IMPULS 8: Global Game Jam Graz 2024 Tag 3

Am dritten und letzten Tag fügten wir die Einzelteile unseres Spiels zusammen und verwandelten diese in ein überraschenderweise sehr gut funktionierendes Spiel, das bis zur Deadline sogar fertig wurde und nun auch auf der Global Game Jam Website online zu finden ist.

Den Prozess, mit Leuten, die man teilweise noch nie zuvor gesehen hat, in kurzer Zeit aus dem nichts ein funktionierendes Spiel zu entwickeln und alle unsere Fähigkeiten zu kombinieren, fand ich eine sehr spannende Erfahrung. Nebenbei bekommt man Einblicke in andere kreative Köpfe, die zwar auch in kreativen Branchen arbeiten, aber vielleicht eine ganz andere Ausbildung und einen ganz anderen Zugang zur Arbeit und zur Ideenfindung haben. Es war auch eine tollte Erfahrung, da wohl alle Leute dort am Global Game Jam freiwillig und aus Spaß und Leidenschaft teilnahmen, da es nichts zu gewinnen gab und auch keine Gewinner oder Verlierer.

Nach der Upload-Deadline präsentierte jede Gruppe ihr Spiel und man konnte alle Spiele anschließend noch ausprobieren und mit den anderen Gruppen tratschen.

Das anschließende Ausprobieren fand ich auch eine sehr coole Erfahrung, da man dabei zusehen konnte, wie andere Leute das eigenen Spiel spielten und wie das Spiel aufgenommen und verstanden wird, wenn man nichts mit der Entwicklung davon zu tun hatte. Viele der anderen Teilnehmer waren sogar sehr vertieft darin, die Charaktere zu verstehen und die richtigen Lösungen unseres Spiels zu finden, was uns als Team auch sehr glücklich machte.

Natürlich waren alle anderen Spiele, die im Laufe des Game Jam Graz 2024 entstanden sind, wirklich toll, deswegen gibt es hier als weiterführende Links andere Spiele, die für mich ein Highlight waren.

Links

Elephant In The Room

https://globalgamejam.org/games/2024/elephant-room-7

Officer Strauss Tickles Rotund Intergalactic Chelonean Highness (in Space)

https://globalgamejam.org/games/2024/officer-strauss-tickles-rodunt-intergalactic-chelonean-highness-space-8

Clemmings

https://globalgamejam.org/games/2024/emminge-0

IMPULS 7: Global Game Jam Graz 2024 Tag 2

Am Samstag, dem zweiten Tag des Game Jams, waren wir als drei Artists und unserem Writer dabei, unser Spielkonzept sowie die Charaktere zu fixieren, während unser Programmierer die Basis für das Spiel gebaut hat.

Unser Spiel sollte ein Story- und textbasiertes Spiel sein, welches sich durch Illustrationen auszeichnet und die Spieler in seinen Bann zieht, indem es sie auch ein bisschen nachdenken und die Charaktere so gut wie möglich durchblicken lässt. Da das Thema des diesjährigen Global Game Jam „Make me laugh“ war, wollten wir das Spiel möglichst absurd gestalten.

Unsere finale Idee war ein Chatbasiertes Spiel, bei dem der Spieler als Matchmaker in einer Dating-Website für Menschen (oder andere eigenartige Lebewesen) agiert, die einfach keinen Partner finden und die Seite als letzte Chance sehen. Unsere Charaktere waren beispielsweise eine Reverse Mermaid (ein Fisch mit Beinen), der Beatles-Fan ist und nur in Songtexten redete oder ein biblisch akkurater Engel, der sich für die Apokalypse vorbereitet, indem er Essen und Klopapier hortet. Demnach war der Titel unseres Spiels „The Last Match <3“. Spieler sollten mit den Charakteren chatten, indem sie in jeder Runde eine von 3 Fragen auswählen konnten, die sie den Charakteren stellten. Die Charaktere sollten darauf mehr oder weniger hilfreiche Antworten geben, bei denen mit etwas Glück der entscheidende Hinweis auf das richtige Match dabei war. Bei jeder Runde durfte man jedem der neun Charaktere eine Frage stellen und am Ende von jeder Runde musste man versuchen, die Charaktere zu matchen, worauf man erfuhr, ob sich die Charaktere bei einem Date gut, mäßig oder schlecht verstanden haben. Das Spiel bestand aus drei Runden und dann bekam man einem Score je nachdem wie gut man im Matchen war.

Hier sind ein paar komische Charaktere, die ich für das Spiel gezeichnet habe:

Jeder, der auf diesen Blogpost stößt, darf unser Spiel natürlich auch gerne downloaden und ausprobieren.

Links

Game: The Last Match <3

https://globalgamejam.org/games/2024/last-match-2

Unsere Team Members

https://globalgamejam.org/group/4912/members

Alle Spiele des GGJ Graz 2024

https://globalgamejam.org/group/66/games

IMPULS 6: Global Game Jam Graz 2024 Tag 1

Am Freitagabend hat der Global Game Jam 2024 Graz an der TU begonnen. Beim Global Game Jam geht es darum, in Teams aus ca. 3-6 Leuten innerhalb von 48 Stunden ein Computerspiel zu entwickeln. Demnach ist ein Team meistens aus Game Developers, Artists, Writers und Designern zusammengesetzt. Der Game Jam findet in vielen Locations auf der ganzen Welt in der gleichen Woche statt und es gibt jedes Jahr ein zentrales Thema, welches anhand eines Videos vorgestellt wird. Das Thema dieses Jahr war „Make me laugh“. Nun war es die Challenge, ein Spiel zu entwickeln, dass dieses Thema irgendwie behandelt, wobei die zum Lachen bringenden Personen nicht unbedingt die zukünftigen Spieler des Spiels sein müssen, das Konzept konnte auch abstrakter umgesetzt werden, indem beispielsweise ein Charakter in dem Spiel als Ziel zum Lachen gebracht wird, um irgendetwas zu erreichen, etc.

Nach dieser Präsentation des Themas gab es eine Brainstormingphase aus zufällig zusammengestellten Teams, bei der so viele Ideen generiert werden sollten, wie möglich, welche dann präsentiert wurden, um richtige Teams je nach Interesse und Fähigkeiten zu bilden.

Da ich an Storytelling interessiert bin, wollte ich an einem eher Story- und textbasierten Spiel arbeiten, bei dem die Spieler sich in Charaktere hineinversetzen und nachdenken müssen. Da ich als Game Artist anwesend war, wollte ich zu einem Spiel beitragen, bei dem Fokus auf die Art gelegt und viel gezeichnet werden sollte. Nach diesem Plan hat sich unser Team aus drei Artists, einem Writer und einem Programmierer bald gefunden und wir haben gebrainstormt sowie erste Konzeptideen und Skizzen erstellt.

Obwohl dies mein erster Game Jam war, hat mir bereits der erste Tag sehr gut gefallen, da man auf viele inspirierende und talentierte Leute aus verschiedenen Bereichen trifft und mit ihnen Ideen und Erfahrungen teilen kann.

Links

Global Game Jam Graz 2024

https://globalgamejam.org/jam-sites/2024/global-game-jam-graz-2024

GGJ 2024 Theme Reveal

Veranstalter: Game Dev Graz

https://gamedevgraz.at/

Themenexkurs: der Shower Effect und Methoden zur Kreativität, indem man nicht kreativ ist

Da ich als Werkstück zu meiner Masterarbeit gerne ein Guide- bzw. Workbook machen möchte, das mit interaktiven Elementen, Storytelling und Illustrationen Designer*Innen Wissen, neue Eindrücke und Inspirationen zu einem Thema verleiht, habe ich nun eine andere Idee, von welchem Thema dieses Buch handeln könnte. Zuvor war mein Plan, ein Guidebook direkt über Storytelling zu machen, jedoch gibt es auch andere Themen, die ich mir gut als Guidebook vorstellen kann.

Ich habe mich vor Kurzem in das Konzept von entspannter Kreativität eingelesen, bei dem es darum geht, dass gute kreative Ideen häufig dann auftauchen, wenn man entspannt ist, etwas anderes tut und nicht verzweifelt versucht, eine Idee zu finden. Bestimmt ist jeder und jedem von uns schon einmal eine entscheidende Idee für ein Projekt beim Duschen, Kochen oder Aufräumen eingefallen, obwohl man gar nicht vor hatte, überhaupt an das Projekt zu denken. Dies ist ein bekanntes psychologisches Phänomen, das ich spannend finde, weswegen ich mir denke, dass ein Buch, welches dabei hilft, dieses Konzept als Designer*in gezielt zu nutzen, bestimmt hilfreich wäre.

Dabei habe ich den Aritkel “Why do we get our best ideas in the shower?” der Washington Post spannend gefunden. Der Artikel betont die kreative Wirkung von Momenten der Entspannung, insbesondere während Aktivitäten wie Duschen. Diese “Duscheffekt”-Momente können auch außerhalb der Dusche auftreten und führen oft zu bedeutenden kreativen Gedanken. Eine Studie mit Schriftstellern und Physikern zeigte, dass 20 Prozent ihrer kreativsten Ideen während anderer Tätigkeiten entstanden, wie Geschirrspülen oder Duschen, und diese Ideen wurden als genauso kreativ und wichtig eingeschätzt wie die am Arbeitsplatz.

Die kreative Wirkung des “Duscheffekts” wird auf das Phänomen des “Mind-Wandering” zurückgeführt, bei dem Gedanken abseits der aktuellen Aufgabe schweifen. Anders als negatives Mind-Wandering kann “Mind-Wondering” – spielerisches, neugieriges Denken – tatsächlich förderlich für die Kreativität sein. Studien zeigen, dass es einen “Sweet Spot” gibt, bei dem eine mäßig ansprechende Aktivität die kreative Denkfähigkeit steigert, ohne sie zu langweilig oder zu anspruchsvoll zu machen. Die Forschung weist darauf hin, dass kreative Gedanken oft aus dem “default mode network” (DMN) des Gehirns entstehen, insbesondere während des Mind-Wandering.

Abschließend gibt der Artikel Tipps, wie man den “Duscheffekt” zur Verbesserung der Kreativität nutzen kann: regelmäßige Pausen gönnen, die Umgebung ändern, Durchhaltevermögen entwickeln und darüber nachdenken, welche Aktivitäten den Geist in einen kreativen Modus versetzen.

Ich werde dieses Thema weiterhin verfolgen und vielleicht mache ich es auch zum Thema meines zukünftigen Guidebooks.

Quelle:

https://www.washingtonpost.com/wellness/2023/01/12/shower-thoughts-creativity-brain/

Weitere interessante Artikel zum Thema:

https://www.psychologytoday.com/us/blog/automatic-you/202309/when-do-you-feel-most-creative-why-ideas-bloom-at-bedtime

https://design.org/why-your-best-ideas-come-to-you-in-the-shower/

IMPULS 5: TED Talks über Storytelling

Für diesen Impuls habe ich mir drei längere TED Talks zum Thema Storytelling bzw. Kreativität angeschaut.

Der erste TED Talk war „The clues to a great story“ von Andrew Stanton. Er beginnt mit einem humorvollen Beispiel einer Geschichte von einem Charakter und betont die Essenz des Storytelling als das Erzählen von Witzen mit einem Zweck. Er hebt die Bedeutung hervor, das Publikum zum Mitfühlen zu bewegen, und die Kunst, Spannung in Geschichten zu erzeugen. Er vertieft sich in seine persönliche Reise, diskutiert dabei die gelernten Lektionen aus der Erschaffung von Filmen wie “Findet Nemo” und “Toy Story”. Stanton geht auf wichtige Elemente des Storytelling ein, wie die Sympathie für Charaktere, thematische Elemente und das Auslösen von Staunen. Schließlich verbindet er seine eigenen Lebenserfahrungen mit dem Konzept, persönliche Wahrheiten zu nutzen, um das Storytelling zu verbessern.

Dann habe ich „The future of storytelling“ von Shonda Rhimes und Cyndi Stivers angeschaut. Cyndi Stivers und Shonda Rhimes diskutieren die zeitlosen Elemente des Storytellings und betonen die Notwendigkeit, universelle Geschichten zu teilen. Rhimes teilt ihre unkonventionelle Herangehensweise an das Casting und wie sie Stereotypen gebrochen hat. Die Diskussion umfasst den sich verändernden Geschäftsansatz im Fernsehen, beeinflusst durch Demokratisierung und weitreichende Content-Verteilung. Shonda äußert ihre Bedenken hinsichtlich des sich verändernden Medienumfelds, insbesondere der Gefahr von Echokammern und der algorithmischen Verstärkung von Vorurteilen. Außerdem gehen sie auf den Einfluss des Binge-Watchings auf das Storytelling ein und betonen die Schönheit, eine Geschichte intensiv innerhalb kurzer Zeit zu erleben. 

Außerdem habe ich den Talk „Where does creativity hide?“ von Amy Tan gesehen, bei dem es eher indirekt um Storytelling geht. Tan spricht über die Entstehung von Kreativität aus dem Nichts und ihre eigenen kreativen Prozesse. Sie betont die Bedeutung von Identitätskrisen, Natur, Erziehung und sogar Albträumen als Einflüsse auf ihre Kreativität. Sie diskutiert, wie Fragen nach dem Warum und dem Wie Dinge passieren, ihre Schreibprozesse leiten. Dabei zieht sie Parallelen zur Quantenmechanik und betont die Bedeutung von Zufällen, Ambiguität und Unklarheit in ihrer kreativen Arbeit. Sie hebt hervor, dass die Identifikation mit einer Geschichte ihr ermöglicht, Mitgefühl zu empfinden, womit sie Bezug zu Storytelling aufbaut.

TED Talks aus diesem Blogbeitrag

„The clues to a great story“ von Andrew Stanton (19 Min.)

„The future of storytelling“ von Shonda Rhimes und Cyndi Stivers (21 Min.)

„Where does creativity hide?“ von Amy Tan (22 Min.)

Mehr Talks und Links zum Thema

TED Playlist „Storytelling“

https://www.ted.com/topics/storytelling

„The Science of Storytelling“ von Will Storr

„The Art Of Storytelling“ von Camelia Phạm

Recherche: Interaktive Kreativ-Bücher

Da ich als Masterarbeits-Werkstück eine Art Guide- und Workbook für Designer*innen machen möchte, habe ich über die Aufgaben, die vielleicht drinnen sein könnten, nachgedacht. Das erste, was mir dabei eingefallen ist, sind die interaktiven Bücher die man “zerstören” soll, die vor ein paar Jahren beliebt waren, als ich noch zur Schule ging. Besonders in Erinnerung ist mir das Buch “Mach dieses Buch fertig” von Keri Smith geblieben, bei dem man mit jeder Seite irgendwie anders interagieren konnte: man sollte eine Seite zerreißen, zu einem Papierflieger falten, oder etwas zeichnen oder kritzeln. Diese Bücher sollten zur Kreativitätssteigerung und Entspannung dienen. Obwohl diese Bücher eher Kinder und jüngere Teenager als Zielgruppe hatten, finde ich den Ansatz spannend und denke, dass ähnliche interaktive Elemente vielleicht auch für ein Workbook für erwachsene Kreative hilfreich und interessant sein könnten, wenn auch in stark abgewandelter Form.

Buch:
“Wreck This Journal” von Keri Smith

Ähnliche Bücher, die ich bei der Recherche gefunden habe:

“The Imaginary World Of…” von Keri Smith

“This Is Not a Book” von Keri Smith

“Q&A a Day: 5-Year Journal” von Potter Style

“Do One Thing Every Day That Scares You: A Journal” von Robie Rogge und Dian G. Smith

“Steal Like an Artist: 10 Things Nobody Told You About Being Creative” von Austin Kleon

IMPULS 4: TED Talks über Methoden zu Kreativität und Ideenfindung

Da ein Thema, was in meiner Masterarbeit vorkommen könnte, in die Richtung Kreativität und neue Ideen durch Entspannung bzw. gezieltem Tun von banalen Aktivitäten gehen könnte, habe ich mir einige TED Talks zu den Themen Kreativität und Ideenfindung angeschaut.

Der erste TED Talk, den ich zu dem Thema gesehen habe, war „How boredom can lead to your most brilliant ideas“ von Manoush Zomorodi. Zomorodi erklärt in dem TED Talk, wie ständige Smartphone-Nutzung und Konnektivität die Kreativität beeinträchtigen können. Sie betont die Bedeutung von Langeweile und des sogenannten „default mode“ im Gehirn für kreative Prozesse. Die „Bored and Brilliant“-Challenge wird vorgestellt, um Menschen dazu zu ermutigen, ihre Smartphone-Nutzung zu reduzieren und dadurch ihre Kreativität und Lebensqualität zu steigern.

Einen anderen Zugang zur Kreativität bietet der TED Talk „A powerful way to unleash your natural creativity“ von Tim Harford. Sein TED Talk argumentiert dafür, dass Multitasking im langsamen Tempo, das als „slow-motion multitasking“ bezeichnet wird, eine effektive Methode für Kreativität sein kann. Er widerlegt die gängige Auffassung, dass Multitasking ineffizient ist, indem er Beispiele von hoch kreativen Menschen wie Albert Einstein anführt, die erfolgreich mehrere Projekte gleichzeitig bewältigt haben. Er schlägt vor, dass das organisierte Arbeiten an verschiedenen Projekten im langsamen Tempo die Kreativität fördern und bei Blockaden helfen kann. Dabei betont er die Bedeutung, jedes Projekt in separaten „Boxen“ zu organisieren, um den Überblick zu behalten.

Von Tim Harford habe ich noch einen weiteren TED Talk angeschaut. „How frustration can make us more creative“ handelt davon, dass unerwartete Hindernisse und Unordnung oft zu kreativen Durchbrüchen führen können. Harford argumentiert, dass der Umgang mit Schwierigkeiten uns dazu zwingt, Probleme auf innovative Weise zu lösen und kreativer zu sein. Er erzählt einige Geschichten von Situationen berühmter Menschen, die diese Theorie belegen.

Dann habe ich „Want to be more creative? Go for a walk“ von Marily Oppezzo gesehen. Sie hebt in dem Talk hervor, dass kreativer Ideenfindungsprozess, insbesondere das Brainstorming, durch Spaziergänge gefördert werden kann. Es wurden Studien durchgeführt, bei denen Menschen, die während des Brainstormings spazieren gehen, kreativere Ideen entwickeln als diejenigen, die sitzen. Ein Vorschlag ist, vor wichtigen Meetings einen Spaziergang zu machen, um die Kreativität zu steigern und es werden Tipps gegeben, wie man diese Methode am effektivsten nutzen kann.

Zum Schluss habe ich noch „The surprising habits of original thinkers“ von Adam Grant gesehen. Bei diesem TED Talk ging es nicht um Kreativitätsmethoden direkt, aber um Original Thinking. Der TED Talk beschäftigt sich also mit der Idee von “Originalen”, Menschen, die neue Ideen nicht nur haben, sondern auch Maßnahmen ergreifen, um sie zu fördern. Grant teilt drei Erkenntnisse darüber, wie man Originale erkennt und selbst einer werden kann. Eine Hauptbotschaft ist, dass Originalität oft mit Zweifel und Ängsten einhergeht, aber es ist entscheidend, diese Hindernisse zu überwinden, um kreativ und innovativ zu sein. Er betont auch, dass Prokrastination nicht immer negativ ist, sondern Kreativität fördern kann, und dass Originalität nicht unbedingt bedeutet, der Erste zu sein, sondern etwas Andersartiges und Besseres zu schaffen.

Links zu den Talks

„How boredom can lead to your most brilliant ideas“ von Manoush Zomorodi (16 Min.)

„A powerful way to unleash your natural creativity“ von Tim Harford (17 Min.)

„How frustration can make us more creative“ von Tim Harford (15 Min.)

„Want to be more creative? Go for a walk“ von Marily Oppezzo (5 Min.)

„The surprising habits of original thinkers“ von Adam Grant (15 Min.)

Weiterführende Links und andere Talks und Playlists zum Thema

TED Playlist „Simple ways to spark your creativity“

https://www.ted.com/playlists/617/simple_ways_to_spark_your_creativity

„Play this word game to come up with original ideas“ von Shimpei Takahashi

„Reinventing creative thinking“ von Luc de Brabandere

IMPULS 3: Netflix-Doku „Abstract“ mit Christoph Niemann und Paula Scher

Ich habe heute zwei Folgen der Netflix-Dokumentation „Abstract: The Art of Design“ angeschaut.

Die erste Folge war über Christoph Niemann, einem deutschen Illustrator und Künstler, der unter anderem in New York gelebt und gearbeitet hat. In der Folge erklärt er seinen innovativen Ansatz und Zugang zum Design und zur Illustration. Niemann integriert oft humorvolle Elemente in seine Arbeiten und nutzt unkonventionelle Materialien. Die Dokumentation zeigt auch, wie er mit Herausforderungen umgeht und wie sein Alltag als Künstler aussieht, von der Ideenfindung bis zur Umsetzung. Spannend gefunden habe ich den Teil, in dem er über seine kleinen Skizzen-Projekte, die er auf Instagram postet, spricht und seine Herangehensweise dazu. Er macht diese kleinen Arbeiten absichtlich ohne sich Zeitdruck zu machen. Diese Projekte entstehen, indem er lange irgendein Alltagsobjekt beobachtet und dann in Kombination mit Illustration etwas Neues daraus macht, wie beispielsweise eine Illustration von einem Pferd, dass eine Banane als Körperteil integriert. Seine Arbeitsweise bietet auch interessante Einblicke, die für das Thema Storytelling relevant sind. Seine Fähigkeit, humorvolle Elemente in seine Designs zu integrieren, zeigt, wie Emotionen und Persönlichkeit durch kreativen Ausdruck vermittelt werden können. Darüber hinaus betont Niemann oft die Bedeutung von Klarheit und Einfachheit in seinen Arbeiten, was für effektives Storytelling entscheidend ist.

Die Folge mit Paula Scher zeigt die Arbeit und Herangehensweise der Designerin und wie sich ihre Karriere entwickelt hat. Sie beschäftigt sich viel mit klassischem Grafikdesign, Typografie und Illustration und hat ihre Wurzeln im Albumcover-Design in den 70er- und 80er-Jahren in New York. Die Dokumentation beleuchtet ihre maßgeblichen Projekte, darunter die Gestaltung von Identitäten für große Unternehmen wie CitiBank und Tiffany & Co. Die Doku zeigt auch, wie Scher Typografie als wirkungsvolles Mittel einsetzt und wie ihre Designs oft kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse reflektieren. Die Folge bietet Einblicke in Schers kreativen Prozess und ihre Fähigkeit, visuelle Identitäten zu schaffen, die tiefgreifende Geschichten erzählen. Paula Schers Arbeit bietet wertvolle Tipps für Storytelling im Design. Ihr Fokus auf die Konzeption und Kreation visueller Identitäten für Unternehmen zeigt, wie Design für Storytelling genutzt werden kann. Die kulturellen und gesellschaftlichen Elemente ihrer Designs tragen dazu bei, eine narrative Tiefe zu erzeugen. Ihr geschickter Einsatz von Typografie und Bildern zeigt, wie diese Elemente gemeinsam eine zusammenhängende Geschichte erzählen können.

Zusammengefasst waren beide „Abstract“-Folgen sowohl interessant als auch relevant für mein Recherche-Thema Storytelling und ich kann sie jedem empfehlen, der im kreativen Bereich arbeitet, da man sich einiges daraus mitnehmen kann, egal in welcher Disziplin man arbeitet.

Links

Über Christoph Niemann

https://www.christophniemann.com/

Über Paula Scher

https://www.pentagram.com/about/paula-scher

Abstract: The Art of Design

https://www.netflix.com/at/title/80057883

Masterarbeit: 1. Meeting mit Betreuerin

Heute hatte ich ein nettes erstes Meeting über meine Masterarbeit mit meiner Betreuerin. Wir haben generell über das Thema sowie den Ablauf und Zeiteinteilung des ganzen Projekts gesprochen. Meine nächsten Steps sind daher noch genauer in das Thema einzutauchen um herauszufinden, ob mein bisheriger Plan bzw. meine Vorstellungen bezüglich des Werkstücks so wie im Exposé niedergeschrieben sinnvoll sind oder Überarbeitung benötigen. Meine Betreuerin hat mir Tipps für die generelle Herangehensweise bezüglich der Recherche und des Arbeitsprozesses gegeben, die mir sehr weiterhelfen werden. Ich freue mich schon aufs Weiterarbeiten im Februar und wohin mich meine Recherche bringen wird.

Verfassen des Exposé

Das Exposé sowie die Peer Review hat mir dabei geholfen, genauer über mein Thema nachzudenken sowie meine wirren Gedanken in eine für mich übersichtliche schriftliche Form zu bringen. Hier ist die überarbeitete Version des Exposé.

Arbeitstitel

Interaktives Guide- und Workbook für Storytelling im Kommunikationsdesign

1. Problem (Ausgangspunkt, Problembeschreibung)

Durch Storytelling können Inhalte spannender, effizienter und verständlicher vermittelt werden, da Menschen eine natürliche Affinität für Geschichten haben. Deshalb können Projekte im Bereich des Kommunikationsdesign stark von der Nutzung von Storytelling-Strategien profitieren. Jedoch ist für Kommunikationsdesigner*innen bei manchen Projekten die Frage, wie man den berühmten roten Faden findet und diesen sinnvoll und wirkungsvoll in einem Projekt umsetzt – Guides, die das Thema hilfreich, ansprechend und vor allem für die Lesenden motivierend und inspirierend behandeln gibt es bisher nicht wirklich.

2. Forschungsstand

Literatur gibt es bereits zum Thema Storytelling und Visual Storytelling sowie allgemein und über verschiedene Teilbereiche des Grafikdesigns. Werke über den direkten Zusammenhang von Storytelling und Kommunikationsdesign gibt es wenige. Workbooks, die anhand von interaktiven kleinen Aufgaben zur Ideenfindung oder Wissensaneignung dienen, gibt es in verschiedenen Bereichen. Die geplante Arbeit soll – basierend auf bereits existierenden Konventionen und Prinzipien zu Storytelling, Kommunikationsdesign und Ideenfindung – ein praktischer, motivierender Guide sein, der zwischendurch eigens ausgedachte Aufgaben stellt, welche auf lern- und motivationspsychologischen Grundlagen aufgebaut sind.

3. Fragestellung / Forschungsfrage

Was sind die Prinzipien von Storytelling und wie können diese im Kommunikationsdesign angewendet werden?

Wie kann man für ein Projekt von einer Storytelling-Perspektive aus denken und Inhalte in eine sinnvolle, stimmige Geschichte verwandeln?

Wie können die erhaltenen Informationen in einem Guide dargestellt werden, sodass dieser Lesende nicht nur informiert, sondern auch motiviert und inspiriert? Welche inhaltlichen und gestalterischen Elemente werden benötigt?

4. Hypothese bzw. Ziel/die Zielsetzung der Arbeit

Als Ziel der Arbeit soll als Werkstück ein Buch erstellt werden, das als Guide- und Workbook Kommunikationsdesigner*innen einen neuen Zugang zu Storytelling gibt und ihnen optimal dabei hilft, aus einer Storytelling-Perspektive zu denken, diesbezüglich Ideen zu finden und Storytelling in ihren eigenen Arbeiten anwenden zu können. Eine begleitendende Dokumentation/Theorieteil soll die Konzeption und Gestaltung des Buchs begründen und die theoretischen, wissenschaftlichen und psychologischen Konzepte und Prinzipien, auf denen es basiert, ergänzen und genauer beschreiben.

5. Theoriebezug

Existierende Literatur über Grundlagen von Storytelling, Kommunikationsdesign und Ideenfindung wird verglichen, kombiniert und ansprechend aufbereitet, um zu bekannten und auch neuen Ratschlägen und Tipps zu gelangen. Basierend auf Literatur zur Konzeption von Arbeitsbüchern, Workbooks etc. werden eigene Aufgaben für die Zielgruppe erstellt.

Relevante Grundlagen oder Theorien, die als Basis für das Guidebook dienen sollen, sind unter anderem der Narrative Arc und Hero’s Journey für Storytelling sowie wahrnehmungspsychologische Konzepte wie die Gestalt Principles oder Affordance, was auch in „Design is storytelling“ von Ellen Lupton beschrieben wird.¹ Auch auf die Rolle von Farben, Layouts oder Typografie soll eingegangen werden.²

¹ vgl. Lupton 2017

² vgl. Öttl 2020, Lupton 2010

6. Methode

Das Projekt startet mit einer umfangreichen Literaturrecherche sowie Interviews mit ca. 4-5 Kommunikationsdesigner*innen, um auf neue, vielleicht unkonventionelle Wege und Lösungen zu stoßen. Danach folgt die Auswertung der Recherche und Interviews sowie die Konzeption und Prototyperstellung des Guides inkl. Testen an der Zielgruppe. Dann folgen die Überarbeitung und Finalisierung. Der Prozess wird in einem schriftlichen Dokumentationsteil dokumentiert und begründet.

7. Material

Literatur über die zu behandelnden Themen existiert bereits. Eine gute Zusammenfassung über viele wichtige Konzepte, die im Guide behandelt werden sollten, liefert beispielsweise das Buch „Design is storytelling“ von Ellen Lupton, in welchem das Thema Storytelling im Grafikdesign ausführlich behandelt wird. Die Informationen dieses Buchs und anderer Quellen mit ähnlichem Thema sollen ausgewertet, mit weiteren Konzepten ergänzt und eventuell erneuert werden. Weitere Quellen, die für diese Analyse verwendet werden sollen, lassen sich im vorläufigen Literaturverzeichnis finden. Außerdem müssen Interviewpartner gefunden und die Interviews müssen ausgeführt werden.

8. (Vorläufiges) Literaturverzeichnis

Klanten, Robert/Ehmann, Sven/Schulze, Floyd: Visual Storytelling. Inspiring a New Visual Language. Berlin: Gestalten 2011

Knight, Carolyn/Glaser, Jessica: The Graphic Design Exercise Book. o. O.: HOW Books 2010

Lupton, Ellen: Design is storytelling. New York: Cooper Hewitt 2017

Lupton, Ellen: Thinking with Type. New York: Princeton Architectural Press 2010

Öttl, Sabrina: Der erste Eindruck zählt. Das Handwerk der Typografie verstehen und anwenden. Mainz: Hermann Schmidt 2020

9. vorläufige Gliederung

Abstract

Einleitung

Storytelling, Storytelling im Kommunikationsdesign, Effekt von Storytelling, Visual Storytelling…

Guidebook Design

Recherche (Andere Guidebooks und Workbooks)

Lernpsychologie

Zielgruppe

Texten für eine Zielgruppe

Interviews

Gestaltung des Werkstücks

– Skizzen und Prototyp

– Layout

– Typografie

– Illustration

– Farben

– Produktion

Fazit

10. Zeitplan

Bis 15. Januar: Forschungsfrage, Inhaltsdefinition, Gliederung

Bis 15. Februar: Literaturrecherche

Bis 29. Februar: Vorbereitung Interviews- und Umfrage

Bis 15. März: Ausführung und Auswertung Interviews/Umfrage

Bis 15. April: Konzeption und Planung des Werkstücks, Erstellung von Skizzen, Prototypen

Bis 30. April: Testen und Überarbeiten der Prototypen

Bis 31. Mai: Finalisierung des Werkstücks

Bis 15. Juni: Finalisierung des Texts für den Theorieteil, Korrekturlesen

Bis 30. Juni: Finalisierung Layout Theorieteil

Bis 15. Juli: Druckaufbereitung und Produktion

Zeitpuffer: idealerweise 4 Wochen Mitte August: Abgabe