Herstellung natürlicher Druckfarben

Nach meiner Recherche, wie man natürliche Druckfarben am besten herstellt, bin ich zur Umsetzung übergegangen. Da Laura ein ähnliches Research-Thema behandelt, haben wir das gemeinsam gemacht. Wir entschieden uns für drei Farben und experimentierten mit unterschiedlichen Mengenverhältnissen, bis wir die passenden Farben hergestellt haben.

Dunkelviolett: Bei dieser Farbe haben wir gefrorene Heidelbeeren aufgekocht und anschließend durch einen Sieb & ein Geschirrtuch gesiebt.

Magenta: Für diese Farbe haben wir rote Rüben entsaftet & abgesiebt. Bei allen Farben haben wir noch mit unterschiedlichen Mengen Maizena die Konsistenz verändert.

Gelb: Hier haben wir mit Kurkuma und Wasser eine Farbe gemixt. Im Gegensatz zu den anderen Farben, hat sich hier ein Satz gebildet. Durch das Gewürz blieb die Farbe körnig.

Natürliche Druckfarben

Im ersten Schritt meines Experiments beschäftige ich mich mit natürlichen Druckfarben. Bevor ich mit meinen eigenen Farbversuchen starte habe ich eine kleine Recherche gemacht:

Wie kann man natürliche Druckfarben herstellen?

Natürliche Druckfarben werden aus natürlichen Materialien wie Pflanzen, Mineralien und Insekten hergestellt. Im Gegensatz zu synthetischen Farbstoffen enthalten sie keine schädlichen Chemikalien oder Schwermetalle. Die Farben werden durch Extraktion oder Kochen der Materialien gewonnen und dann mit einem Bindemittel wie Gummi arabicum oder Eiweiß gemischt, um eine Tinte herzustellen.

Wo werden natürliche Druckfarben verwendet?

Diese Farben werden seit Jahrhunderten verwendet und waren bis zur Erfindung von synthetischen Farben im 19. Jahrhundert die einzige Möglichkeit, Texte und Bilder zu drucken. Natürliche Farben sind auch heute noch in der Kunst und im Handwerk beliebt, da sie eine warme und natürliche Ausstrahlung haben und sich gut mit anderen natürlichen Materialien wie Papier und Leinwand kombinieren lassen.

Gibt es Nachteile?

Nachteile bei der Verwendung von natürlichen Farben sind, dass sie oft weniger leuchtend und weniger beständig sind als synthetische Farben. Außerdem können sie teurer und schwieriger zu beschaffen sein, da die Rohstoffe oft seltener und schwerer zu verarbeiten sind. Trotzdem gibt es viele Künstler und Handwerker, die sich bewusst für natürliche Farben entscheiden, um eine besondere Ästhetik zu erzielen oder aus Gründen der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit.

Mit welchen Materialien werde ich drucken?

  • Blüten
  • Spitzwegerich
  • Rote Rüben-Saft
  • Kurkuma
  • Heidelbeeren-Saft

ALBERTINA – Dürer, Munch, Miró. The Great Masters of Printmaking

An meinem Wien-Wochenende war ich in der Albertine, da es dort zurzeit eine Ausstellung über große Künstler, die unterschiedliche Drucktechniken praktizierten, gibt.

Die Ausstellung präsentiert die Geschichte der druckgrafischen Künste, zeigt Beispiele für Holzschnitte und Kupferstiche ebenso wie Radierungen, Linolschnitte, Lithografien und auch unbekanntere Techniken wie Aquatinta, Mezzotinto, Schrotschnitt oder Zinkografie. Die umfangreiche Ausstellung zeigt die Herkunft und Entwicklung der einzelnen druckgrafischen Verfahren. Auch die Bedeutung der Druckgrafik im Werk einzelner Künstler sowie verschiedener Epochen wurden thematisiert.

Die Ausstellung inspirierte mich, dass ich auch in diese Richtung experimentieren möchte. Vielleicht finde ich andere Materialien, mit denen man Ideen auf Papier bringen kann.

2. Semester – experimentieren

In diesem Semester werde ich mein Wissen aus meiner Recherche nutzen und in die experimentelle Phase des Druckens gehen.

Meine Vorhaben für die kommenden Monate:

  • natürliche Druckfarben selber herstellen
  • Prints mit neuen Techniken/Materialien erstellen
  • mit digitalen Methoden kombinieren
  • Poster-Reihe erstellen

Tipps für umweltfreundliches Drucken

1. Recyclingpapier mit möglichst hoher Umweltrelevanz einsetzen

Bei der Herstellung von recycelten Papieren wird weniger Energie und Wasser benötigt. Umweltpapiere des Labels „Blauer Engel“ werden zu 100 Prozent aus Altpapier und ohne Bleichmittel hergestellt. Papiere mit FSC-Zeichen enthalten zusätzlich noch Frischfasern (am besten aus nachhaltiger Forstwirtschaft).

2. Auf umweltfreundliche, „deinkbare“ und mineralölfreie Druckfarben achten

Schädliche, mineralölhaltige Farben werden heute kaum noch genutzt. Es sollte auch möglichst auf Kobalt verzichtet werden und aus pflanzlichen Ölen oder Harzen hergestellte Farben verwendet werden. Denn deren organische Pigmente werden im „Deinking“-Recyclingprozess wieder aus dem Papier herausgelöst.

3. Blindprägungen und Stanzungen anstatt Druckveredelungen mit Lacken

Prägungen und Stanzungen sind umweltfreundlich und bieten zugleich ein haptisches Erlebnis. Ein wasserlöslicher Dispersionslack ist auch möglich. UV-Lacke und Folienkaschierungen schneiden in der Ökobilanz schlecht ab. Denn sie lassen sich nicht rückstandsfrei wieder vom Papier entfernen.

4. Papier durch kleineres Format der Printprodukte sparen

Statt einem Überformat und DIN-A4 reicht vielleicht auch ein kleineres Format? Wenn es kleiner werden darf, sollte aber auf jedem Fall der Bogen optimal genutzt werden, wie z. B. bei 17 x 24 cm. So geht nur relativ wenig Fläche für Gestaltung und Inhalte verloren – aber die Papiermenge sinkt.

5. Papiergrammatur runter – Volumen(papiere) rauf

Je niedriger das Papiergewicht, desto weniger Energie und Rohstoffe werden verbraucht. Als Ausgleich bieten sich Volumenpapiere an, die dicker wirken und zugleich eine höhere Opazität aufweisen. So ähnelt ein 135 g/m² Offsetpapier mit 1,0-fachem Volumen einem 115 g/m² Recyclingpapier mit 1,3-fachem Volumen.

6. Druckauflage durch vorausschauende Planung verringern

Durch Erfahrungswerte oder genauere Kalkulationen sollte die Auflage möglichst beim tatsächlichen Bedarf liegen. Es soll keine größere Stückzahl gewählt werden, selbst wenn eine höhere Auflage kaum teurer ist. Denn wenn schließlich viel weggeschmissen werden muss, ist das ökologisch und ökonomisch schlecht.

7. Auf Wiederverwendbarkeit der Printmedien achten

In den Printmedien sollten Informationen vermieden werden, die erfahrungsgemäß rasch aktualisiert werden, wie z. B. Preise, Termine, Mitarbeiter oder Sonderaktionen. Wird das beachtet, können Prospekte, Broschüren und Flyer für mehrere Zwecke (Veranstaltungen, Workshops, Messen etc.) zugleich genutzt werden.

8 Lieferwege so einfach wie möglich halten

Nicht nur in der Produktion, sondern auch bei der Zustellung von Drucksachen fallen CO2-Emissionen an. Unnötige Lieferwege entstehen, wenn die Druckerei weit entfernt von den Bedarfsstellen liegt.

9. Bei kleineren Auflagen für Printmedien Digitaldruck nutzen

Beim Digitaldruck werden weder Druckplatten noch Makulaturpapier (beim Anlaufen der Druckmaschinen) benötigt. Deshalb ist dieses Druckverfahren bei kleinen Auflagen eine ökologisch sinnvolle Alternative zum Offset-Druck und meist auch günstiger. Wichtig ist aber sicherzustellen, dass die Farben deinkbar sind.

10. Mit dem Umweltlabel „Blauer Engel“ zertifizierte Druckereien wählen

Beauftragen Sie möglichst Druckereien, die die Leitlinien für umweltfreundliches Drucken umsetzen. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen jene Druckereien, welche die hohen Kriterien, wie z. B. ein zugeschnittenes und regelmäßig zertifiziertes Umweltmanagement, umfänglich erfüllen.

QUELLE:
https://www.konturenreich.de/printmedien-umweltfreundlich-drucken/#

Nachhaltigkeit und Printmedien – Energie

Wie schneiden gedruckte Medien im Gegensatz zu digitalen im Bezug auf Nachhaltigkeit ab? Sind digitale Medien wirklich ökologischer als Printprodukte? Das sind Umweltfragen, deren Antworten auf den ersten Blick scheinbar klar zugunsten digitaler Medien ausfallen; denn Gedrucktes bedarf schließlich Rohstoffe und diese landen irgendwann im Müll. Doch ganz so einfach ist es nicht. In den folgenden Blogposts werden Print- und Digitalmedien hinsichtlich ihrer Ökobilanz verglichen. In diesem liegt der Fokus auf dem Energieverbrauch.

Energie

Grundsätzlich ist die Papierindustrie die weltweit fünftgrößte industrielle Energieverbraucherin. Auch der Druckprozess selbst ist energieintensiv. Der Energieeinsatz zur Herstellung von Printprodukten ist also ziemlich hoch. Die nicht reduzierbaren CO2-Emissionen sollten daher von der Druckerei kompensiert werden. Ökostrom ist zudem ein wesentlicher Faktor beim Druck. Ist das Printmedium jedoch einmal hergestellt, bedarf es keinerlei Nutzungsenergie mehr. Ein Buch bleibt ein Buch auch ohne Stromanschluss. Energiesparend ist auch die Verwendung von Recyclingpapieren. Blauer Engel zertifiziertes Papier spart beispielsweise 60 % Energie gegenüber konventionellem Frischfaserpapier.

Auch für die Herstellung digitaler Medien wird viel Energie benötigt. Entscheidender ist allerdings weniger die Produktionsenergie, sondern die Nutzungsenergie! Zwischen zwei und drei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes gehen auf das Konto der Digitalisierung. Damit produziert allein das Internet so viel CO2 wie der gesamte globale Flugverkehr. Tendenz stark steigend. Laut Forschungsergebnissen der TU Dresden wird das Internet im Jahr 2030 so viel Strom verbrauchen, wie die gesamte Weltbevölkerung im Jahr 2011. Entscheidend sind auch hier die Quellen der Energie und das Medium bei der Nutzung: Ökostrom statt Kohlestrom, E-Book-Reader statt Computer und Wi-Fi statt Handynetz verbessern die CO2-Bilanz entscheidend.

Vergleich der CO2-Bilanzen: Dieser Punkt ist noch schwieriger pauschal zu beantworten als die Frage nach dem Rohstoffvergleich, denn hier kommt es noch stärker auf das Verhalten der Nutzer:innen und auf die verwendete Energiequelle an. Je länger und je mehr Menschen ein Printmedium nutzen, desto besser ist deren CO2-Bilanz. Je länger hingegen im Internet gesurft oder Online-Zeitung gelesen wird, desto schlechter die Energiebilanz. Wird eine durchschnittliche Nutzungsdauer als Basis eines Vergleiches gewählt, so attestiert eine Studie der gedruckten Zeitung eine minimal bessere CO2-Bilanz. Die Uni Trier liefert eine differenzierte Bewertung; kommt jedoch zu ähnlichen Ergebnissen:

„Die elektronischen Medien sind im Vergleich zu den Printvarianten ökologischer, wenn der Druck auf Frischpapier vollzogen wird. Wird hingegen Recyclingpapier verwendet, sind die Printmedien den Onlinevarianten überlegen.“

Nachhaltigkeit und Printmedien – Wasser

Wie schneiden gedruckte Medien im Gegensatz zu digitalen im Bezug auf Nachhaltigkeit ab? Sind digitale Medien wirklich ökologischer als Printprodukte? Das sind Umweltfragen, deren Antworten auf den ersten Blick scheinbar klar zugunsten digitaler Medien ausfallen; denn Gedrucktes bedarf schließlich Rohstoffe und diese landen irgendwann im Müll. Doch ganz so einfach ist es nicht. In den folgenden Blogposts werden Print- und Digitalmedien hinsichtlich ihrer Ökobilanz verglichen. In diesem liegt der Fokus auf dem Wasserverbrauch.

Wasser

Die Wasserbilanz verdeutlicht, wie viel Wasser für die Produktion von Print- und Digitalmedien in sämtlichen Herstellungsschritten benötigt wird. Diese Produktbetrachtung nennt sich virtuelles Wasser – Dieses Wasser wird nur zu einem sehr geringen Teil im Produkt selbst gespeichert, sondern verteilt sich über die gesamte Wertschöpfungskette: Von der Rohstoffgewinnung, über die Herstellung bis zur Nutzung und Entsorgung/Rezyklierung.

Ein Computer benötigt etwa 20.000 Liter Wasser für dessen Herstellung. Das sind etwa 133 Badewannen voll Wasser. Die Produktion eines Blatts Frischfaserpapier im Format DIN A4 verbraucht etwa 10 Liter Wasser, wenn es aus Holz hergestellt wird. Recyclingpapier hingegen hat einen sehr viel kleineren Wasserfußabdruck von etwa 20 Litern pro Kilo bzw. 100 ml pro DIN-A4-Blatt.

Vergleich der Wasserbilanzen: Auch hier gestaltet sich der Vergleich schwierig, da es wieder stark auf das Nutzungs- und Konsumverhalten ankommt. Auf den ersten Blick scheint das Papier eindeutig im Vorteil zu sein. Doch zum einen besteht ein Papierprodukt zumeist nicht nur aus einem Blatt Papier und zum anderen wird ein Computer oftmals über Jahre genutzt. Digitale Medien unterliegen indes einem steten technischen Innovationsfortschritt, sodass beispielsweise Apple jedes Jahr mehrere neue Modelle herausbringt. Die Wasserbilanz solch eines Smartphones kann sich somit kaum als nachhaltig erweisen, wenn die Nutzer:in technisch stets auf dem neuesten Stand bleiben möchte.

Nachhaltigkeit und Printmedien – Rohstoffe

Wie schneiden gedruckte Medien im Gegensatz zu digitalen im Bezug auf Nachhaltigkeit ab? Sind digitale Medien wirklich ökologischer als Printprodukte? Das sind Umweltfragen, deren Antworten auf den ersten Blick scheinbar klar zugunsten digitaler Medien ausfallen; denn Gedrucktes bedarf schließlich Rohstoffe und diese landen irgendwann im Müll. Doch ganz so einfach ist es nicht. In den folgenden Blogposts werden Print- und Digitalmedien hinsichtlich ihrer Ökobilanz verglichen. In diesem liegt der Fokus auf den Rohstoffen.

Rohstoffe

Printmedien benötigen grundlegend Holz als Ressource. Der nachwachsende Rohstoff für Österreich stammt überwiegend aus skandinavischen Wirtschaftswäldern. Dieses Holz wird zu Fasern umgewandelt, anschließend zu Papier verbunden, bedruckt und letztlich an die Kund*innen ausgeliefert. Am Ende wird das Papier in 78 % der Fälle deinkt und wieder zu Recyclingpapierverarbeitet. Das Altpapier kann ohne Qualitätsverlust bis zu 5–7 mal recycelt werden. Forschungen der TU Darmstadt gehen sogar von deutlich höheren Faserlebenszyklen aus.

Digitale Medien bestehen nicht aus nachwachsenden Rohstoffen, sondern aus einer Vielzahl an Metallen und seltene Erden wie z. B. Tantal, Gold, Palladium, Silber, Kobalt und Kupfer. Das obligatorische Tantal wird beispielsweise aus Coltan-Erz gewonnen. Die größten Vorkommen liegen in Zentralafrika. Um an das kostbare Metall zu gelangen, werden teils Regenwälder gerodet und das Erz unter menschenunwürdigen Bedingungen sowie durch Kinderarbeit abgebaut. Die Recyclingquote liegt für Elektrogeräte hierzulande bei rund 43 %. Hunderttausende Tonnen Elektroschrott werden in Länder der sogenannten Dritten Welt verschoben, wie wir selbst vor Ort feststellen mussten.

Vergleich der Rohstoffe: Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe sind schlichtweg nachhaltiger als die Verwendung endlicher Edelmetalle. Hier haben Printmedien definitiv die Nase vorn. Zu bedenken gilt es, dass Druckerzeugnisse zwar zumeist rezykliert werden, sie dennoch häufig Wegwerfprodukte sind. Je länger hingegen digitale Medien genutzt werden und am Ende recycelt werden, desto nachhaltiger auch deren Rohstoffbilanz. Letzteres geschieht jedoch noch zu selten.