergang und Logistik sind hier speziell zu beachten.

[Aus eigener Erfahrung] Allerdings kann mit verschiedene Wetterverhältnisse im Dokumentarfilm (entgegen einer Spielfilmproduktion) wesentlich leichter umgegangen werden. Denkt man an die Ansprüche, die die beiden Zielgruppen an den jeweiligen Film haben, merkt man schnell, dass es beim Drehen von Filmen mit Authentizitätsanspruch weniger schlimm ist, wenn es leichte Lichtsprünge oder Wetteränderungen gibt.

Vor allem im Bereich des Bergfilms können solche leicht gerechtfertigt werden. Im alpinen Gelände kommt es schnell zu Änderungen der Bedingungen und jede Person, die schon mal auf einem Berg war, weiß, wie unbeständig die Verhältnisse dort sind. Das Planungs- und Regieteam sollte sich in diesem Fall während der Planung vermutlich mehr auf die Sicherheit des Teams fokussieren, als auf die perfekten Wetterbedingungen. Dazu wird deshalb ein separater Blogpost folgen.


Der Spezialfall Wetter in der Praxis

Grundsätzlich sind Niederschlag und Temperaturen kein allzu großes Problem in der Drehplanung, wenn die Bedingungen dramaturgisch nicht relevant sind. Lediglich die Dreharbeit an sich kann anstrengend und langatmig werde. Allerdings:

Man kann von einem Team erwarten, dass es für alle klimatischen Bedingungen ausgerüstet ist und den Drehablauf bei jedem Wetter bedienen kann, egal wie anstrengend und nervig das sein mag.

Jesper Petzke

Petzke beschreibt in seinem Buch Drehplanung die Arbeit mit Niederschlag als recht zeitintensiv. Im Spielfilm mit fixem Drehbuch muss bei Regen gewartet (sofern er dramaturgisch ungewollt ist) und danach das Set wieder getrocknet werden. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und kann leicht den Ablauf eines Drehtages in Gefahr bringen.

Ist das der Fall, gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, die Pensen im Drehplan zu verschieben. In der Praxis plant man dann einen Außendreh nur halbtags und für den anderen Tag ist ein Innendreh geplant. So kann man auf Wetter reagieren und die beiden Halbtage einfach tauschen. Das geht jedoch nur, wenn das ungewünschte Wetter nicht den ganzen Tag anhält.

Die zweite Möglichkeit ist ein Pensentausch zwischen verschiedenen Tagen. Ist absehbar, dass die Pensen des Außendrehs aufgrund des Wetters nicht erreicht werden können, gibt es die Möglichkeit, die geplanten Drehtage zu tauschen. Allerdings muss hier eine frühzeitige Bekanntgabe an die Crew und den Cast erfolgen. Sonst ist eine geordnete und qualitativ hohe Arbeit an den geplanten Bildern nur erschwert möglich, da jedes Department eine gewisse Vorlaufzeit für Einrichtung braucht. Bei Wetterentscheidungen gilt dann: So früh wie nötig aber so spät wie möglich.

Ein solcher alternativer Drehplan (Dispo) nennt sich Wettercover. Von einem Coverset spricht man dann, wenn das alternative Set, welches zur Ablöse von unerwünscht regnerischen Tagen verwendet werden kann, während der ganzen Drehzeit als solches bereit steht. Hier muss jedoch der Nachteil der Kosten in Betracht gezogen werden. Auf der anderen Seite meint Petzke:

Für eine Produktion, deren Gelingen in starkem Maße vom Wetter abhängig ist, kann die Bereitstellung eines Coversets allerdings überaus wertvoll sein.

Jesper Petzke

Grundsätzlich steht und fällt jegliche Wetterentscheidung mit der Art der Kommunikation. Es müssen nicht nur Produktion und Regie mit der Entscheidung im Reinen sein, sondern auch die Crew ist angewiesen auf eine rechtzeitige Kommunikation der Änderungen. Das Ziel sollte hier sein, ein gutes Gespür dafür zu entwickeln, wann eine wetterbedingte Anpassung wirklich notwendig ist und wann man das Risiko in Kauf nehmen sollte. So kann zusätzliche Belastung für alle beteiligten Departments niedrig gehalten werden.

[Aus eigener Erfahrung] Wie oben schon erwähnt, sind bei einer Outdoor Dokumentation solche Tauschs eher sicherheitsbedingt als dramaturgisch bedingt. Oft kann ein Wetterwechsel sogar von der Regie und Produktion begrüßt werden und stilistisch in die Geschichte einfließen. Hier ist eine hohe Flexibilität von Drehbuch und Arbeit am Set nötig.


Even though the production team has a lot of responsibility over decisions which influence the whole team, there are various strategies to avoid stress and pressure on the production during weather changes. For documentary filmmaking, the focus is probably more on safety while a feature film puts dramaturgy first.

After writing this post, I am now eager to learn more about weather related safety measures that can be taken and planned for the production of outdoor documentaries. Afterall, the planning of high-altitude shoots has to include information far more detailed than the planned weather cover.

.

.

.

Sources

Petzke, Jesper: Drehplanung. Konstanz: UVK Verlag 2015

The Heart of Production Management – The Shooting Plan

Today, I will elaborate a little on what’s at the core of production management: The shooting plan.

Disclaimer: Since my main source for this post is a book written in German, the following information will also be in German. The source can be found below.


Warum mache ich einen Drehplan?

Ein Drehplan ist die Niederschrift aller Faktoren, die während den Dreharbeiten ihren Einfluss entfalten werden – Besetzung, Motive, Crew, Auflösung der Regie, etc. Laut Jesper Petzke, Autor des Buches Drehplanung, ist er ein Dokument, das für fast alle Departments einer Filmproduktion relevant ist. Auf ihm basierend werden einige Entscheidungen wie zum Beispiel das Budget getroffen.

Deshalb ist es von Vorteil, schon so früh wie möglich an einem Drehplan zu arbeiten. Auch wenn dieser noch nicht alle Fragen beantworten kann und sich beinahe täglich ändern wird, ist er eine der wichtigsten Aufgaben von Regieassistenz und Aufnahmeleitung.


Was beinhaltet ein Drehplan?

Ein Drehplan besteht klassischerweise aus sogenannten Stäbchen. Diese sind mit diversen Informationen beschriftet und farblich gekennzeichnet. Hinter der Methode der Stäbchen steht eine Reihe an Erfahrungswerten und die Arbeit ist größtenteils weltweit vereinheitlicht. Was auf den Stäbchen oben ist und wie sie angeordnet werden wäre eine eigene Bachelorarbeit in sich, weshalb ich heute nicht genauer darauf eingehen werde.

Was jedoch noch wichtig ist, ist das weitere Verfahren. Nachdem diese Stäbchen erstellt wurden, müssen sie nämlich in die gewünschte Reihenfolge gebracht werden. Wie man das macht ist unterschiedlich je nachdem ob man analog oder digital arbeitet. Beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile. Was aber jedenfalls daraus resultiert ist ein Drehplan, der die Stäbchen in der richtigen Reihenfolge beinhaltet.

Zu guter Letzt muss ein Drehplan auch spezielle Einflüsse wie zum Beispiel das Wetter beinhalten. Nachdem vor allem diese Aspekte im Dokumentarbereich spannend sind, werde ich mich diesen im nächsten Post genauer widmen.


Wie erstelle ich einen Drehplan?

Die Drehplanerstellung zieht sich laut Petzke sehr lange durch diverse Produktionsschritte. Der Startschuss dafür ist allerdings in der Finanzierungsphase. Hier entsteht ein sogenannter Kalkulationsdrehplan. Dieser unterstützt die darauffolgenden Überlegungen zum Budget.

[…] man kann sich das bildlich vorstellen wie einen Kuchenteig, der zum ersten Mal ausgerollt wird und von dem niemand weiß, für wie viele Kekse er ausreicht.

Jesper Petzke

Dieser Kalkulationsdrehplan ist allerdings nicht die Version, mit der Regieassistenz und Aufnahmeleitung dann weiterarbeiten. Laut Petzke beginnen die meisten Teams bei der Erstellung des tatsächlichen Drehplans wieder bei null. Er beschreibt diese neue Erstellung in mehreren Schritten:

  1. Chronologie
    Die Chronologie beschreibt den Prozess, die Stäbchen, aus denen die Planung besteht, in die Reihenfolge laut Drehbuch zu bringen. Das hilft allen am Set, während stressigen Zeiten den Überblick über den Drehbuchablauf zu behalten und wichtige Informationen hinaus zu lesen.
  2. Motive
    Der zweite Schritt ist eine Clusterung aller Stäbchen in einzelne Motive. Diese werden anschließend auf die Drehorte verteilt, an denen sie abgedreht werden. So erlangt man schon eine grobe Struktur für die darauf folgende, genauere Drehplanung.
  3. Pensenbildung
    In Schritt drei werden die Motive in sogenannte Pensen eingeteilt (Pensen ist die Mehrzahl von Pensum, hab ich auch nicht gewusst). Hier gibt es wieder mehrere Faktoren, die die Pensenbildung beeinflussen, jedoch den heutigen Rahmen sprengen würden. Kurz: Man versucht, die Motive in Tagespensen zu unterteilen. Kommt man dann drauf, dass die Gesamtanzahl der Pensen (also der Tage) nicht dem geplanten Produktionsaufwand entsprechen, muss gekürzt oder mit anderen Departments verhandelt werden.
  4. Kalender
    Nachdem die Pensen feststehen, erstellt man den tatsächlichen Drehkalender. Dieser muss den rechtlichen Anforderungen entsprechen und orientiert sich klassischerweise an einer Mo-Fr Woche mit dem darauffolgenden Wochenende. In der ersten Drehwoche ist es wichtig, einen Tag für den Aufbau bzw. eventuelle Anpassungen einzuplanen. Bei einem Ortswechsel werden ebenfalls ein oder mehrere Tage zum Auf- und Abbau eingeplant. Spezielle Drehtage, die zum Beispiel an einem Wochenende sein müssen, verlangen eine anschließende Anpassung der restlichen Drehtage. Der Kalender muss auch Informationen zu Sonnenauf- und Untergang beinhalten.
  5. Verteilung der Pensen
    In diesem Schritt werden die Pensen in den fertigen Drehkalender eingefügt. Dieser Schritt nimmt oft die meiste Zeit der Drehplanerstellung in Anspruch, da man jetzt erst merkt, wie gut die Arbeitsschritte davor ausgeführt wurden. Die Verteilung der Pensen endet mit dem finalen Drehplan. In seinem Buch schreibt Jesper Petzke abschließend über diesen Schritt: “Es gibt dabei nicht die eine Lösung, sondern immer nur Näherungswerte – das Limit ist der eigene Anspruch.”
  6. Optionen einbauen
    Im vorletzten Schritt geht es darum, alle Eventualitäten in alternativen Drehplänen abzubilden. Das erfordert lösungsorientiertes Denken und präzise Planung der Alternativen. Wenn man an einem Kalkulationsdrehplan arbeitet, ist die Arbeit an dieser Stelle beendet.
  7. Überprüfung und Aktualisierung
    Mit allen Abteilungen wird hier der Drehplan entweder besprochen, oder es werden Feedbacks gesammelt. Ein guter Drehplan wandelt sich ständig und passt sich kontinuierlich an neue Anforderungen an. Deshalb ist die Arbeit am Drehplan auch erst mit dem letzten Drehtag beendet.

As we see, working on a shooting schedule not only requires precision, but also dedication and time. Of course, the work on this part of the production needs to be scaled according to the size of the project. I am looking forward to learning more about shooting plans in documentary filmmaking in my next post.

.

.

.

Sources

Petzke, Jesper: Drehplanung. Konstanz: UVK Verlag 2015

Communication is the Key – An Interview with Lena Krins (FreibeuterFilm)

Next up in the series of interviews with inspiring people from the Production Management field is Lena Krins. She works at FreibeuterFilm in Vienna and has a lot of experience in the field of Production. I got together with her on Zoom and we talked about what it means to work in the Austrian film industry!

Before we begin, I have two important pieces of information to share:

  1. I talked with Lena on January 11 2023 (just for transparency purposes)
  2. The interview was conducted in German which is why the following part of the post will also be in German. That way I can ensure that her answers are reflected authentically.

Ein ständiges Hin und Her

Wie in meinem Interview mit Barbara Eppensteiner im Dezember, habe ich Lena als erstes gefragt, was man als Produktionsleitung eigentlich macht. Neben einem stetigen Austausch mit den Kreativen über Ideen und Budget ist laut ihr die Produktionsleitung

[…] ein ständiges Hin und Her und ein gemeinsames Erarbeiten, sozusagen, der Machbarkeit und Durchführung des bestmöglichen Films.

Lena Krins

Während ihren weiteren Erzählungen über die Zuständigkeitsbereiche wie Budget und Gagenverhandlung habe ich schnell gemerkt, wieso Lena diesen Job so gerne macht. Für sie ist es der rege Austausch mit fast allen Beteiligten der Produktionskette. Bis zum Abschluss der Dreharbeiten ist sie immer für alle da und lernt so die spannendsten Menschen kennen.

Auch die Flexibilität, die bei dieser Arbeit von ihr gefordert wird, scheint sie als positiv zu sehen.

Die Produktionsleitung […] ist dann dafür verantwortlich, dass wenn wirklich ganz grobe Schnitzer sind, das mit den Produzent*innen zu besprechen oder innerhalb dessen, was eigentlich geplant war wieder Wege zu finden, um das was passiert ist, oder das, dass abgefangen werden muss, wiederum zu integrieren.

Lena Krins

Nur nicht die Klappe halten!

Im weiteren Verlauf unseres Gesprächs habe ich Lena nach dem ihrer Meinung nach größten Fehler gefragt, den man in ihrem Zuständigkeitsbereich machen kann. Ihre Antwort hat mich erstaunt.

Kopf in den Sand und abwarten, dass Dinge vorbeigehen. Das ist glaube ich das Schlechteste, was man machen kann.

Lena Krins

Man merkt, Lena ist eine Macherin. Aber während ich diesen Eintrag schreibe, merke ich immer mehr, dass sie vollkommen recht hat. In einer Filmproduktion treffen so viele verschiedene Menschen aufeinander, dass es eine Person braucht, die sich auch mal traut, Dinge anzusprechen, die gerade nicht nach Plan laufen. Und das funktioniert nur dann, wenn die Produktionsleitung den Kopf nicht in den Sand steckt. Deshalb der Tipp von Lena: Klappe auf wenn was nicht passt!


Erfahrungen sind Gold wert

Am Ende unseres Interviews hat mir Lena noch ein paar Tipps mit an die Hand gegeben, die ihr in ihrem Werdegang sehr geholfen haben. Einen davon möchte ich hier gerne noch teilen.

Laut Lena ist die beste Möglichkeit, sich auf die Tätigkeit als Produktionsleitung vorzubereiten, in vielen verschiedenen Teilen einer Produktion einmal mitzuarbeiten. Erfahrungen in den Bereichen zu haben, mit denen sich die Produktion auseinandersetzt, ermöglicht einen verständnisvolleren Umgang auf Augenhöhe. Wer schon mal als Kamera am Set dabei war weiß, welche Dinge hier wichtig sind und kann in weiterer Folge die Wünsche an die Produktionsleitung besser nachvollziehen.

Lenas Apell an alle, die gerade erst anfangen lautet also: Probierts aus! Wechselts Position! Rotierts einmal durch eine ganze Filmproduktion, wenn möglich! So bekommt man das Rüstzeug, das man für eine gute Produktionsleitung benötigt!


Learnings

For me, talking to Lena revealed one very specific aspect of Production Management: The people you work with. It not only taught me, that honesty and bravery are two very important skills in the film business, but also how fulfilling this position can be. And I am looking forward to experiencing this when going further down the Production Management road.

.

.

.

Sources

All information is from my interview with Lena Krins via Zoom on January 11 2023. If you require more details and are interested in the exact timecodes, I am happy to share them with you. Please write me an email at hannah.drobir@edu.fh-joanneum.at and I can send you the transcript.

Your new Production Management BFF – StudioBinder

By now, I already know that being a production manager is a lot of planning work. Before talking to Barbara Eppensteiner at the beginning of December (see the last blog post) I thought the go-to tool to work on Dispos and other plannings was Excel. However, she told me that there are better ways to work on pre-production!

Initially she recommended a tool called Fuzzlecheck that her workplace uses for said purpose. However, they do not offer a free license or trial time with which I could have tested and used the program. For that reason, I did my own research and stumbled across another, visually way more pleasing option called StudioBinder. I tried it out for a small private project and would love to share my findings with you.


What is StudioBinder?

According to their own website, StudioBinder is an industry leading software for the production of various sorts of media such as photo, film, TV and movie. It is said to be used by a lot of big networks including BuzzFeed. Their producer says the following about the software:

StudioBinder is an invaluable tool for our production workflow. The sleek design and smart features like call sheet tracking bring organization, efficiency and automation to our shoots, and greatly increases our productivity.

Trevor Fernando (Producer at BuzzFeed)

Above that, what cought my attention was the variety of features the program offers:

Screenshot from StudioBinder’s Website (https://www.studiobinder.com/)

It seems that one can find every single feature any production manager could dream of. So it makes sense that after spotting the “TRY FOR FREE” button I just had to download it immediately! And after creating an account, I could get started with my own project right away.


The Test

As mentioned above, I wanted to test the software with one of my own projects to see how applicable it would be for an average filmmaker who is just getting started. As my skills in production management are not that sophisticated yet, I concentrated on the features that I would profit from the most at the moment: Scripting, the Shot List and the Production Calendar.

As a test project I chose my latest crazy idea – a scripted mountainbike short movie about the freedom of bikes (my first ever non-documentary project). I know, as my topic is about the production management of documentary films it might not be the best to use my first scripted project as an example. However, this time it just made more sense because I could test the scripting and script distribution features StudioBinder comes with. Also, this is the only project I have going on right now that has passed the “I’m talking to potential protagonists” stage (and is therefore the only one I could have used in the first place).

1. Scripting

Long story short: I got started by writing my script in StudioBinder. And let me tell you, their scripting feature is awesome. It not only automatically has the right form and fonts but it also gives you some buttons on top where you can choose if the line is the charachter description, a dialogue, a location, director’s comments, etc.! The program then adapts the form according to the type of content you have chosen. This is especially handy if you’re just trying out your first script drafts or have a limited amount of experience in that field.

Here’s a screenshot where you can take a closer look at everything. Please ignore the way I mixed in camera comments into the script and keep in mind that this is my first script (selftaught) hence there are for sure some mistakes. We’re here to test the software, not to judge my script skills.

Screenshot of the scripting option in the StudioBinder software

For those who are already a little bit more sophisticated in script writing, you can also import existing scripts. Also, there’s a feature where you can turn your scenes and other parts of the script into scenes for your shot list, storyboard and production plan. Generally, a lot of features are intertwined with each other in StudioBinder which allows you to work seamlessly and optimize your time. That way, you don’t have to rewrite the contents of your script when it comes to your shot list planning.

2. Shot List

Speaking of, the shot list in StudioBinder was the second thing I tried out. As I had marked my scenes in the script already, the software automatically suggested these for the creation of the shot lists. I don’t exactly know if that’s the way to go for big, professional productions but for me it made sense to write a shot list divided into the different scenes. What I ended up with was a list of shots already numbered with a lot of information that was nice to have before the shoot. Here’s a screenshot of two of them:

Screenshot of the StudioBinder Shot List tool

As you can see, you can add a lot of different information to every shot. You can customize the details you would like to display and add. That way you only see what you need. There’s also the possibility to create setups. On top of that, you can add your frames from the storyboard and will end up with a perfect collection of shots to shoot on set.

If you’re done writing your shot list, you can access the print view and print out your shot list. That way, you don’t have to carry your laptop everywhere to tick of shots and can easily come back later to simply update your list. The print view is well-designed and has all the details at the same time. It will look something like this:

Screenshot of the Print Preview of the Shot List

With all these features the shot list in StudioBinder can be a valuable tool in your production management workflow.

3. Production Calendar

The final feature I wanted to try was the production calendar. As a small filmmaker I mostly work as a one-woman show. Being able to manage and have an overview of all the different tasks combined with a calender therefore is worth a lot. StudioBinder offers exactly that!

The production calendar is divided in different sections which can be seen in the left collumn in the following screenshot. You can then go ahead and drag your to-dos across the dates you’ll be working on them. After that, you can assign colors (which makes every designer’s heart beat faster), add to-dos for every single task, add collaborators, assign roles and so on. You’ll then end up with a production calendar that is accessible to everyone and is easy to understand. Here’s a quick screenshot of how that could look:

Screenshot of the Production Calendar feature in StudioBinder

You can also share the production calendar with people who are not users of StudioBinder. I sent the calendar to my protagonist and we could easily discuss dates and deadlines with this as a basis. I also enjoy that for every event in the calendar, StudioBinder automatically creates a Workflow element that can be viewed in a seperate tab. It works like a to-do list and is divided into categories such as “on hold”, “in progress” or “needs review”.


Final Opinion

After using StudioBinder for the production planning of a small project (and using the printed version of my script and shot list during the shoot itself) I am 100% sure that I will continue using this software. However, I quickly want to mention the limitations of the free version before I close off this post.

When using the free StudioBinder version, you can only have one project at a time, the number of calendar entries is limited as well as the number of shots for your shot list and storyboard contents. For me personally that is no problem. As I am not obligated right now by sponsors or customers to keep my project plans, I can just delete them after downloading the print version and screenshotting the calendar. If you wanted to use the software for more serious stuff or bigger projects, I would definitely recommend buying a license.

The licenses can be bought via the website and can be billed annually or monthly. There is the possibility to get a student discount if you have created your profile with your edu email adress. After that you just have to write them a quick message and they will tell you more about the discount.

To sum up, I really recommend trying out the software at least for one project. It might take some time until you understand the various features but I am sure it will pay off. Project management is one of the most important skills every filmmaker (especially if you’re kinda just starting to be one) should learn.

If you need help with that, StudioBinder also has a really great Blog where you can find tips and tricks on a lot of different Media Design topics.

That’s it for this blog post and my StudioBinder test. If you want to try it out and need some help, hit me up. Other than that, enjoy the rest of the year!

.

.

.

Sources

  • StudioBinder: A seamless production workflow — all in one place. In: StudioBinder, https://www.studiobinder.com/ (last seen December 28 2022)

Production Management – An Interview with Barbara Eppensteiner (berg hammer film)

As mentioned in my previous post, I have planned some interviews with inspiring people who work as production managers in the Austrian film industry to find out more about this part of a movie production.

Today, this inspiring woman is Barbara Eppensteiner. She is the production manager at berg hammer film, a film company specialized in documentary filmmaking.

Before we begin, I have two important pieces of information to share:

  1. I talked with Barbara on December 5 2022 (just for transparency purposes)
  2. The interview was conducted in German which is why the following part of the post will also be in German. That way I can ensure that her answers are reflected authentically.

Was macht überhaupt eine Produktionsleitung?

Auf die Frage, welche Aufgaben denn eine Produktionsleitung hat, gab mir Barbara die folgende Antwort:

Die Produktionsleitung betreut sozusagen ein Projekt von dem Moment an wo eine Produktion beschließt, dass man in die Herstellung geht bzw. [sie] versucht die Herstellung zu finanzieren bis zu dem Moment wo abgedreht ist, wo alles was man ausgeborgt hat, wieder zurückgegangen ist, alles, was in der Drehphase an Kosten angefallen ist, bezahlt wurde.

Barbara Eppensteiner

Weitere Aufgaben, die sie in ihrem Beruf als Produktionsleiterin hat, sind die Drehplanung, die Erstellung sogenannter Dispos (Planungen für jeden einzelnen Drehtag) und jegliche mit der Finanzierung des Films zusammenhängende Bereiche. Hier geht es zum Beispiel um den Finanzierungsplan, aber auch um Förderungen. Auch die Verträge mit den Crewmitgliedern und die Verhandlungen mit Equipmentverleihs usw. zählen zu diesem Bereich dazu. Und alle diese Aufgaben erfordern höchste Konzentration.

Die Schwierigkeit ist ja, dass oft einmal kleine Fehler einfach große Wirkungen haben können.

Barbara Eppensteiner

Barbaras Beruf bei berg hammer film besteht allerdings nicht nur aus Pre-Production. Während den Drehs muss sie immer wieder den Kostenstand des Projekts überprüfen und auf jegliche Wünsche der Crew bezüglich des Equipments oder anderen spontanen Ideen eingehen.

Die Produktionsleiterin muss dafür sorgen, dass es allen gut geht, ohne dass deswegen das Budget aus dem Ruder läuft. 

Barbara Eppensteiner

Darüber hinaus verwandelt sie sich aufgrund der kleinen Crew während den Dreharbeiten auch zu einer Aufnahmeleiterin. Dieser Posten geht oft Hand in Hand mit dem Bereich der Produktionsleitung und ist dafür verantwortlich, das Sprachrohr zwischen Crew, Regie und Protagonist*innen zu sein. Auch diverse Einverständniserklärungen und die Drehdokumentation fällt in diesen Aufgabenbereich.


Was muss man als gute Produktionsleitung können?

Für ihren Beruf bei berg hammer film hat Barbara folgende Skills hervorgehoben, die besonders wichtig sind:

  • Planungstalent
  • Das eigene Ego zurückstellen können
  • Stressresistenz

Planungstalent ist durch die vielen Planungsaufgaben vermutlich recht selbsterklärend. Was ich an ihrer Antwort spannend fand, ist der Umgang mit dem eigenen Ego. Laut Barbara treffen während einem Filmdreh so viele verschiedene Departments zusammen, dass man als Produktions- und Aufnahmeleitung schon genug damit zu tun hat, die Egos der anderen in Schach zu halten. Es gilt, die Balance zwischen dem zu finden, was alle wollen und was in einem realistischen und möglichen Rahmen ist. Dafür muss man selbstlos denken und auch so kommunizieren.

Für mich war das ein neuer Punkt, an den ich noch nie davor gedacht hatte. Und auch die Antwort auf die Frage, welche Fehler einer Produktionsleitung passieren können, hat mich überrascht.


Geliebt werden wollen ist ein Fehler?

Ganz richtig gelesen! Während meinem Interview mit Barbara hat sie hervorgehoben, dass man als Produktionsleiterin eine stark vermittelnde Funktion zwischen Produktion und Crew hat. Wenn man diese Aufgabe richtig macht, dann schaut man, dass man während der Produktion möglichst viel für die Crew herausschlägt. Allerdings muss auch das Budget genau eingehalten werden, was unter Umständen dazu führen kann, dass man sich schnell unbeliebt macht. Aus diesem Grund ist es laut Barbara ein großer Fehler, von allen geliebt werden zu wollen.

Für mich passt dieser Ansatz sehr gut mit dem oben genannten Selbstlossein zusammen. Ich kann mir vorstellen, dass auch das Persönlichnehmen von Dingen am Set schnell zu Spannungen führen kann, weshalb es im Interesse aller ist, dass sich eine Produktionsleitung neutral, aber bestimmt verhält. Wie man das am besten machen kann, erfahre ich hoffentlich in meinem nächsten Interview Anfang Jänner.


*switches back to English because she’s done talking about the interview*

Spoiler Alert

During my talk with Barbara I found out about two topics that I would love to dive in deeper in the upcoming posts. I will not tell you what they are in detail but they will involve funding and a cool tool for your dispo planning.

.

.

.

Sources

All information is from my interview with Barbara Eppensteiner via Zoom on December 5 2022. If you require more details and are interested in the exact timecodes, I am happy to share them with you. Please write me an email at hannah.drobir@edu.fh-joanneum.at and I can send you the transcript.

Production Management and Documentary Filmmaking

For my research topic I have chosen the field of production management in movies and films. I am especially interested in the field of documentaries (short ones as well as feature-length docs).

Who of you knows any production manager of any movie that came out this year? Exactly, me neither! That is because the position of production manager is often overlooked by outsiders. However, they have an immense influence on whether a movie shoot will be successful or not (whatever that means will be explained in a following post).

A production manager […] is responsible for budgets, shooting schedules, and managing the day-to-day business side of a production.

Aaron Sorkin

This is how the website MasterClass describes the responsibilities of a production manager. Anyone who has ever worked on a movie before (or has seen some behind the scenes footage) will now understand why this position is one of the most important at a film set. They are involved in a lot of different but crutial processes.

Film sets however can differ depending on which kind of movie you are trying to make. Personally I am more interested in documentary filmmaking rather that feature films. The differences regarding the film set are huge between these two.

Therefore I hope to answer the following questions during my upcoming research:

  • What does the job of production manager look like for documentary filmmaking?   
  • How does the job description change when there are not always fixed shooting times? (Additionally: Are there fixed shooting times?)   
  • What has to be considered during the planning of the shoot so that there is enough room for spontaneous changes and flexibility? (Additionally: Can one “plan” flexibility? To what extent?)  
  • Can shoots for films with a claim to authenticity be planned at all? If yes, what areas does the production manager focus on?
  • How does production management work in small film crews?
  • Does the position of production manager even exist in documentary filmmaking? If not, who is responsible for planning the shoot and talking to sponsors and producers (aka the ones who have the money)?
  • Is the production manager also responsible for what happens after the movie is finished? (Key words: Festivals, Distribution, …)

For my following posts I hope to uncover a lot of exciting knowledge on the topic of production management. And who knows, maybe I will even manage (lol) to talk to one or two people who already have experience in this field.

However, I am stoked to know more!

.

.

.

Sources