Just do it

Googlet man den Satz „Was ist die erfolgreichste Werbung aller Zeiten?“, erhält man einige Beispiele. Es gibt keine Werbung die die Beste war, aber es gibt einige die zu den Top-Werbungen aller Zeiten gehören. Eine von ihnen ist die Nike Kampagne „Just do it“. Diese möchte ich etwas genauer beleuchten und analysieren. 

Die Kampagne mit dem Slogan „Just do it“ wurde im Jahr 1988 ins Leben gerufen und schaffte es zu einem enormen Erfolg. Sie hat nicht nur die Sportbekleidungsbranche revolutioniert, sondern galt auch als Inspirationsquelle für Millionen von Menschen. Erstellt wurde die Kampagne von Wieden+Kennedy. Der Slogan ergab sich recht zufällig in einer Besprechung, er wurde noch überarbeitet und zum Hit. 

Dem Unternehmen Nike ging es nicht darum mehr Artikel zu verkaufen, sondern darum die Lebenseinstellung der Kund*innen positiv zu beeinflussen. Mit der Kampagne wurden Menschen ermutigt ihre Grenzen zu überwinden und Herausforderungen anzunehmen. Die klare Botschaft hinter der Kampagne war, dass man es einfach machen soll, für sich. 

Mit dieser Aussage erlangte Nike einen enormen Erfolg. Nicht nur Verkaufszahlentechnisch, sondern auch was das Image und die Markenvertrautheit betrifft. Das war in den 80ern schon so und ist auch heute noch so. 

Mit dieser Kampagne schaffte man es, die Menschen insofern zu beeinflussen, dass man ihnen Mut gab. Die Menschen wurden aufgefordert etwas für sich selbst und ihre physische Gesundheit zu tun. Es ist einer der Beispiele, bei denen die Kund*innen nicht einfach manipuliert werden um zu kaufen, sondern bewegt werden selbst an sich zu wachsen. 

https://blog.xoxoday.com/de/best-advertising-campaign-examples/

https://blog.hubspot.de/marketing/die-12-besten-werbekampagnen-aller-zeiten

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/just-do-it-der-nike-slogan-hat-eine-bisher-kaum-bekannte-duestere-geschichte-2019-8/

Exposé

Im Zuge einer Lehrveranstaltung mussten wir ein Exposé für unser Masterarbeitsthema generieren. Da dieses auch das Thema dieser LV ist, werde ich dies nun erläutern. 

1. Problemstellung
Werbung findet man beinahe in jeder Lebenssituation. Dabei übt sie oft einen signifikanten Einfluss auf die Betrachter*innen aus – sei es bewusst oder unbewusst. Diese Einflussnahme manifestiert sich in Handlungen, Verhalten und Einstellungen. Oftmals wird die Macht diese Macht der Werbung jedoch unterschätzt und ihre zielgerichteten Botschaften richten sich auf spezifische Reaktionen der Konsument*innen. 

Das grundlegende Problem offenbart sich in der individuellen Auffassung der Betrachter*innen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Ein zentrales Anliegen besteht darin, die Mechanismen zu verstehen, die hinter der Wirkung von Werbung auf die menschliche Psyche stehen und die Vielfältigkeit der Reaktionen, mittels Umfragen und Versuchen zu erforschen. Besonders auch jene, die bereits ein breites Wissen über dieses Thema verfügen oder in diesem Bereich arbeiten.

2. Forschungsstand
Das Thema per se ist gut recherchiert. Die behandelten Thematiken gehen von der Wahrnehmungspsychologie über richtige Techniken Aufmerksamkeit zu schaffen, bis hin zu gezielter Beeinflussung und Manipulation.

In meiner Arbeit möchte ich vor allem dem persönlichen Empfinden auf den Grund gehen. Wie wirken sich gezielte Werbungen auf die unterschiedlichsten Personen aus? 

3. Fragestellung
Wie kann Werbung Emotionen, Handlungen oder Ansichten beeinflussen oder manipulieren? 
Welche Auswirkung hat die Beeinflussung oder Manipulation durch Werbung auf den Menschen?

4. Zielsetzung
Es soll erforscht werden wie und warum Werbung Einfluss nehmen und beeinflussen kann, wie sie es tut und wie anfällig Menschen auf unterschiedliche Werbetechniken sind.

5. Thoriebezug
Es gibt bereits mehrere Publikationen, die die Psyche zu diesem Thema analysiert haben. Nichtsdestotrotz soll meine Position die des Beobachters und Aufklärers sein. Ich möchte erklären und auf den Grund gehen, wie sich Werbung in einem verhält.

6. Methode
Umfragen, Interviews, Tests

7. Material 
Es gibt zahlreiche Bücher, Videos, Beiträge, … zu den Themengebieten Werbung, Beeinflussung, Propaganda, Wahrnehmung

8. Vorläufiges Literaturverzeichnis
Amstrong, J. Scott: Werbung mit Wirkung: bewährte Prinzipien überzeugend einsetzen. Stuttgart: Schäffer-Poeschel 2011

Autor unbekannt: Werbung und Manipulation. In: Bild der Wissenschaft 22.11.2017, https://www.wissenschaft.de/gesellschaft-psychologie/werbung-und-manipulation/ (zuletzt aufgerufen am 25.11.2023) 

Kloss, Ingomar: Werbung. Lehr-, Studien- und Nachschlagewerk. In: Dettmer Harald (Hrsg.): WiSo. Lehr- und Handbücher. 3. verb. u. erw. Aufl. München: Oldenburg Wissenschaftsverlag 2003 

Werbepsychologie (02.09.2023), https://de.wikipedia.org/wiki/Werbepsychologie (zuletzt aufgerufen am 25.11.2023) 

Werbewirkung (09.09.2022), https://de.wikipedia.org/wiki/Werbewirkung (zuletzt aufgerufen am 25.11.2023)

9. Vorläufige Gliederung
Geschichte der Werbung, Exkurs Propaganda, Wahrnehmungspsychologie, Arten von Werbung, Techniken der Werbung, Tests/Interviews/Umfragen mit Versuche, Auswertung, Fazit

10. Zeitplan
1 Woche Thema und Inhaltsverzeichnis festlegen + Forschungsfrage
½ Monat Literaturrecherche, je 1 Monat Schreiben, Inhalte ausarbeiten/gestalten, Design, 2 Wochen Korrekturen, 1 Woche Reinzeichnung, 2 Wochen Druck, Abgabe Mitte August

IMPULS: Propaganda und ihre Fotos  

Im heutigen Vortrag von Maryam Laura Moazedi (LV Visual Analysis) besprachen wir unterschiedliche Bilder, deren Herkunft und Wirkung. Eine der Bildreihen war eine ganz besondere, die perfekt zu meinem Thema passt. Genauer gesagt zum Unterthema „Propaganda“. 

Es handelte sich um die Bilder von Anna Koppitz. Anna war eine österreichische Fotografin die besonders durch ihre Körperfotografien für die NS bekannt wurde. Mit den Bildern „Vorbildkörper“ erhielt sie fortlaufende Aufträge von Richard Walther Darrés. Dieser wollte das deutsche Volk dazu aufrufen bäuerlicher zu werden und sich an dem Ideal zu orientieren. Junge und vitale Menschen der Reichsschule wurden dafür herangezogen und abgelichtet. Dem Zufall wurde nichts überlassen. Mit starken Posen, Körperspannung, Freude im Gesicht, Sonnenschein, knapper Kleidung und fitten Körpern wurde geworben was das Zeug hielt. 

Die perfekt in Szene gesetzten Bilder wurden für Werbung und vor allem für Propaganda verwendet. Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Und was zieht Menschen mehr in den Bann als Bilder von Menschen? Durch die gezeigten Emotionen und Posen wird so viel übermittelt. Die Betrachter*innen der Bilder verstehen die Botschaft sofort und durch die perfekte Fotografie ist der Effekt noch viel Größer. Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben benötigt man beim Betrachten nicht, deshalb sind Bilder für jeden zugänglich. 

Bilder sind machtvolle Elemente in der Werbung. Man sollte sie stets gezielt und gekonnt erstellen und einsetzen. Ihre Botschaften sind oft tiefer als das Geschriebene. 

IMPULS: Wie funktioniert Manipulation? 

Im Videobeitrag „Die Werbung | Wie Manipulation funktioniert“, welcher auf WDR veröffentlich wurde werden unterschiedliche Methoden der aktiven Manipulation mittels Werbung präsentiert und erläutert. Folgende Themen wurden behandelt: 

1. Farbenspiel

Ein Experiment bei denen Testpersonen nur Farben zu sehen bekamen und diese zu Marken zuordnen sollten. Eine sehr bekannte Methode um herauszufinden, wie verbunden eine Farbe mit einer Marke oder einem Unternehmen ist und wie prägnant diese für den Menschen ist. 

2. Milka 

Wir alle kennen sie – die lila Kuh. Mit ihrer Farbe strahlt sie Sympathie und mit ihrer Herkunft (Alpen) Qualität aus. Erste Auftritte bekam sie in den 70ern. In den 80ern wollte man sie wieder wegstreichen, was zu schlechten Marktergebnissen folgte bis man sie wieder einführte. Seit dem gilt sie als das Markenzeichen von Milka. Hingewiesen wurde besonders auf die simple Idee die jedoch sofort verstanden und abgespeichert wird. 

3. Werbung ist teuer

Werbung ist bekanntlich teuer. Aber dafür erhält man auch seine Ergebnisse. Bekanntheit und Umsatz sind die Folge einer guten Werbung. 

4. Astra Bier

Das Hamburger Bier stand kurz vor dem Zerfall, bis eine neue Kampagne erschien. Seither ist es ein Kultgetränk. Mit kurzen Headlines und irritierenden und schockierenden Botschaften oder Bilder erhielt die Marke so viel Aufmerksamkeit, dass sie von der Bevölkerung unterstützt wurde. Die Botschaften spiegelten die Hamburger Ehrlichkeit wider. Bei einem Ranking bekam die Marke sogar eine Auszeichnung für die effizienteste Werbung. 

5. Haßloch

Haßloch ist ein kleines Dorf in Deutschland, welches als der Bundesweite Durchschnitt gilt. Es sind alle Schichten und Arten von Menschen vertreten. Die Bewohner stehen gerne als Testpersonen für neue Werbeteste zur Verfügung. Hierfür werden oftmals eigene Kampagnen geschaltet die nur die Hälfte der Bewohner sieht. So kann dann gemessen werden, ob die Werbung funktioniert oder nicht. 

6. Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn hatte ein schlechtes Image. Es war wohl immer voll und stickig. Um die Pendler*innen nicht zu verlieren musste eine Lösung her, die die Fahrten so angenehm wie möglich machten. Bei einem Umbau der Klimaanlage wurden Duftstoffe eingesetzt. Diese wurden sehr dezent, aber bestimmt in den Testwagon geleitet. Die Ergebnisse waren sehr positiv. Die befragten Passagiere waren entspannter und verziehen Verspätungen viel schneller, als jene die keinen Duft im Wagon hatten. 

7. Schlüsselreize

Eines der Schlüsselreize für unser Gehirn ist die Wahrnehmung anderer Gesichter. Das sehen und merkten von Gesichter löst eine tiefere Gehiraktivität aus als das sehen und merken von Logos. Bei einem Test wurde ein Weinaufsteller mit einem Plakat platziert. Viel mehr Personen gingen zum Aufsteller, wenn das Plakat mit einem Gesicht war. Die Logovariante interessierte die wenigsten Menschen.  

8. Lebensmittel für Kinder

Besonders früher wurden Werbungen für Kinderlebensmittel für die Eltern gestaltet. Mit Sätzen wie „das ist gut für mein Kind“ gelang es, die Eltern als Konsumenten zu gewinnen. Heutzutage sind die Kinder die eigentliche Zielgruppe. Mit Spielen, Animationen und Co stärken sie den Vertrauensfaktor und die Gier nach dem Produkt. 

9. Internet

Das Internet trackt alles was wir machen. Mit den gesammelten Cookies, werden wir dann gelekt bestimmte Dinge anzuklicken oder zu kaufen. Unauffällig eingespielte Werbung macht dies möglich. 

10. Die fünf dreisten Tipps

Goldene Mitte (bestes Produkt wird in die Mitte gestellt) 

Der Preis ist heiß (Niedrigstpreis aber oft nur in einer bestimmten Farbe)

Gütesiegel (zeigen oft nur die Technik der Website) 

Gefälschte Bewertung (oft 25% selbst verfasst) 

Künstliche Verknappung (nur noch wenige Exemplare) 

Aktionen, Aktionen, Aktionen

Wir alle kennen folgende Situation. Weihnachten steht vor der Türe – Geschenke müssen her. Wann ist es ein besserer Zeitpunkt als Black Friday/Black Weekend/Black Week/Cyber Monday oder was es sonst noch alles gibt. Aktionen die meist bis -50% gehen, verleiten einen zuzuschlagen. Die Werbebranche dahinter ist gefinkelt. Mit Sätzen wie „Nur heute“, „exklusive Angebote“, „nur solange der Vorrat reicht“, … schaffen Geschäfte oder Konzerne es die Massen zu ihnen zu bewegen. Dabei ist der eigentliche Gebrauch der Gegenstand oft nebensächlich. Es geht nur ums haben. Es wirkt fast so, als wäre es das letzte Angebot und danach gibt es nichts mehr. 

Bilder wie die aus Amerika häufen sich immer mehr. Ganze Familien stehen Schlange und stürmen die Geschäfte. Ich meine ist das nicht sinnlos? Dinge werden aus den Hängen gerissen, jeder Schreit herum und versucht alles einzupacken was möglich ist. In meinen Augen ist das ein kompletter Irrsinn. 

Und das alles nur wegen dem Konsumwahn und der Angst was zu verpassen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Ergebnisse der Erlöse aus dieser Woche aussehen. Denn eins ist klar, die Werbung für die diversen Händler*innen hat bestimmt gewirkt. 

Persönlicher Einfluss von Werbung

Heute gibt es einen sehr persönlichen Einblick in meine eigene Werbepsyche. Es passt perfekt zu diesem Wochenende und generell zu dieser Zeit. Denn ich habe mich selbst erwischt unter großen Einfluss und Manipulation von Werbung zu stehen. Gestern war der besagte Black Friday. Aber mache Geschäfte verlängern diesen auf das Wochenende oder eine ganze Woche. Auf jeden Fall bin natürlich auch ich befangen von der Schnäppchenjagt. Aber wieso eigentlich. Nur weil es heißt „hol dir dies, hol dir jenes“, „verpasse nicht die besten Deals“ soll ich sofort hinrennen und es holen? 

Irgendwie ist es lustig, weil ich selbst seit vielen Jahren Werbung produziere und für Kunden genau dieses Erlebnis erzielen will – Profit, Profit, Profit. Aber ich selbst hasse es, wenn ich in so was hineintappe. Das gleiche ist es mit Gutscheinen. Sobald man einen Gutschein hat, fühlt man sich gezwungen diesen so bald wie möglich einzulösen. Auch wenn man vielleicht gar nichts konkretes benötigt, aber trotzdem hat man ein schlechtes Gewissen, wenn man ihn verfallen lässt. 

Genau so geht es mir heute. Ich habe ein paar Gutscheine herumliegen und zusätzlich gibt es noch einige gute Deals in der Stadt. Eigentlich wollte ich vorhin zusammenpacken und bummeln gehen. Es gibt schon Dinge, die ich wirklich brauche, aber ich hasse nichts mehr als mit einem Wiederwillen einkaufen zu gehen. Bei einem Telefonat mit meinen Eltern haben sie mir gesagt, dass ich mich gerade in der typischen Beeinflussung durch Werbung befinde und überlegen soll, ob ich Teil davon sein will. Obwohl ich genau weiß, wie die Werbung es macht, Personen zu lenken, passiert es mir selbst auch. Irgendwie spannend.

Auf jeden Fall habe ich gerade für mich beschlossen, heute nicht einkaufen zu gehen. Können mich die Gutscheine und Deals doch gerne haben. Ich will mich nicht von anderen beeinflussen lassen, wann ich was um wie viel kaufen werde. Es werden noch andere Deals kommen. Und wenn nicht, dann eben nicht. 

Masterarbeitsanalyse (extern)

Titel: Verarbeitung und Wirkungsweise emotionaler Werbung: positive versus negative emotionale Stimulierung im Vergleich

Autorin: Mag.rer.soc.oec. Nina Bernadette Prantl

Veröffentlichung: Uni Wien, 2021 

Beurteilung

Gestaltungshöhe
Die Gestaltung per se ist nicht aufregend, da es sich bei der Arbeit um eine klassische wissenschaftliche Arbeit handelt. Es wurde mit den Normenvorgaben erstellt, Gestaltung gibt es jedoch keine. 

Innovationsgrad
Es ist durchaus eine gewisse Innovation da, weil eine neue Studie erstellt wurde um rauszufinden welche emotionale Wirkungen beim ansehen bestimmter Werbungen aufkommen. 

Selbstständigkeit
Die Arbeit wurde in meinen Augen sehr selbstständig gemacht. Es kommt nicht nur ein Theorieteil vor, sondern es wurde auch eine Studie erstellt. Es ist ein sehr aufwendiges Verfahren, welches viel Zeit und Courage beansprucht. 

Gliederung und Struktur
Klare Gliederung (Verzeichnisse – Abkürzungs-/Abbildungs-/Tabellenverzeichnis, Inhalt, Verzeichnisse – Literatur-/Internetverzeichnis, Anhang, Eidesstattliche Erklärung)

  • Bedeutung von emotionaler Werbung
  •  Theoretische Grundlagen
  • Theoretische Grundlagen zu Begriff, Verarbeitung und Wirkung von Emotionen in der Werbung 
  • Explikation der Problemstellung und Forschungsfrage
  • Empirische Studie
  • Diskussion 

Kommunikationsgrad
Die für die Arbeit gewählte Methode wurde online bearbeitet. Da zu dieser Zeit die Coronapandemie im vollen Gange war, war es der Autorin unmöglich persönlichen Kontakt mit den Befragten zu haben. So half ihr ein Onlinefragebogen weiter. 

Umfang der Arbeit
92 Seiten

Orthographie sowie Sorgfalt und Genauigkeit
Die Autorin hat sich sehr genau und gewissenhaft mit dem Thema beschäftigt. Man merkt, dass sie ein klares Konzept hatte und dies so umgesetzt hat.

Literatur
41 Bücher, 19 Internetquellen 

Wie sieht der nächste Step aus?

Den Beginn des dies semestrigen Bloggens möchte ich damit verwenden, kurz zu wiederholen, was ich vorhabe. Da ich das Thema als Masterarbeitsthema weiterverfolgen möchte, stehen noch so manche Entscheidungen vor mir. 

Da mein Thema (Beeinflussung und Manipulation durch von Werbung) sehr groß und vielfältig ist, muss eine Eingrenzung stattfinden. Beim Feedbackgespräch mit Gabi Lechner haben wir festgestellt, dass eine Spezialisierung auf ein Unterthema hilfreich wäre. Sie fragte nach meinen Interessensgebieten und Wünschen, wo die Reise hingehen soll. Natürlich liegt es im Endeffekt bei mir für was ich mich entscheide, aber es war gut mit einer komplett fremden Person darüber zu reden und ihre Sichtweisen einzuholen. 

Der Plan für dieses Semester ist, mich in unterschiedliche Unterthemen einzulesen und zu recherchieren, um die endgültige Entscheidung für die Masterarbeit zu erleichtern. Ich möchte diese Lehrveranstaltung nutzen, Themen auszuprobieren, zu wählen oder wegzulegen. Auf den Outcome bin ich schon sehr gespannt. 

Fazit dieses Semesters

Auch in diesem Semester war ich wieder verblüfft, wie mächtig Werbung tatsächlich ist. Klar, an sich weiß man es, wenn man in der Branche tätig ist, aber gerade durch die Recherchen und Experimente wurde es wieder ein Stückchen nähergebracht. Sie hat das Potenzial, unsere Wahrnehmung zu formen, unsere Entscheidungen zu lenken und unsere Emotionen zu beeinflussen. Die bereits vorgestellten Experimente verdeutlichen, wie gezielte Techniken und Strategien in der Werbung eingesetzt werden können, um die Reaktionen und das Verhalten der Zielgruppe zu beeinflussen.

Die verschiedenen Experimente haben gezeigt, dass Werbung nicht nur überzeugende Texte und schöne Bilder verwendet, sondern auch subtile Methoden einsetzt, um uns zu manipulieren. Das Experiment zum Einsatz von positiven und negativen Texten verdeutlicht, wie unsere Emotionen und Vorlieben durch den sprachlichen Inhalt einer Anzeige gezielt gesteuert werden können. Positive Texte können uns motivieren, uns mit einem Produkt zu identifizieren und es zu kaufen, während negative Texte möglicherweise unsere Ängste oder Bedenken ansprechen und so zu einer anderen Reaktion führen können.

Das Experiment zur Rhetorik in der Werbung zeigt, wie geschickte sprachliche Techniken eingesetzt werden, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen und uns zu überzeugen. Durch die Verwendung von Slogans, Wiederholungen und emotionalen Appellen kann Werbung eine starke Wirkung auf unser Denken und Handeln haben. Die gewählten Beispiele haben verdeutlicht, wie bestimmte rhetorische Mittel, wie beispielsweise die Verwendung von Superlativen oder das Ansprechen von sozialen Bedürfnissen, unsere Reaktionen und Entscheidungen beeinflussen können.

Das Experiment zur Effektivität von Call-to-Action-Phrasen hat gezeigt, dass die gezielte Aufforderung zum Handeln einen erheblichen Einfluss auf unsere Reaktionen haben kann. Indem wir klare und überzeugende Handlungsanweisungen geben, können Werbetreibende unsere Aufmerksamkeit lenken und uns dazu bringen, bestimmte Schritte zu unternehmen, sei es der Kauf eines Produkts, die Anmeldung zu einem Service oder das Teilen einer Werbebotschaft.

Diese Experimente verdeutlichen, dass Werbung eine starke manipulative Kraft besitzt. Sie nutzt verschiedene Techniken, um unsere Emotionen, Überzeugungen und Verhaltensweisen zu beeinflussen. Es ist wichtig, sich dieser Tatsache bewusst zu sein und kritisch zu hinterfragen, welche Botschaften und Motive uns in der Werbung begegnen.

Indem wir uns der Beeinflussungspotenziale in der Werbung bewusstwerden, können wir unsere eigene Entscheidungsfreiheit wahren und bewusste Kaufentscheidungen treffen. Darüber hinaus sollten Werbetreibende ihre Verantwortung erkennen und ethische Grundsätze in der Gestaltung und Verbreitung von Werbung beachten.

Es liegt an uns, diese Manipulationsmöglichkeiten zu erkennen und eine bewusste Entscheidung darüber zu treffen, welchen Einflüssen wir uns aussetzen möchten. Aber auch wie wir sie als Gestalter*innen sinnvoll einsetzen.

Die Macht der Handlungsaufforderung: Wie Call-to-Action-Phrasen Ihr Publikum beeinflussen

In der Welt der Werbung ist es nicht nur wichtig, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erregen und Interesse zu wecken, sondern auch Handlungen hervorzurufen. Call-to-Action-Phrasen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Diese kurzen, aber kraftvollen Sätze dienen dazu, das Publikum zu einer bestimmten Handlung zu bewegen, sei es der Kauf eines Produkts, das Ausfüllen eines Formulars oder das Teilen einer Botschaft. In diesem Blogbeitrag werden wir die Funktion von Call-to-Action-Phrasen genauer untersuchen und herausfinden, wie sie gezielt eingesetzt werden können, um Handlungen zu beeinflussen.

Funktion von Call-to-Action-Phrasen:
Call-to-Action-Phrasen sind der Schlüssel zur Umwandlung von Interesse in Handlungen. Sie ermutigen und motivieren das Publikum, eine gewünschte Aktion auszuführen. Indem sie eine klare und prägnante Handlungsaufforderung bieten, wecken sie den Handlungsimpuls und erzeugen ein Gefühl der Dringlichkeit. Die Hauptfunktionen von Call-to-Action-Phrasen sind:Handlungsorientierung, Schaffung von Dringlichkeit und Erzeugung von Emotionen.

Gezielter Einsatz von Call-to-Action-Phrasen:
Um Call-to-Action-Phrasen gezielt einzusetzen und die gewünschten Handlungen bei der Zielgruppe zu beeinflussen, sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden: Klare und prägnante Formulierung und das Verwendung von Verben und aktiver Sprache.

Beim Experiment habe ich fünf unterschiedliche Call-to-Action-Phrasen für das gleiche Gestaltungssujet ausprobiert. Diese wurden einzeln analysiert, bewertet und ein Favorit gekürt. Es war sehr spannend zu sehen, dass Ausschmückungen und Verschönungen oft nach hinten los gehen können und nicht den Sinn erfüllen, den man angedacht hat. 

Der Satz mit der meisten Wirkung war „Jetzt buchen und Traumurlaub sichern“. Er ist kurz und prägnant, ohne Schnickschnack und aussagekräftig. Bei der Phrase mit dem Frühbucherbonus steht der Bonus zu sehr im Vordergrund. Dieser war der Testperson nicht wichtig und somit wäre dieses Sujet irrelevant. Bei Gelegenheit die nicht verpasst werden soll, stellt sich heraus, dass es wie eine Art Vorwurf klingt. Zu dem interpretiert man es schnell in die Richtung, dass verzweifelt nach Urlaubern gesucht wird. Der Satz mit Luxus und Abenteuer war ebenfalls zu viel. Da die Testperson selbst keine luxusgetriebene ist, war dieser Satz auch weniger von Bedeutung. Zu dem wurde angemerkt, dass man sich darunter keinen klassischen Urlaub vorstellen würde. Der letzte Platz der Phrasen ging an die Schnäppchen. Es hat eine gewisses „Restplatzfeeling“ bei dem man nicht weiß was man bekommt.