Welche Auswirkungen kann Werbung auf unser Kaufverhalten haben?

Werbung hat die Fähigkeit, Emotionen, Handlungen und Ansichten zu beeinflussen oder zu manipulieren. Dies geschieht oft durch das Schaffen einer emotionalen Verbindung zwischen einem Produkt und einem Bedürfnis oder Wunsch des Konsumenten. So werden beispielsweise Glück, Schönheit oder Erfolg mit einem bestimmten Produkt assoziiert. Durch das Verwenden von Farben, Musik und anderen visuellen und auditiven Elementen kann eine bestimmte Stimmung erzeugt werden, die eine positive Verbindung zum Produkt herstellt.

Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung von Testimonials oder Prominenten, die das Produkt nutzen und empfehlen. Dies nutzt das Phänomen der sozialen Bewährung, bei dem das Verhalten und die Meinungen anderer Menschen einen starken Einfluss auf unsere eigenen Entscheidungen haben.

Werbung kann auch negative Emotionen nutzen, um Verhaltensänderungen herbeizuführen. So werden beispielsweise Angst oder Schuldgefühle genutzt, um Verhaltensänderungen wie den Kauf eines bestimmten Produkts zu bewirken.

In jedem Fall ist es wichtig zu beachten, dass Werbung oft eine Form der Manipulation darstellt und dass die Verbraucher sich ihrer Beeinflussungsversuche bewusst sein sollten. Nur so können eigene Entscheidungen auf eine informierte und unabhängige Weise getroffen werden.

https://www.swr3.de/aktuell/fake-news-check/werbung-manipulation-faktencheck-100.html

Was löst eine Schrift in uns aus?

Der Einfluss von Schrift zeigt sich in vielen Facetten, so kann eine Schriftart Emotionen auslösen, uns bei der Orientierung helfen oder die Geschichte eines Unternehmens erzählen. Zusätzlich kann eine Schrift die Brand Recognition erhöhen, genauso wie Farbe, Formen oder Muster. Es gibt gewisse Parameter in einer Schrift, die gewisse Informationen verraten können.

Serif

Eigenschaften: sachlich, traditionell, formal, informativ, vertrauenswürdig, zuverlässig

Mit ihrer langjährigen Geschichte, früher wurden Bücher und Texte meistens in einer Serifen-Schrift gesetzt, vermittelt eine Serifen-Schrift sehr traditionelle Werte. Man kennt sie aus Romanen und wissenschaftlichen Texten. Sie wirken auf uns sehr vertrauenswürdig, zum Beispiel bei einem Unternehmen, das schon sehr lange existiert und diese alten qualitativ hohen Werte vermitteln will.

Slab Serif

Eigenschaften: stark, kraftvoll, markant, machtvoll

Diese Schriftarten findet man oft in Logos von Automarken. Es verbindet auch einige Aspekte der Serif-Schrift, wie zum Beispiel die Tradition.

Sans Serif

Eigenschaften: modern, fortschrittlich, informell, freundlich

Sans Serif-Schriften werden immer beliebter und sind sehr viel moderner als Serif-Schriften. Sie sind gute Eyecatcher und wirken sehr zukunftsorientiert. Sie werden von jungen Unternehmen oder auch Social Media Unternehmen verwendet.

Geometrische / Moderne Sans Serif

Eigenschaften: elegant, futuristisch, minimalistisch

Script

Eigenschaften: verspielt, kindlich, lustig, romantisch, elegant

Script-Schriften können in vielen Formen auftauchen, so können sie sehr verschiedene Emotionen vermitteln. Sie können auch sehr nostalgisch wirken.

Display

Eigenschaften: einzigartig, wegweisend, neu

Display-Schriften eignen sich gut für Logos und Headlines. Sie sind wegen ihrer Ausgefallenheit eher weniger geeignet für Fließtexte. Sie sind ein Eyecatcher und bieten viel Brand Recognition.

Quellen:

https://careerfoundry.com/en/blog/ui-design/beginners-guide-to-typography/#:~:text=2.-,Why%20is%20typography%20important%3F,set%20the%20product’s%20overall%20tone.

https://design.tutsplus.com/de/articles/the-psychology-of-fonts–cms-34943

https://muk-blog.de/fachwissen/typografie/

Einfluss von Farben

Farben lösen Emotionen aus. Sie können sogar einen Einfluss auf unsere Vitalwerte haben. Es gibt Farben, die in den meisten Kulturen ähnliche Effekte erzielen oder auch Farben die ganz andere Emotionen auslösen können, je nach Kultur. Ein paar Farben, die grundlegend für die meisten Kulturen ähnlich sind, werden hier genannt.

Farbabstufungen der genannten Farben können den Einfluss wiederum sehr verändern.

Rot

Eigenschaften: Kraft, Achtung, Signal, Feuer, Gefahr, Liebe, aggressiv

Rot erzeugt viel Aufmerksamkeit, deshalb wird es gerne für Warnungen oder sehr wichtigen Elementen verwendet. Aus diesen Gründen sollte Rot allerdings nur mit Bedacht eingesetzt werden, da die Assoziationen weit auseinander gehen können. Zusätzlich ist unser Alltag von roten Elementen geprägt, zum Beispiel bedeutet ein roter Button auf elektronischen Geräten meist Abbruch oder Beenden. Das sollte man beim Arbeiten mit dieser Farbe im Hinterkopf behalten.

Blau

Eigenschaften: Kälte, Trauer, Ruhe, sachlich, vertrauensvoll, entspannend

Blau ist eine sehr beliebte Farbe für Unternehmen, es steht für Sicherheit und Beständigkeit. Die Farbe wirkt sehr sachlich und ruhig.

Gelb

Eigenschaften: Heiter, Fröhlich, Gefahr, Krankheit, giftig

Gelb kommt oft in der Natur als Signalfarbe vor (Bienen). Sie kann allerdings auch sehr fröhlich und frisch wirken. Diese Farbe sollte man wie Rot mit Bedacht wählen durch ihre vielen Eigenschaften und die Hervorhebung von Elementen.

Orange

Eigenschaften: Lebensfroh, Warm, belebend, Neugier, optimistisch, unseriös, laut, billig

Orange wird oft für junge, lebendige Marken verwendet. Oft wird es auch bei Marken die sich an Kinder richten gezielt eingebaut.

Grün

Eigenschaften: Leben, Natur, Freundlich, Hoffnung, Neid, positiv

Diese Farbe wird oft bei Natur- und Gesundheitsthemen verwendet. Vor allem wird die Farbe gerne bei Unternehmen eingesetzt die besonders umweltfreundlich wirken wollen.

Im Gegensatz zu der Farbe Rot symbolisiert ein grüner Button bei digitalen Produkten eher “weiter”, Abschließen oder “richtig”.

Violett

Eigenschaften: modisch, Magie, künstlerisch, eitel, luxuriös, kreativ

Diese Farbe wird sehr gerne im Mode und Lifestyle Bereich verwendet. Es wird oft für Produkte die eine feminine Wirkung erhalten sollen verwendet.

Schwarz

Eigenschaften: elegant, seriös, Stabilität, Trauer, Tod, Nacht, einsam, klassisch, neutral

Schwarz wird durch seine Neutralität oft in Kombination mit anderen Farben verwendet. Alleine (oder in Kombination mit Weiß) steht die Farbe auch für ein seriöses Verhalten.

Weiß

Eigenschaften: Klar, Kalt, Friede, neutral, schlicht, steril

Weiß wirkt sehr neutral und emotionslos. Dadurch eignet es sich gut zur Kombination mit Farben. Weiß als Leerraum ist für das Design sehr wichtig und schafft Struktur und Ruhe.

Quellen:

http://www.mmi.ifi.lmu.de/lehre/ss07/sg/SG-S07-03-Color.pdf

https://www.webdesign-journal.de/farbwirkung/

Komposition im Visual Storytelling

Bei meiner Recherche über Visual Storytelling bin ich auf das Buch „Framed Ink: Drawing and Composition for Visual Storytellers“ von Marcos Mateu-mestre gestoßen.

Laut Marcos Mateu-Mestre müssen wir uns über folgende Dinge klarwerden wenn wir eine Geschichte erzählen wollen:

  • Was wollen wir mit unserer Erzählung sagen?
  • In welche Stimmung wollen wir unser Publikum während der Geschichte versetzen?
  • Wie wollen wir unser Publikum in diese Stimmung versetzten?
  • Was ist die Funktion dieser Szene in der Geschichte?
  • Was in unserer Zeichnung trägt zu unserer Gesamtaussage bei?
  • Was können wir weglassen, ohne unsere Aussage zu verändern?

Wenn ein Bild keinen Zweck innerhalb des Gesamtbildes erfüllt und nichts zur Geschichte beiträgt, wird es die Betrachter aus der Erzählung reißen.

Um die gewünschte Stimmung zu erzeugen und die Geschichte eindrucksvoll und glaubwürdig zu erzählen nennt Marcos Mateu-Mestre folgende Elemente die man in der Komposition anwenden kann:

Totale:

Diese Perspektive zeigt, wo sich der Charakter befindet. Er zeigt den Charakter zusammen mit seiner Umgebung und in welche Situation er gerade ist.

Halbtotale:

Auch hier ist noch viel von der Umgebung zu sehen aber Elemente, die von der Botschaft der Szene ablenken würden, befinden sich nun außerhalb des Bildrands.

Nahaufnahme:

Hier wird sich auf den Charakter selbst und seine Reaktion fokussiert. In diesem Ausschnitt ist die Reaktion des Charakters wichtiger als die Ursache die sie ausgelöst hat.

Extreme Nahaufnahme:

Eine noch nähere Abbildung, um kleine Details oder Emotionen des Charakters in den Fokus zu rücken.

Drittelregel:

Bei dieser Regel wird das Bild gedanklich durch je zwei horizontale und vertikale Linien geteilt und so in neun gleiche Teile gegliedert. Die Hauptelemente auf eine der Linien oder deren Schnittpunkten zu setzen hilft dabei ein interessantes Gesamtbild zu erhalten.   

Licht:

Durch den Einsatz von Licht und Kontrast kann man den Fokus auf bestimmte Stellen des Bildes zu lenken und die Stimmung des Bildes maßgeblich beeinflussen.

Linien:

Linien dienen dazu die Blicke auf bestimmte Elemente des Bildes zu lenken.

Auch die Form der Linien hat einen großen Einfluss darauf wie das Bild wahrgenommen wird.

Gerundete Linien wirken friedlich, diagonale Linien hingegen wirken dynamisch und aggressiv wirken.

Vermeide Tangenten und seltsame Berührungspunkte:

Solche Punkte lenken von der eigentlichen Geschichte ab und erwecken, das Gefühl dass etwas nicht ganz stimmig ist.

Größenunterschiede:

Eine ungleiche Balance von Formen und Figuren in einem Bild macht ein Bild tiefer, dynamischer und interessanter. Es gibt auch die Möglichkeit bestimmten Elementen des Bildes mehr Gewicht zu geben und in den Vordergrund zu rücken.

Perspektive:

Wir neigen dazu, den Blick auf den Fluchtpunkt zu richten. Insbesondere bei architektonischen Umgebungen sind alle Linien auf diesen Punkt ausgerichtet und lassen so einen offensichtlichen Punkt da auf den sich unsere Augen fokussieren.

Blickrichtung:

Die Richtung, in der ein Hauptcharakter blickt beeinflusst die komplette Komposition und lenkt den Blick des Betrachtenden ebenfalls dorthin. So wird das Gefühl vermittelt, dass dort etwas Wichtiges geschieht.

Character Design in Sequential Art and Comics

In this blog post, I will elaborate on the role of character design as well as character expressions in sequential art and comics and gather some tips on what to consider when creating such characters.

Depicting Characters

Eisner explains that one of the most important things about comics, or art that has characters in general, is the specific way in which characters are depicted. Due to our experiences, we can recognize the emotions and feelings of others based on many different factors. Not only facial expressions signal us what someone may be feeling – whether they are sad, angry, happy, etc. We can also recognize the emotions someone may be feeling at the moment by their postures and gestures: the way someone is standing, sitting, or lying down, the way someone is bending their body, positioning their arms, whether they have a visible tense body posture or are posing in a relaxed way. Artists should understand and make use of these common expressions of feelings through not only facial expressions but also body language, posture, and gestures in order to further clarify for the readers what the characters are feeling. (cf. Eisner 1985: 100) Eisner gives examples of different emotions expressed through gestures and postures:

Figure: Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art, p. 102

Eisner points out that what we see about a character strongly influences the meaning of the text surrounding the character: the emotion we recognize in the character through their expressions dictates how we interpret the text or speech around the character. (cf. Eisner 1985: 103)

Figure: Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art, p. 103

Designing Characters

Making the story comprehensible by depicting the emotions and therefore body language of the characters correctly is one thing, but what is there to consider when designing characters in general? Mateu-Mestre explains that to enjoy a story, the reader should always be able to tell apart the different characters, of course. He suggests that compared to seeing real people in movies, for example, drawn characters are inherently harder to recognize to us and that is why we should focus on designing each character to be very distinctive. It can be helpful to make each character have a certain “shape” that is easily recognizable, whether this concerns their head from the front, their side profile, or their whole silhouette from afar. It is common in comics and graphic novels to exaggerate character designs for them to be easily recognizable. According to a character’s personality, we can design one character to have a round silhouette and features and design a different character to appear somewhat triangular or rectangular. We also can make our characters more distinct by adding details to their clothes or armor, for example. Of course, color is another way to make our different characters truly different from one another. (cf. Mateu-Mestre 2010: 96-98)

Figure: Mateu-Mestre, Marcos (2010). Framed Ink: Drawing and Composition for Visual Storytellers, p. 98

Generally, soft or rounded shapes will seem more relaxed and friendly than harsh, angular shapes, which will seem tenser. This can be applied to the general facial or bodily features a character has, but also to the facial expression a character has at a certain moment in the story. A generally grumpy or unfriendly character can have straight or angular-looking face details like angry, harsh eyebrows, or straight wrinkles, while a friendly character could have rounded hair details. By mixing different, conflicting shapes, we can make our character look conflicted or confused, for example. (Mateu-Mestre 2010: 102-103)

Figure: Mateu-Mestre, Marcos (2010). Framed Ink: Drawing and Composition for Visual Storytellers, p. 103

Bibliography:

Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art. Tamarac, FL: Poorhouse Press.

Mateu-Mestre, Marcos (2010). Framed Ink: Drawing and Composition for Visual Storytellers. Culver City, CA: Design Studio Press.

Further Literature:

Eisner, Will (2008). Graphic Storytelling and Visual Narrative: Principles and Practices from the Legendary Cartoonist. New York, NY: Norton.

Mateu-Mestre, Marcos (2020). Framed Ink 2: Frame Format, Energy, and Composition for Visual Storytellers. Culver City, CA: Design Studio Press.

Mateu-Mestre, Marcos (2016). Framed Perspective: Technical Perspective and Visual Storytelling. Culver City, CA: Design Studio Press.

McCloud, Scott (1993). Understanding Comics: The Invisible Art. New York, NY: HarperCollins.

Tiefdruck – Radierung 

Die Radierung zählt zu den Tiefdurckverfahren, bei welchen die zu druckenden Teile vertieft im Druckmedium liegen. Der Name der Radierung leitet sich vom lateinischen »radere« – kratzen, entfernen, ab. Man kann zwischen zwei besonders bekannten Radierungen unterscheiden: die Ätzradierung (chemische Technik) und die Kaltnadelradierung (mechanische Technik). 

Kaltnadelradierung 

Die Kaltnadelradierung ist eine mechanische Technik, bei welcher mit einer Radiernadel, aus sehr hartem Metall, das Motiv direkt auf die Druckplatte übertragen wird. Die Druckplatte ist meist eine dünne Kupferplatte, in welcher verschieden tiefe Linien mechanisch eingeritzt werden können. Dieses Verfahren ist besonders schwierig, da man relativ viel Kraft für das Ritzen der Linien aufbringen muss.  Wichtig ist zu bedenken, dass das Motiv spiegelverkehrt gedruckt wird. Anschließend wird die Druckfarbe aufgewalzt und die überschüssige Farbe von den nicht zu druckenden Stellen abgewischt. Mit hohem Druck wird die Farbe, die sich in den Einkerbungen befindet, auf das Papier übertragen. Somit können feine Motive dargestellt werden.

Kaltnadelradierung von Wolfram Gothe; 1995

Ätzradierung 

Für die Ätzradierung wird ebenso eine Platte aus Kupfer verwendet. Seltener kommt es zum Einsatz von Zink- oder Messingplatten. Anschließend wird diese mit einer speziellen säurebeständigen Schicht überzogen. Diese Schicht wird ebenso mit einer Radiernadel eingeritzt damit das Motiv im Ätzgrund freiliegt. Sobald das darunterliegende Material freigelegt ist und das gesamte Motiv übertragen wurde, wird die Platte in ein Säurebad gelegt welches mit den freigeritzten Linien reagiert. Die Tiefe und Ausprägungen der Linien ergeben sich aus Art und Dauer der chemischen Reaktion im Säurebad. Somit nimmt die Ätzradierung Form einer chemischen Technik an, welche mit wesentlich weniger Kraftaufwand im Prägeprozess verbunden ist. Der Druckvorgang selbst ist mit dem der Kaltnadelradierung ident.

Ätzradierung von Wolfram Gothe; 1989 

Quellen:

Was ist eine Radierung? In:

https://artcube21.at/wissen-und-technik/was-ist-eine-radierung/

Die Radierung – Eine alte Drucktechnik. In: 

https://www.art4public.com/die-radierung-eine-alte-drucktechnik/

Alles geritzt! Die Kunst der Radierung. In:  

https://www.boesner.com/kunstportal/material-und-inspiration/praxis/alles-geritzt-die-kunst-der-radierung-ina-riepe/

Kaltnadelradierung. In: 

https://wp.radiertechniken.de/trockene-techniken/kaltnadelradierung/

Ritzen, Ätzen, Drucken – Die Radierung. In: 

https://www.gerstaecker.de/blog/ratgeber/ritzen-ätzen-drucken-die-radierung/

Beispiele und Analyse von Milchverpackungen

Da Verpackungsdesign gekoppelt mit Neurodesign ein sehr breit gefächertes Thema ist, habe ich beschlossen, mich in meinem letzten Blogpost auf eine Kategorie bzw. Produkt zu beschränken und diese zu analysieren, um mein gewonnenes Wissen anzuwenden.

Im Folgenden werden gute Verpackungen von Milch dargestellt und analysiert.

Beispiel 1: Unblackit

Unblackit spielt mit einer besonderen Art der Verpackung. Wenn man das Papier herunterreißt, befindet sich darunter eine Glasflasche. Da die Verpackung nicht einheitlich aufgebaut ist, sondern schwarze Stellen durch Einkerbungen bleiben, hat man eine gefleckte Glasflasche. 

Schwarz & Weiß sind beides Farben, die als schlicht & elegant wahrgenommen werden. Durch die schwarze Verpackung wird Dominanz ausgestrahlt und es zieht die Aufmerksamkeit direkt auf sich, da man eine Milchverpackung nicht in schwarz erwartet. Durch die besondere Art der Verpackung bleibt die Aufmerksamkeit erhalten und weckt Neugierde. 

Beispiel 2: Milkin’it

Bei Milkin’ it werden verschiedene Geschmacksorten im Sortiment angeboten. Wie man hier im Bild sehen kann ist das beispielsweise Strawberry Banana (rosa) oder Blueberry Pineapple (blau).

Auf den Deckel kann der Name von der Person, die es trinkt, geschrieben werden. Somit bekommt es einen persönlichen Touch.

Im Deckel befindet sich ein Witz, um den Tag zu heitern und noch ein besseres Erlebnis zu schaffen.

Der Träger der Glasflaschen ist so gestaltet, dass er wie eine Kuh aussieht, die man mit nach Hause nehmen, mit einem Namen versehen und im Kühlschrank aufbewahren kann.

Durch die äußere Aufmachung der Glasflaschen und die fleckige Gestaltung wird auch hier sehr viel Aufmerksamkeit auf das Produkt gezogen. In Andenken an die Kuh, wird hier weiß als Farbe gewählt, was auch für Eleganz & Reinheit stehen kann. Durch die verschiedenen Sorten bekommt die Milch gleich eine ganz andere Bedeutung und ist nicht nur quasi „geschmacklose“ Milch. Durch die Trägerverpackung kann es ideal transportiert werden. Somit ist dieser Art der Verpackung nicht nur ein „Eye-Catcher“, sondern erweist sich auch als sehr nützlich.

Beispiel 3: Gewöhnliche Milchverpackungen im Supermarkt

Als Grundlage zur Analyse muss man natürlich nicht nur „exotische“ Verpackungen in Betracht ziehen, sondern auch die gewöhnlichen Verpackungen, welche man im Supermarkt findet.

Wie man in dem Milchregal im oberen Bild sehen kann, sind Milchverpackungen für gewöhnlich Blau, Weiß oder Grün und eher schlicht gestaltet. Sie sind meistens im Tretrapack zu finden. Blau zählt zu den beliebtesten Farben und ist von vielen Menschen die Lieblingsfarbe. Vermutlich wird aus diesem Grund verstärkt zu dieser Farbe gegriffen. Des Weiteren wirkt Blau sehr vertrauenswürdig, was einem bei einem Produkt des täglichen Bedarf von Bedeutung sein könnte. Weiß wird vermutlich verwendet, da der Inhalt Weiß ist und es so zum Produkt passt. Mit Grün wird Natur & Bio verbunden, daher ist auch bei Milch diese Farbe sehr passend.

Beispiel 4: Pflanzliche Milchsorten

Das obige Foto zeigt die Verpackungen von pflanzlicher Milch. Da vermehrt Menschen zur veganen Lebensweise umschwenken, gewinnen jene Produkte immer mehr an Bedeutung. Die Verpackungen hier sind lebhafter und moderner gestaltet. Es wird überwiegend auch hierbei zu Blau & Weiß gegriffen, jedoch gibt es auch andere Farbvariationen. Zum Beispiel Grau, Braun oder eine Mischung aus Gelb & Orange. Gelb & Orange sind warme Farben und stellen Vergnügen da. Orange steht für Modernität – was zum Image von pflanzlicher Milch passt. 

Im nächsten Schritt wäre eine qualitative oder quantitative Forschung von Interesse. Kann man das Kaufverhalten zu einem großen Teil generalisieren und Rückschlüsse auf die Mehrheit ziehen? Was genau ist den Konsumenten beim Kauf wichtig, worauf achten sie bewusst & unbewusst?

Bilderbücher ohne Text – Beispiele

Als Beispiele für Visual Storytelling habe ich mir verschiedenen Bilderbücher die mit nur sehr wenigen Worten bzw. ganz ohne auskommen. Hier zwei meiner Meinung nach sehr gelungene Beispiele für Textlose Bilderbücher.

The Midnight Fair – Gideon Sterer und Mariachiara Di Giorgio

Inhaltsangabe:

Es ist kurz vor Mitternacht: Schlüssel klappern, ein Auto fährt davon und im Dunkeln am Waldrand beobachten schon ungeduldige Augenpaare, wann es soweit ist für ihren Einsatz: Rapp Zapp! Und schon ist er wieder erleuchtet: der Jahrmarkt, den die Menschen gerade verlassen haben. Jetzt erobern sich Wildschwein, Fuchs und Hase Autoscooter, Riesenrad und Karussell.

Dieses Buch erzählt die Geschichte von ein paar Waldtieren, die sich nachts auf einen Jahrmarkt schleichen. In eindrucksvollen Bildern sieht man wie die Tiere Popcorn und Zuckerwatte fressen, Schiffsschaukel und Kettenkarussell fahren und generell ein sehr menschenähnliches Verhalten an den Tag legen.

Besonders der Einsatz von Farben und Licht aber auch die Kompositionen und Posen der Charaktere machen die Bilder eindrucksvoll und vermitteln die Stimmung eines Jahrmarktes. Jede Illustration enthält eine Vielzahl an Details und erzählt kleine Geschichten der einzelnen Protagonisten, wie zum Beispiel ein Wolf der bei einem der Stände einen Goldfisch gewinnt und diesen am Ende des Buches dann in einem See frei lässt.

Das Narrativ ist hier auch ohne Worte klar und lädt dazu ein die Bilder noch genauer zu betrachten, als man es vielleicht tun würde wenn die Bilder von Text begleitet werden würden.

Maulwurfstadt – Torben Kuhlmann

Inhaltsangabe:

Am Anfang lebt ein einzelner Maulwurf tief unter einer grünen Wiese. Dort gibt es alles im Überfluss. Schon bald siedeln sich mehr und mehr Maulwürfe unter der Wiese an. Doch immer mehr Maulwürfe brauchen immer mehr Infrastruktur. Aus einfachen Wohnlöchern werden aufwändige Behausungen. Unterirdische Straßen verlaufen kreuz und quer, Bahnen und Aufzüge fahren hoch und runter. Tausende Arbeiter wuseln durch die Unterwelt. Dabei verschwindet immer mehr von der grünen Wiese und die Maulwurfhaufen reihen sich.

Autor und Illustrator Torben Kuhlmann hat es mit diesem Buch geschafft die Geschichte der Industrialisierung anhand von einer Maulwurf-Gesellschaft zu erzählen und das wichtige Thema des Umweltschutzes anzusprechen. Das Buch kommt bis auf ein paar Sätze auf der ersten Seite und ein paar Sätzen auf der letzten Seite ganz ohne Worte aus.

Anfangs sieht man das beschauliche Leben eines Maulwurfs dass aber durch die Erfindung von Maschinen und dem stetigen Zuwachs und Fortschritt in der Maulwurfstadt immer stressiger und eintöniger wird. Die Zerstörung der Natur wird durch die einst schöne Blumenwiese die immer mehr von Maulwurfshügeln durchzogen wird und von der am Ende nur mehr ein kleiner Fleck Gras übrig ist gezeigt. Die Bilder zeigen die Maulwürfe in ihrem Alltagstrott wie zum Beispiel bei der Arbeit im Büro und verbreiten im Allgemeinen eine düstere depressive Stimmung die durch die eher dunklen eintönigen Farben unterstützt wird. Wobei Kinder diese Stimmung möglicherweise ganz anders interpretieren würden und sie diese womöglich nicht als erdrückend wie ich empfinden würden.

The next generation of Social Poster Designers – Drawing inspiration from the past

Even tough many pronounced the poster as a dead medium, Social Poster Design has not seen any decline in popularity in the last 10 years. Maybe today’s poster have to be a little more versatile (so they can be shared via social media etc.) but the myriad of social problems and injustice issues have kept the poster production going. From Pussy Riot, Black Lives Matter, Je suis Charlie, Brexit and Peta to anti-war protests, the stream of examples does not seem to end.

It is difficult to keep track of the may variations of styles and getting an overview of all of today’s social posters might prove impossible. For this reason, I decided to narrow my focus a little bit again and searched for examples that were inspired by famous social poster styles from the past such as Atelier Populaire. In doing so, I came across an article with the title „Designing for social justice: What does it mean to create radical posters for the 21st Century?” in “It’s nice that”. The article featured two artist collectives of young designers working in the social sphere: Labour Party Graphic Designers and Autonomous Design Group (Hingley, 2022a).

The designers from both collectives describe their approach to design as anti-commercial: Sana Iqbal states in the article that “As a result of this commercialisation, ‘the centralisation of design has lost it’s grounding and it feels like a giant sales machine, which I just don’t care for’. It’s this very approach that LPGD are trying to tackle – that being the ephemeral, disposable nature of careless political design” (Hingley, 2022a).

Note. From Autonomous Design Group Posters, by Autonomous Design Group, n.d. (https://designmcr.com/artists/harriet-richardson). Copyright Creative Commons 2021.
Note. From Autonomous Design Group Posters, by Autonomous Design Group, n.d. (https://designmcr.com/artists/harriet-richardson). Copyright Creative Commons 2021.

For this, the collectives draw inspiration from 20th century design movements and name Atelier Populaire, the See Red Women’s Workshop and the OSPAAAL (Organisation of Solidarity with the People of Asia, Africa and Latin America) as their role models (source 1). With this comes a very distinct poster style: “They see the importance in reinstating a sense of vibrancy, colour and visual distinctiveness in their posters, which is something that will set them apart from the dreary monotony plaguing current political design. And finally, they want to move away from overcomplication, and focus instead on simplicity and accessibility” (Hingley, 2022a).

Note. From LPGD Art Pack Summer ’19 Climate Emergency, by Labour Party Graphic Designers, (2019) (https://www.labourdesign.co.uk/art-packs/summer-19-climate-emergency). Copyright © Labour Party Graphic Designers.
Note. From LPGD Art Pack Summer ’19 Climate Emergency, by Labour Party Graphic Designers, (2019) (https://www.labourdesign.co.uk/art-packs/summer-19-climate-emergency). Copyright © Labour Party Graphic Designers.

Also in this direction goes designer Harriet Richardson, who has risen to fame lately for her funny and thought-provoking protest posters (Hingley, 2022b).

Note. From Design Manchester, by H. Richardson, n.d. (https://designmcr.com/artists/harriet-richardson). Copyright © Harriet Richardson 2023.
Note. From Design Manchester, by H. Richardson, n.d. (https://designmcr.com/artists/harriet-richardson). Copyright © Harriet Richardson 2023.

Harriet states in an interview, that simplicity is one of her main methods when coming up with new poster/slogan ideas: “I think conveying a message can be done in so many ways, but simple straightforward ‘punchy slogans’ have been proven to do the job over many years” (Hingley, 2022b). This is especially visible in her poster series “Don’t look directly at The Sun” (referencing the British tabloid paper “The Sun”), which is reminiscent of the simple colored posters from Atelier Populaire.

Note. From Sun Mini Set, by H. Richardson, n.d. (https://artschoolmembersclub.com/shop/p/sun-minis). Copyright © Harriet Richardson 2022
Note. From Sun Mini Set, by H. Richardson, n.d. (https://artschoolmembersclub.com/shop/p/sun-minis). Copyright © Harriet Richardson 2022

In addition, traces of this very simple graphic language featuring a hand-made look and bold colours one could also name Extinction Rebellion, a group of non-violent climate activists who rose to fame in 2018. Their visual identity was created by the movement’s art group: “This Ain’t Rock’ n’ Roll (identity + activism for culture + causes)” (Bloem & Kempenaars, 2019). When asked about their inspiration, a member of the group states that “[i]n its actual manifestation, we drew a lot of inspiration from Paris ‘68” (Bloem & Kempenaars, 2019, p. 26). This can also be observed when looking at the posters Extinction Rebellion offers for free download on their website:

Note. From Extinction Rebellion Poster Vorlagen, by Extinction Rebellion, n.d. (https://extinctionrebellion.de/mitmachen/material/grafik/). Copyright © Extinction Rebellion 2022.
Note. From Extinction Rebellion Poster Vorlagen, by Extinction Rebellion, n.d. (https://extinctionrebellion.de/mitmachen/material/grafik/). Copyright © Extinction Rebellion 2022.

To sum this up, it seems very difficult to get a general grip of today’s social poster design due to the wide variety of causes and styles. However, some young designers draw inspiration from 20th century examples like the Atelier Populaire and use a simple, bold design style to convey their message. This goes also along with the previous findings about what an effective social poster should look like. Amongst others, a striking visual language and a certain translatory role as well as simplicity were named as positive contributors (see: previous blogposts), which we can definitively observe here.

It seems like the social poster is anything but dead and is constantly evolving and transforming, being an outlet of creativity, rallying for an important cause.

References

  • Autonomous Design Group. (n.d.). Autonomous Design Group poster works. https://www.weareadg.org/
  • Bloem, I., & Kempenaars, K. (2019). Branded Protest: The power of branding and its influence on protest movements. BIS Publishers.
  • Extinction Rebellion. (n.d.). Extinction Rebellion Poster Vorlagen. https://extinctionrebellion.de/mitmachen/material/grafik/
  • Hingley, O. (2022a, May 25). Designing for social justice: What does it mean to create radical posters for the 21st Century? It’s Nice That. Retrieved January 25, 2023, from https://www.itsnicethat.com/features/radical-poster-graphic-design-250522
  • Hingley, O. (2022b, December 19). From Pentagram to political slogans: Designer Harriet Richardson on her witty and disruptive practice. It’s Nice That. Retrieved January 25, 2023, from https://www.itsnicethat.com/features/harriet-richardson-spotlight-graphic-design-191222
  • Labour Party Graphic Designers. (2019). LPGD Art Pack Summer ’19 Climate Emergency. https://www.labourdesign.co.uk/art-packs/summer-19-climate-emergency
  • Richardson, H. (n.d.-a). Harriet Richardson. Design Manchester. https://designmcr.com/artists/harriet-richardson
  • Richardson, H. (n.d.-b). Sun Mini Set. Harriet Richardson. https://artschoolmembersclub.com/shop/p/sun-minis

Story-Picture-Text Relation in Sequential Art and Comics

For this blog post, I wanted to find out more about techniques on how to create a good balance and relation between pictures and text when it comes to visual storytelling in comic form. First of all, comic artist Will Eisner points out that, in relation to using text or images in comics or about creativity in general, there is no right or wrong way of doing things. An artist can tell a story in different ways, some may choose to tell a certain story in more images than text, and some may use many speech bubbles or use more descriptions. (cf. 1985: 125-127)

Figures: Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art, p. 125

It also depends on whether the artist wants to depict a story in a humorous way, a realistic way, etc. Eisner also does not think of comics as something that has a defined word-to-picture ratio as the words are very often part of the illustration and not just text on the side of an image. (cf. 1985: 125-127)

Placement and Effect of Text

Eisner points out that text needs to be placed in a way so that readers immediately know which text part comes after which text part. It should be clear which character speaks first, which commentary comes before which scene, etc. Text elements and images follow the same conventions as text, so in order to establish a clear sequence, elements that follow each other need to be placed from left to right and from top to bottom in western countries. (cf. Eisner 1985: 26)

Figure: Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art, p. 41

This reading order also applies to text bubbles in a single panel. In the following image, Mateu-Mestre demonstrates how conversations between two people can be shown in speech bubbles in a very clear way:

Figure: Mateu-Mestre, Marcos (2010). Framed Ink: Drawing and Composition for Visual Storytellers, p. 116

Another commonly used element in comics are onomatopoeias – sounds written out in words. When used right, they supply information about sounds in a scene to the reader in a very natural way that enriches the story. By using many onomatopoeias at once, making them very big, very small, or distorting them, we can strengthen their meaning even more. (cf. Mateu-Mestre 2010: 117) Here, Mateu-Mestre gives one example of how to work with onomatopoeias:

Figure: Mateu-Mestre, Marcos (2010). Framed Ink: Drawing and Composition for Visual Storytellers, p. 117

Making sound or speech seem “alive” and truly part of the story can be achieved by using different kinds of balloons or bubbles around it.

Figure: Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art, p. 27

Comics often use hand lettering in speech bubbles. The way letters look and whether they are handwritten (or use a handwritten-looking font) or use a set-type font such as a sans serif font influences the emotion the text conveys. Different kinds of handwriting are not only the personal style of the artist, but they can also express the personality features of characters. So, the choice of font for each text should be considered because it also influences the emotion the whole image portrays. (cf. Eisner 1985: 27)

Figure: Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art, p. 27

Next to using text in an image in the form of squares or speech bubbles on top of the drawing, Eisner points out that text can also be artistically integrated into an image. Designing text or choosing fonts so they match the current emotion in the image can make the text feel more involved in the story and convey emotions stronger. (cf. Eisner 1985: 10-12)

Figure: Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art, p. 11
Figure: Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art, p. 12

Bibliography:

Eisner, Will (1985). Comics and Sequential Art. Tamarac, FL: Poorhouse Press.

Mateu-Mestre, Marcos (2010). Framed Ink: Drawing and Composition for Visual Storytellers. Culver City, CA: Design Studio Press.