An all-encompassing corporate identity guideline

– Elena Waschl –

Wie Design wirkt. psychologische Prinzipien erfolgreicher Gestaltung.
Monika Heimann, Michael Schütz

NOTIZEN & ZUSAMMENFASSUNG

TEIL 2

Wie Bilder wirken
Die Macht der Bilder – die Sprache der Seele

Die Informationen sind zunehmend visuell – somit sind immer mehr die Meinungen, die Einstellung und die Gefühle bildlich verknüpft.

  • Gewissen Bereiche > Sprache durch Bilder ersetzt! Da sie auch ohne Lese-
    und Schreibkenntnisse international einsetzbar & verständlich ist.
  • Auch Privat gestalten wir unser Leben viel mit Bildern (Social Media).
  • Gehirn verarbeitet Bilder viel schneller als Text!

Ein Bild kann schon auf den ersten Blick eine Geschichte erzählen – hingegen muss ich eine schriftliche erst Satz für Satz sinnerfassend lesen.

Bilder können zu Sinnbildern werden, durch die Verdichtung von ihrer Bedeutung
= Einigkeit über wofür Bild steht = deshalb immer bewusst sein bei der Verwendung
von kollektiven Bilder mit Bedeutung sie aufgeladen sind! 

Schwache Bilder = Umgebung beeinflusst die Bildwirkung // Starke Bilder = Das Bild beeinflusst die Umgebungswirkung

Merke – Methode:

Die Bilder die ich verwenden möchte testen (an neutralen Personen)!
Tausche den ursprünglichen Titel des Bildes durch einen gänzlich anderen >> wirkt ebenso = schwaches Bild!

Einsatz von schwachen Bildern = bei einer vielseitigen Zielgruppe / wenn ich nicht polarisieren will / Stimmungsbild

SYMBOLE:

Auch erlernte Symbole haben eine enorme Bedeutungskraft – egal ob man evtl. gar nicht wie wofür sie stehen wie zB. der Weihnachtsbaum oder das bemalte Ei zu Ostern. Ebenso können sie längst aus der Zeit sein wie zB. der Telefonhörer (heute Smartphone), das „Speichern“ Zeichen, etc. man weiß aber trotzdem was sie zu bedeuten haben.

Symbole sind nicht immer bildlich auch Rituale, Gestiken, etc. sind symbolisch.
>> zB. Gold = Reichtum = Gewinner Wettbewerb = Goldmedaille

Manche Symbole werden NUR innerhalb von Personengruppen verstanden.

Merke:

  • Als Designer soll man wissen welche Symbole es in der Zielgruppe gibt!
  • Besonders in der Logogestaltung ist die Kenntnis über Symbole sehr wichtig!

VISUELLE STEREOTYPEN:

= bildhafte Klischees (verfestigte Vorurteile)

Oft lassen sie sich sofort durch ihr visuelles Auftreten kategorisieren.
Fremdartig? evtl. (noch) nicht gelernt.

Durch die Wiederholte Darstellung von gewissen Charakterzügen etc. werden Vorurteile verfestigt & ein Assoziationsraum wird geschaffen.

„Je mehr unser Assoziationsraum von stereotypen geprägt wird,
anstatt von eigens gemachten Bildern & Erfahrungen, desto mehr
leben wir in einer Welt von ihr und glauben es sei unsere eigene“

Innovative Design Ideen durchbrechen oftmals diese gelernten Stereotypen.

>> Auch wenn man kein Freund von Stereotypen ist hilft es sich (manchmal) an ihnen zu bedienen

Merke:
Es kommt auch auf die Zielgruppe an!
= Bei innovativen Branchen / Produkten, mit Zielgruppe – intellektuell & kreativ – kann man schon mehr experimentierfreudiger (künstlerischer) sein.

KARIKATUREN:

= betonen markante Merkmale! Entlarvt etwas an einer Person (meist aus öffentlichem Leben od. Politiker, etc.) das wir uns insgeheim denken aber uns nicht trauen auszusprechen.

Achtung! Schandbild = entlarvt grundsätzlich nichts sondern der Person wird etwas zugeschrieben was sie nicht ist – schürt Vorurteile etc.

BILDMANIPULATION:

Bereits kleinste Manipulationen können große Wirkung haben – beispielsweise: ein spezieller Bildausschnitt

VERBOTE:

Bei verbotenen Bildern dreht es sich meist um:

  • Ästhetisierung des Horrors,
  • Ereignissen die Würde nimmt
  • Verhöhnung
  • Sexistische Bilder
  • Rassistische Bilder
  • Religiöse Gefühlsverletzung

BESEELUNG (ANIMISMUS):

Bilder (& Dinge) können auch stellvertretende Bedeutung haben zB. für Personen oder spezielle Bedeutungen.
(Grund dafür sin auch oft die Frühkindlichen Weltsicht / Verhaltensmuster, den in deren Welt gibt es zunächst (bis 1,5 Jahre) nur sich und die Welt in Kombi – dann erst beginnen sie zu differenzieren – danach werden Bezugsebenen geschaffen wie „Deins“ & „Meins“ und Dingen Eigenschaften zugeschrieben zB. stößt sich das Kind am Tisch = böser Tisch. Im Erwachsenen Alter werden diese Verhaltensmuster überlagert aber blitzen immer wieder mal durch zB. rote Ampel = böse Ampel etc.)
Dafür können folgende Dinge Beispiel dafür sein:

  • Man trägt besonders gerne die Fotos der Kinder mit sich herum
  • Man wirft nicht gerne Erinnerungsstücke von Verstorbenen weg
  • Etc.

Merke im Design:
Die Beseelung von Dingen od. Bildern verleiht Design & Werbung oft noch eine größere Wirksamkeit.
ABER Achtung: bei der Vermenschlichung von Dingen können oft den Nebeneffekt haben das der Betrachter sich als kleines Kind behandelt fühlt (= also nicht ganz ernst genommen zu werden)

Zusammenfassung v. die Macht der Bilder:

  • Es gibt (kollektive) Sinnbilder = Vorsicht geboten beim Verwenden
  • Starke & schwache Bilder
  • Stereotypen Darstellung  – sind zwar nicht innovativ aber Betrachter weiß meist sofort worum’s geht
  • Bilder können sich auch an der Symbolkraft bedienen
  • Bilder können auch „beseelt“ werden

Welcher Stil passt zu mir?

Nachdem in den vorherigen Blogs die Ursprünge des Minimalismus sowie des Brutalismus erforscht wurden, bleibt die Frage – welchen Stil soll ich mir als Designer aneignen?

Um dies herauszufinden, kann es helfen den folgenden Tipps zu folgen um einen persönlichen Stil zu erreichen.

Der eigene Stil sollte flexibel genug sein um die Marken-Identität des Kunden einhalten zu können. Dennoch darf die eigene Arbeiten zeigen, dass sie aus einem Guss gemacht wurde. Als Designer kann es hilfreich sein seinen eigenen Stil zu erforschen. Nur so kann man spezifisch Kunden anziehen, die gleiche Werte wie man selbst transportieren möchten.

Ein Kunde sieht sich das Portfolio an und entscheidet instinktiv ob ihm/ihr der Stil gefällt und er zur eigenen Marke passt oder nicht. Also ist es für ihn viel leichter zu entscheiden ob ein Designer der/die Richtige für den Job ist, wenn das Portfolio einen einheitlichen Stil zeigt und nicht einen Mix aus verschiedensten.

Tipps um seinen eigenen Stil zu entwickeln:

Step 1 – Wer sind die Traum-Kunden?

Das Erscheinungsbild des idealen Kunden sollte mit dem eigenen Stil zusammen passen. Experimentiert en Designer also lieber mit brutalistischen Arbeiten, wird er kaum Kunden im Spa und Wellness anziehen.

Zu Beginn lohnt es sich, Website und Corporate Identitäten der Kunden zu durchforsten, für die man im Idealfall arbeiten möchte. Man sollte sich Fragen stellen wie: Was mag ich daran? Was mag ich nicht daran? Was könnte ich daran besser machen?

Zusätzlich kann es auch helfen die Bewerber von ähnlichen Sektoren unters Auge zu nehmen und Ähnlichkeiten zu finden. Der entwickelte Stil sollte nicht eine Kopie der anderen sein, sondern ein Stil der den Kunden hilfreich ist.

„Because at the end of the day, serving your clients (and their audiences) is the most important part of your job as a designer.“ Fleck 2020

Step 2 – Denk an deine Konkurrenz

Indem man die Arbeiten der Konkurrenz genauer ansieht, kann man herausfinden welche Ideen man gut findet, was man anders machen würde und was schon gemacht wurde. Erfolgreiche Designs können nicht erschaffen werden, ohne seine Umwelt mit in Betracht zu ziehen.

„What a good artist understands is that nothing comes from nowhere. All creative work builds on what came before. Nothing is completely original“, so schrieb Austin Kleon in seinem Buch Steal Like an Artist. Fleck 2020

Um den eigenen Stil zu entwickeln muss man nicht etwas brandneues erfinden. Leichter ist es, Ideen die man gut findet zu sammeln und dadurch seinen eigenen Stil herzuleiten.

Step 3 – Inspiration auch außerhalb der Design-Szene suchen

Als Designer tendiert man dazu Inspiration bei anderen Arbeiten von Designern zu suchen. Jedoch kann es auch hilfreich sein für den Prozess sein, sich andere Kunst-Richtungen genauer anzusehen. Was sind aktuelle Arbeiten im Bereich Fashion, Interior, Architektur, Produkt Design etc. Welche Fotografien oder Kunstrichtungen inspirieren mich? Auch ein Spaziergang in der Natur kann neue Inspiration schaffen. Inspirations-Anstöße sollten immer dokumentiert werden und in einem Ordner festgehalten werden.

Step 4 – Brich die Regeln

Als Designer sollte man gewisse Design-Regeln kennen und diese richtig ausführen. Sobald diese Regeln aber internalisiert sind und man weiß wofür welche Regel existiert, wird es Zeit manche Regeln gewollt zu brechen. Das kann eine ungewöhnliche Anzahl an Farben, ein spannendes Farbschema oder auch eine Hierarchie von Schriften die nicht der Norm entspricht sein.

Step 5 – Halte dein Design flexibel

Auch wenn es wichtig ist, seinem Stil treu zu bleiben, um die richtigen Kunden anzuziehen, sollte man dennoch immer etwas flexibel arbeiten. Das Ziel jedes Projekts ist es, den Kunden zufrieden zu stellen. Das heißt manche Arbeiten werden dem eigenen Stil etwas abweichen um die Kundenansprüche zu erfüllen.

Quellen:

Fleck, Renee (2020): 5 steps to developing your personal style as a graphic designer. In: dribble. Inspiration, https://dribbble.com/stories/2020/09/17/develop-your-design-style. (Zuletzt aufgerufen am 06.01.2023) 

(Potenzielle) Anwendungsgebiete von Augmented Reality (Part 1)

Um AR verwenden zu können benötigt man ein Gerät, als Input und ein Gerät als Output, es kann auch das selbe Gerät sein, welches beide Funktionen übernimmt. Ein Smartphone ist ein sehr einfaches Tool zur Verwendung von AR, da es nicht nur leicht zu handhaben ist, sondern auch von beinahe jedem ständig bei sich getragen wird. 

Anwendungsgebiete, in denen sich Augmented Reality bereits bewährt hat: 

Head-up-Displays in Autos

Ein Head-up-Display zeigt Informationen genau dort an, wo man sie braucht, also direkt im Blickfeld ohne das man den Kopf neigen oder drehen muss. Diese Technik wird vor allem in der Automobilindustrie genutzt, um dem Fahrer alle wichtigen Informationen wie Geschwindigkeit, Warnsignale und Anzeigepfeile für die Navigation zu geben, ohne auf das Kombiinstrument oder die Zweitanzeige schauen zu müssen.

Ausbildungssimulatoren – Training – Onboarding

Realistische Szenen lassen sich darstellen, verbessert die Ausbildung und spart dabei Kosten, Ausbildung von Piloten, Umgang mit großen Maschinen kann erlernt werden, man vermeidet Reparaturkosten aufgrund von fehlerhafter Nutzung/ Anfängern, Kosten sind trotzdem noch sehr hoch, nur große Firmen können es sich leisten

Einzelhandel – Produktkonfiguration

Interiordesign Möbel direkt in deinem Zuhause ausprobieren, Möbel virtuell im Raum platzieren, nicht nur für Laien, sondern auch für Innendesigner, risikofreier Kauf

Weiters können Produkte mit einem AR Konfigurator individuell angepasst werden. Ein bekanntes Beispiel ist der Konfigurator von Tesla, mithilfe dem man sich sein ganz eigenes Model 3 erstellen kann. https://www.tesla.com/de_AT/model3/design#overview

Architektur und Landschaftssimulation

In der Architektur und Landschaftsgestaltung kommen 3D Pläne an ihre Grenzen. Zumindest was den Zeitaufwand betrifft. Realistische Simulationen benötigen nicht nur spezielle Kenntnis, sondern auch Zeit. Mit Hilfe von AR könnte den Gestaltern unter die Arme gegriffen werden. Auch für die Kunden können die abstrakten Pläne somit Wirklichkeit werden. Ein besonders wichtiger Aspekt von AR ist die Visualisierung in einer bestimmten realen Umgebung, dies kann für Architektur und Landschaftsgestaltung genutzt werden, um die Pläne in der finalen realen Umgebung zu zeigen. 

Ebenfalls kann hier AR in der Bauphase von Gebäuden genutzt werden, um Kabel, Leitungen und Rohre anzuzeigen und somit am richtigen Platz zu installieren. 

Reparatur

In diesem Bereich kann AR genutzt werden, um einerseits Bedienungsanleitungen bzw. Reparaturanleitungen bereitzustellen, aber auch um Produktdetails und Details zu früheren Reparaturen erkennbar zu machen. Das stellt vor allem für Anfänger einen Mehrwert dar, da sie so auch ohne Hilfe einer zweiten Person Arbeit erledigen können und das Vorgehen erlernen. Wichtig und herausfordernd ist hier jedoch, dass eine genaue Notierung aller Daten notwendig ist. 

Medizin

AR-Systeme werden in der Medizin zur Zeit nur getestet. Das Problem ist, das die Technik noch nicht genau genug ist, um die benötigte Präzision zu gewährleisten. In der Zukunft ist es jedoch dankenswert, dass AR auch in der Medizin genutzt wird, um benötigte Informationen zu zeigen und das Training realer und nahbarer zu machen. 

Ein Program, welches sich bereits seit einigen Jahren mit dem Einsatz von AR in der Medizin beschäftigt ist das MAR der John Hopkins Universität. Sie haben unter anderem starke Fortschritte im Bereich des Röntgens und der AR Projektion auf den Körper gemacht, um die Wahrnehmung zu verbessern.  

Referenzen: 

Tipps für umweltfreundliches Drucken

1. Recyclingpapier mit möglichst hoher Umweltrelevanz einsetzen

Bei der Herstellung von recycelten Papieren wird weniger Energie und Wasser benötigt. Umweltpapiere des Labels „Blauer Engel“ werden zu 100 Prozent aus Altpapier und ohne Bleichmittel hergestellt. Papiere mit FSC-Zeichen enthalten zusätzlich noch Frischfasern (am besten aus nachhaltiger Forstwirtschaft).

2. Auf umweltfreundliche, „deinkbare“ und mineralölfreie Druckfarben achten

Schädliche, mineralölhaltige Farben werden heute kaum noch genutzt. Es sollte auch möglichst auf Kobalt verzichtet werden und aus pflanzlichen Ölen oder Harzen hergestellte Farben verwendet werden. Denn deren organische Pigmente werden im „Deinking“-Recyclingprozess wieder aus dem Papier herausgelöst.

3. Blindprägungen und Stanzungen anstatt Druckveredelungen mit Lacken

Prägungen und Stanzungen sind umweltfreundlich und bieten zugleich ein haptisches Erlebnis. Ein wasserlöslicher Dispersionslack ist auch möglich. UV-Lacke und Folienkaschierungen schneiden in der Ökobilanz schlecht ab. Denn sie lassen sich nicht rückstandsfrei wieder vom Papier entfernen.

4. Papier durch kleineres Format der Printprodukte sparen

Statt einem Überformat und DIN-A4 reicht vielleicht auch ein kleineres Format? Wenn es kleiner werden darf, sollte aber auf jedem Fall der Bogen optimal genutzt werden, wie z. B. bei 17 x 24 cm. So geht nur relativ wenig Fläche für Gestaltung und Inhalte verloren – aber die Papiermenge sinkt.

5. Papiergrammatur runter – Volumen(papiere) rauf

Je niedriger das Papiergewicht, desto weniger Energie und Rohstoffe werden verbraucht. Als Ausgleich bieten sich Volumenpapiere an, die dicker wirken und zugleich eine höhere Opazität aufweisen. So ähnelt ein 135 g/m² Offsetpapier mit 1,0-fachem Volumen einem 115 g/m² Recyclingpapier mit 1,3-fachem Volumen.

6. Druckauflage durch vorausschauende Planung verringern

Durch Erfahrungswerte oder genauere Kalkulationen sollte die Auflage möglichst beim tatsächlichen Bedarf liegen. Es soll keine größere Stückzahl gewählt werden, selbst wenn eine höhere Auflage kaum teurer ist. Denn wenn schließlich viel weggeschmissen werden muss, ist das ökologisch und ökonomisch schlecht.

7. Auf Wiederverwendbarkeit der Printmedien achten

In den Printmedien sollten Informationen vermieden werden, die erfahrungsgemäß rasch aktualisiert werden, wie z. B. Preise, Termine, Mitarbeiter oder Sonderaktionen. Wird das beachtet, können Prospekte, Broschüren und Flyer für mehrere Zwecke (Veranstaltungen, Workshops, Messen etc.) zugleich genutzt werden.

8 Lieferwege so einfach wie möglich halten

Nicht nur in der Produktion, sondern auch bei der Zustellung von Drucksachen fallen CO2-Emissionen an. Unnötige Lieferwege entstehen, wenn die Druckerei weit entfernt von den Bedarfsstellen liegt.

9. Bei kleineren Auflagen für Printmedien Digitaldruck nutzen

Beim Digitaldruck werden weder Druckplatten noch Makulaturpapier (beim Anlaufen der Druckmaschinen) benötigt. Deshalb ist dieses Druckverfahren bei kleinen Auflagen eine ökologisch sinnvolle Alternative zum Offset-Druck und meist auch günstiger. Wichtig ist aber sicherzustellen, dass die Farben deinkbar sind.

10. Mit dem Umweltlabel „Blauer Engel“ zertifizierte Druckereien wählen

Beauftragen Sie möglichst Druckereien, die die Leitlinien für umweltfreundliches Drucken umsetzen. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen jene Druckereien, welche die hohen Kriterien, wie z. B. ein zugeschnittenes und regelmäßig zertifiziertes Umweltmanagement, umfänglich erfüllen.

QUELLE:
https://www.konturenreich.de/printmedien-umweltfreundlich-drucken/#

Wie ist Werbung entstanden? – Teil 2 (Industrialisierung bis Nachkriegszeit)

Mit der industriellen Revolution entwickelten sich neue Konsumentenschichten. Im Jahr 1887 erschien ein Buch über „Reklame“, also Werbung im früheren Sinne. Dies besagt, dass eine Reklame „durch Wort, Schrift oder That, Interesse für eine Sache, eine Person, einen Gegenstand oder ein Unternehmen“ erregt und versteht darunter eine „empfehlende Anzeige, bei der im Unterschiede von der einfachen Annonce die Anwendung raffinierter Mittel zur Erweckung des öffentlichen Interesses wesentlich ist“. Zu dem veränderte sich die Werbung aufgrund des Ausbaus des Verkehrswesens und der Voraussetzungen der Marktgröße in gewissen Ländern. Die Folge der zunehmenden Werbeintensität war die Entwicklung von Marken und Markenartikeln, die sich von anderen Produkten oder Herstellern differenzierten. 

Die Presse in den USA war ein Vorreiter ihrer Zeit. Die Auflagen der Printmedien stiegen enorm an. Mit diesem Anstieg gründeten sich auch die ersten Werbeagenturen um als Bindeglied und Vermittler zu fungieren. 

Mitte des 19. Jh. Setzte sich das Plakat als Top-Werbemittel durch. Dies gab es in Formen von Papier und Reklameschildern („Depotschilder“). Um Ordnung in der Platzierung von Werbung im öffentlichen Raum zu schaffen, entwarf Ernst Litfaß die ersten Säulen, an denen offiziell Plakate befestigt werden durften. Nach den Säulen kamen die sogenannten „Sandwitchmänner“ auf den Markt. Hierbei handelt es sich um eine Person, die vorne und hinten je ein Pappschild trägt. 

Hauptmotive der Plakate waren Ankündigungen von diversen Veranstaltungen religiöser oder politischer Art, Kulturelles wie Theater oder Kino und die Bewerbung von Lokalen. 

Ab 1890 war es möglich in Farbe zu drucken. Zusammen mit der Fotografie öffneten sich neue Türen für die Werbung. 

Mit der Jahrhundertwende kam eine neue Funktion der Werbung hinzu. Mit den Markenartikeln kam es zur „Differenzierung gegenüber den Werbeprospekten“. Die Werbeträger machten eine rasante Entwicklung durch, welche nur durch die Kriege unterbrochen wurde. Das weit verbreitetste Medium war die Anzeige in Zeitungen. Obwohl manche Verlage nicht einverstanden waren Werbung in Zeitungen zu schalten und die Leser*innen somit zu beeinflussen, boomte der Anzeigenmarkt und überrannte die Branche. Weitere bedeutende Entwicklungen waren „geschäftliche Ankündigungen“ auf Eisenbahnen, Heißluftballone, Zeppeline, Lichtwerbung, Bewegtbild, Ton-Werbefilme und Hörfunk. 

Der Hörfunk war ein umstrittenes Medium, da befürchtet wurde, dass sich Printmedien auflösen wurden. Göbbels nutzte den Hörfunk als bedeutendstes Propagandamedium. Er verbat sämtliche Werbung des Rundfunks von der Reichspost, um rein politische Propaganda schalten zu können.  Ab 1933 wurde die Werbung im deutschen Raum von Göbbels eingedämmt. Es wurde vom „Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ geführt und erlaubte nur noch „Werbung für Staat, Kultur und Wirtschaft“. 

Nach Kriegsende 1945 begann die sogenannte „Lizenzpresse“. Bis 1949 durften nur Zeitungen mit einer Lizenz veröffentlicht werden. Mit der Bildung der Bundesregierung fiel dieses Gesetz, weshalb innerhalb kürzester Zeit 400 neue Zeitungen am Markt erschienen. Der Rundfunk wurde in die Obhut der Länder gelegt. Der Bayrische Rundfunkt war der erste der wieder Werbungen mit Radio und dann im Fernseher zuließ. 

Quelle:
Buch Werbung, Lehr-, Studien- und Nachschlagewerk | von Ingomar Kloss
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783486812428/html

Hochdruck – Holzschnitt

Wie bereits erwähnt, wird das Holzschnittverfahren zum Hochdruck gezählt. Das bedeutet, dass aus der dünnen Holz- oder Linolplatte reliefartige Teile herausgeschnitten werden. Dadurch bleiben dann einige erhabene Teile auf der Platte, welche dann die zu druckenden Stellen darstellen.

Ursprung

Man kann die Ursprünge des Holzschnitts, sowie des Druckens gesamt, in China finden. Als Vorstufen zu diesem Druckverfahren können geschnittene oder geformte Stempel und Siegel genannt werden. Ein 868 datiertes chinesisches Holzschnittbuch lässt darauf deuten, dass bereits zuvor die Technik definiert und weiterentwickelt wurde, da das Buch ein hohes technisches Wissen aufweist. Einer der ältesten asiatischen Holzschnitte stammt aus einem Tempel in Korea, welcher auf 751 datiert werden kann. 

chinesischer Holzschnitt, 868 n. Chr. (British Museum, London)

In Europa etablierte sich die Technik erst wesentlich später. Durch die Papierproduktion in Papiermühlen im deutschsprachigen Raum um 1390 wurde der Grundstein für diese Drucktechnik geschaffen. China wird hier ebenso als Vorreiter der Papierproduktion mit einem Start 105 n. Chr. gezählt. In Europa entwickelte sich es 1144 in Valencia, Spanien und verbreitete sich in den Folgejahren.  

Dadurch konnte ein ausdifferenziertes Holzschnittverfahren etabliert werden, bei welchem Zeichner:innen Entwürfe direkt auf der Holzplatte anfertigten, welche weiters von Formschneider:innen geschnitten und von Briefmaler:innen gedruckt und koloriert wurden. 

Vorwiegend wurden Einblattdrucke mit Abbildungen von Heiligen sowie Spielkarten bedruckt. Meist stand Birnenholz, für feine Abbildungen hartes Holz wie Buchsbaum oder für großflächige Werke weiches Lindenholz in Verwendung. Vor der Erfindung des Buchdrucks wurde der Holzschnitt verwendet, um gesamte Bücher herzustellen. Nach der Erfindung standen der künstlerische Aspekt und die Erschaffung detaillierter Bilder, die den Text unterstützen sollten, im Fokus. Immer weiter entwickelte sich der künstlerische Zugang zu der technisch-ausdifferenzierten Technik. Schon in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts konnte eine Tendenz zu schraffurartigen und realistischen Bildern erkannt werden, welche durch den Künstler Albrecht Dürer immer mehr an Ansehen gewann. Durch die Entwicklung des photographischen Klischeedrucks wurde die Drucktechnik weitgehend als unökonomisch eingestuft. Inzwischen wird er vorwiegend in kleinen Auflagen für experimentellere, künstlerische Einsatzgebiete verwendet. 

»Rhinocerus« von Albrecht Dürer, Holzschnitt, 1515

Technik

Auswahl der Holzart 

Generell kann jede Holzart für die Anfertigung des Holzschnittes verwendet werden. Für feine Abbildungen empfiehlt sich Ahorn-, Apfel-, Birnen-, Nuss- oder Kirschenholz, da diese eine gleichmäßige Struktur aufweisen und somit präzise Linien abgebildet werden können. Pappel-, Gabun- oder Fichtenholz eignen sich vor allem für großflächige Arbeiten. Für experimentelle Arbeiten werden auch rissige oder verwitterte Hölzer verwendet, da diese durch ihre Maserung besonders lebendige Drucke erzeugen. 

Schnittwerkzeuge 

Eingesetzt werden Stichel mit Holzgriff die generell zur Bearbeitung für Holz dienen. Ebenso werden der Geißfuß, welcher ein messerartiges Gerät mit V-förmiger Schneide ist, und das Hohleisen, welches in verschiedener Ausführung gerade, gebogene und gekröpfte Formen darstellen kann, verwendet. Ebenso werden inzwischen maschinelle Werkzeuge verwendet, um den Prozess zu vereinfachen. 

Druckfarben

Man unterscheidet zwischen wasser- und fettbasierten Druckfarben. Durch die Verwendung von wasserbasierten Farben wie Aquarell kann eine Farbmischung erzeugt werden. Mit ölhaltigen Farben können präzisere Überlagerungen erstellt werden. Zu Beginn wir mit einer Rolle eine dünne Farbschicht aufgetragen worauf anschließend das Papier gelegt wird. Im letzten Schritt wird durch den Druck einer Presse der Schnitt auf das Papier übertragen. 

»Homemade Treehouse« von Gesine Janzen, wood block print, 2002

Quellen:

Chinesischer Holzschnitt. In: 

https://www.druckstelle.info/de/holzschnitt_china.htm#oben

Holzschnitt. In: 

https://www.druckstelle.info/de/holzschnitt.aspx

Papiergeschichte. In:

https://wv.papierindustrie.nrw/papierfakten/papiergeschichte

Holzschnitt Technik. In: 

https://holzschnitt-feldmeier.de/holzschnitt.html

Was ist ein Holzschnitt? In: 

https://fineartmultiple.de/glossar-der-druckgrafik-und-editionen/was-ist-ein-holzschnitt/

Eine kleine Geschichte des Holzschnitts. In: 

https://www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de/eine-kleine-geschichte-des-holzschnitts/

An all-encompassing corporate identity guideline

– Elena Waschl –

Wie Design wirkt. psychologische Prinzipien erfolgreicher Gestaltung.
Monika Heimann, Michael Schütz

NOTIZEN & ZUSAMMENFASSUNG

TEIL 1

– Gute Designentwicklung ist immer auch angewandte Psychologie.
– Denn weiß man was Menschen bewegt, fasziniert, beängstigt, etc.
kann man versch. Stilmitteln zielgerecht einsetzen.

ZIEL Aufmerksamkeit der Zielgruppe erlangen.

Einführung

– Psychologie (WARUM) & Design (WIE) – in vielerlei Hinsichten zwei unterschiedliche Welten
– Eine analytische/untersuchende Haltung ist konträr zu einer kreativen DOCH sie sind im Wechselspiel möglich

= Designer kann Perspektive wechseln und unter der Haltung eines Wirkungsforschers das
„Problem/die Aufgabe“ betrachten

Eine große Gemeinsamkeit haben sie und zwar den MENSCHEN!
(* Menschen erleben bis zu einem gewissen Grad Dinge ähnlich)

Grundlagen – die Bereiche der Psychologie im Buch:

1. Gestaltungspsychologie: Wahrnehmung, @Rudlof Arnheim

2. Psy. Morphologie: @Wilhelm Salber, Erlebenprozess, Mechanismen der Wirkung

3. Sozialpsy.: Einfluss von sozialen Interaktionen die Denken, Handeln Fühlen beeinflussen, @Kurt Lewin

4. Neuropsy.: Erleben & Verhalten – Prozess im Gehirn

1. Grundprinzipien der Wirkung –
Was ist Wirkung und wie funktioniert sie?!

Definition:
wenn etwas (zB Design) mit jemande (zB Betrachter) etwas macht und
damit bei ihm eine Veränderung hervorruft. (zB Kauf, Langeweile, etc.)

Experiment:

Maluma & Takete

>> Zuordnung der Namen zu einer Figur!

… auch einfachste Figuren rufen bereits Wirkung hervor!  Lösen Empfindungen aus.
Wirkung entsteht im Zusammenspiel zw. Design & Betrachter
ABER sind nicht völlig individuell oder beliebig!

Designer:
Muss genauso denken – Wie löse ich beim Betrachter eine gezielte Empfindung aus?

= Intuition!
dh. sich an seiner Wahrnehmung & Anmutung zu orientieren
zum Beispiel durch das zuordnen von 7+3 und 8+2 zu Frau und Mann.
 Oder Löffel und Gabel zu Katze und Hund.
– Diese Aufgabe ist nicht rational erklärbar sondern intuitiv.

Wirkung beginnt schon ab den ersten Kontakt mit dem Design & löst Gedanken, Gefühle, Eindrücke, Atmosphäre, Erinnerungen aus…

Jedes Design löst einen Assoziationsraum aus / äußere Bilder rufen auch innere hervor – oft verharren die entstandenen Bilder und Assoziationen im Kopf nur für Millisekunden DOCH sie sind da und werden ganz automatisch erzeugt!

Man kann solche Assoziationen auch durch Verneinen oder Weglassen erzeugen, indem man sich zB. beim Motto „No pants day“ ein kleines Kopfkino ausmalt und gerade deswegen auf Hosen aufdenkt obwohl sie gar nicht da sein sollen.

  • Aber Achtung man kann auch mit gewählten Bildern negative Assoziationen aufrufen!
  • Große Wirkung haben Assoziationen die etwas persönliches, eine Erinnerung, etc. hervorrufen

Es gibt Grundthemen an denen eine Wirkung anknüpfen kann
(diese ist tlw. kulturkreislich begrenzt aber gewisse Lebensabschnitte wie beispielsweise die Kindheit betrifft alle)
= deswegen sind verschiedene Wirkungen in gewisser Hinsicht steuerbar.

WIRKUNG IST IMMER EIN DIALOG ZWISCHEN DESIGNER UND BETRACHTER

(Spiegelneuronen = wir tendieren dazu gewisse Mimiken, Gestiken, Emotionen, etc. eines Gegenübers  (den wen wir beobachten) nachzuahmen – dies wird im Gehirn durch Nervenzellen ausgelöst)

Hilfsmittel um sich an der Wirkung zu „bedienen“:
1. Gezielt bestehende, relevante kollektive Bilder nutzen
2. Bilder verwenden die im Zusammenhang mit dem Produkt stehen
3. Bilder verwenden die im Zusammenhang mit der Lebenswelt der Zielgruppe stehen
4. Urmenschliche Bilder ansprechen

WIRKUNG GESCHIEHT MEIST UNBEWUSST!

Merke:
Ob uns ein Design gefällt oder nicht ist kein Indikator ob Design wirkt oder nicht – WICHTIG IST STATTDESSEN: Welche Wirkung erzeuge ich durch mein Design?!

Wirkung ist auch vom Umfeld abhängig!
Dh. das Umfeld beeinflusst ganz direkt die Wirkung des Designs als auch unsere Wahrnehmung!

Zudem gewinnt auch das Design durch seine „Machart“ (Stil, Farbe, Gesamtanordnung, etc.) eine ganz individuelle Bedeutung!  

Designwirkung kurz & kompakt:

Die grundlegenden Mechanismen der Designwirkung gelten für alle Arten & Anwendungen von Design
Das Design knüpft immer an:

  • Vorerfahrungen
  • Erinnerung
  • Sehnsüchte

& malt ganze „Welten“ in den menschlichen Köpfen.

Man muss den Assoziationsraum der zwischen Design & Betrachter besteht berücksichtigen und von teils unbewussten/flüchtigen/vielseitigen Wirkungen ausgehen.

 Zudem dürfe niemals die Machart und das Umfeld vernachlässigt werden!

Exkurs Werbewirkung

Wirksame Werbung muss Aufmerksamkeit erregen, erinnert
werden od. verständlich sein & glz. Gefühle auslösen und die
Überzeugungskraft entfalten die zur „Action“ leitet
Werbewirkung läuft auf mehreren Ebenen* ab und erst
durch das Zusammenspiel all dieser wird eine Werbung
erfolgreich oder eben nicht.
* bewusste Ebene (inhaltliche „sehen“), Atmosphäre oder
Design, unterschwellige (=verdeckt; unbewusst vorhanden,)
Botschaften, Gefühle und Stimmungen.

AIDA _ Attention / Interest / Desire / Action

Unsere Aufmerksamkeit

  • Auffälligkeit = zu laut, bunt, groß, etc.
  • Einzigartigkeit
  • Neu & Unbekannt
  • Gibt reflexartige Reize = Sex, etc.

Aufmerksamkeit ist NICHT GLEICH Wirkung
Sie hängen zwar eng zusammen aber völlig unterschiedliche Dinge!

Aufmerksamkeit = Betrachter sich einem Design aktiv zuzuwenden
Wirkung = wird durch Assoziationen zum design ausgelöst

„Vorbewusst“  = Die Inhalte sind unbewusst / uns nicht gewahr,
da wir unsere Aufmerksamkeit nicht darauf lenken. Sie können
aber jederzeit bewusst gemacht werden!

Aufmerksames Design muss nicht unbedingt beim Betrachter die gewünschte Wirkung erzeugen.
Sprich: Uns ist etwas aufgefallen was uns aber eigentlich nicht interessiert

Aufmerksamkeit hängt auch mit der Situation & Stimmung des Betrachters zusammen.

„Rezeptionsverfassung“  = die Bereitschaft sich auf Angebote
 einzulassen oder nicht. (teils unbewusste) Individuelle
Gestimmtheiten in die wir geraten wenn wir versch. Medien
konsumieren und die resultierende Bereitschaft auf ein Angebot.

Was wir sehen:

  • Farbige vor s/w Bilder
  • Grelle vor dunkle Farbtöne
  • Menschen vor Objekten
  • Gesichter vor Personen
  • Grün, Rot blau eher als Apricot & Türkis
  • Kontraste
  • Provokation (guter Geschmack verletzen / Tabus brechen)
  • Witz & Humor

Merke:
Gerade bei Produkt- oder Markenneueinführungen muss man Aufmerksamkeit des Betrachters gewinnen!

Das Gedächtnis:

1. sensorische Gedächtnis = hält das wahrgenommene nur für Millisekunden (nimmt unbewusst Umgebungsinformationen auf)

2. Kurzzeitgedächtnis = haltet Informationen (die uns wichtig erscheinen) zwar länger als sensorisches G. aber kann max. 7 +/- 2 Infos behalten

3. Langzeitgedächtnis = Wir behalten uns NICHT  Informationseinheiten SONDERN Sinn & Bedeutung (muss sich erst an Wissen & Erfahrung anbinden) „Was bedeutungsvoll & relevant wirkt, bleibt“

Techniken:
Behalten durch Geschichten“ = Was in (relevanten) Geschichten eingebunden ist behalten wir

„Mnemotechnik“  = zu Merkende Dinge entlang sich eines
geistig vorgestellten Weges (den ich tgl. gehe) abzulegen

Merken durch Wiederholen“ – jedoch merkt man sich gewisse Dinge erst wirklich nach etwa 160 WH.
Sinnvoller sich Dinge zu merken = Verständnis & Sinnhaftigkeit = motiviert zu behalten

Merke das Stilmittel:
Rhythmus & Ordnung“ = ständige Wiederkehr von Elementen, Symbolen, Farben, Formen, etc. führt zu einer angenehmen gewohnten Vertrautheit und es kann im Design eine gewünschte Wirkung erzielen.

Erinnern, Verzerren & Vergessen:
Erinnerungen sind keine 1:1 Reproduktion der Vergangenheit.
Die Erinnerung ist was Persönliches – wir reproduzieren verzerrtes nach eigenem Erleben was sich durch Lebenserfahrung, Vorwissen und Einstellungen bildet.

Zusammenfassung von
Grundprinzipien der Wirkung:

1. Wirkung ist nicht beliebig und Steuerbar

2. Wirkung ist komplex & schafft Assoziationsräume zw. Betrachter & Design
    (es gibt dem Design seinen Charakter)

3. Assoziationen meist sehr flüchtig

4. bei erfolgreichem Design knüpft Assoziation an relevante/bewegende Themen des Betrachters an

5. Assoziationen >> bestimmte Grundthemen und deswegen ist Wirkung zwar individuell aber nicht beliebig

6. Wirkungszusammenhänge meist unbewusst ABER können bewusst gemacht werden

7. Umfeld, Stil & Machart entscheiden welche Bedeutung Design f. Betrachter erhält

8. Wirkungsvolles Design muss nicht unbedingt Aufmerksamkeit erregen – der Bedeutsamkeit  wird aber meist automatisch Aufmerksamkeit geschenkt & verbleibt im Gedächtnis

Wirkung ist, wenn ein Design Assoziationen beim Betrachter auslöst,
die an etwas für ihn bedeutendes knüpfen!

>> ob die gewünschte Richtung erzielt wird hängt davon ab, ob die richtige Bedeutung getroffen wurde

Nachhaltigkeit und Printmedien – Energie

Wie schneiden gedruckte Medien im Gegensatz zu digitalen im Bezug auf Nachhaltigkeit ab? Sind digitale Medien wirklich ökologischer als Printprodukte? Das sind Umweltfragen, deren Antworten auf den ersten Blick scheinbar klar zugunsten digitaler Medien ausfallen; denn Gedrucktes bedarf schließlich Rohstoffe und diese landen irgendwann im Müll. Doch ganz so einfach ist es nicht. In den folgenden Blogposts werden Print- und Digitalmedien hinsichtlich ihrer Ökobilanz verglichen. In diesem liegt der Fokus auf dem Energieverbrauch.

Energie

Grundsätzlich ist die Papierindustrie die weltweit fünftgrößte industrielle Energieverbraucherin. Auch der Druckprozess selbst ist energieintensiv. Der Energieeinsatz zur Herstellung von Printprodukten ist also ziemlich hoch. Die nicht reduzierbaren CO2-Emissionen sollten daher von der Druckerei kompensiert werden. Ökostrom ist zudem ein wesentlicher Faktor beim Druck. Ist das Printmedium jedoch einmal hergestellt, bedarf es keinerlei Nutzungsenergie mehr. Ein Buch bleibt ein Buch auch ohne Stromanschluss. Energiesparend ist auch die Verwendung von Recyclingpapieren. Blauer Engel zertifiziertes Papier spart beispielsweise 60 % Energie gegenüber konventionellem Frischfaserpapier.

Auch für die Herstellung digitaler Medien wird viel Energie benötigt. Entscheidender ist allerdings weniger die Produktionsenergie, sondern die Nutzungsenergie! Zwischen zwei und drei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes gehen auf das Konto der Digitalisierung. Damit produziert allein das Internet so viel CO2 wie der gesamte globale Flugverkehr. Tendenz stark steigend. Laut Forschungsergebnissen der TU Dresden wird das Internet im Jahr 2030 so viel Strom verbrauchen, wie die gesamte Weltbevölkerung im Jahr 2011. Entscheidend sind auch hier die Quellen der Energie und das Medium bei der Nutzung: Ökostrom statt Kohlestrom, E-Book-Reader statt Computer und Wi-Fi statt Handynetz verbessern die CO2-Bilanz entscheidend.

Vergleich der CO2-Bilanzen: Dieser Punkt ist noch schwieriger pauschal zu beantworten als die Frage nach dem Rohstoffvergleich, denn hier kommt es noch stärker auf das Verhalten der Nutzer:innen und auf die verwendete Energiequelle an. Je länger und je mehr Menschen ein Printmedium nutzen, desto besser ist deren CO2-Bilanz. Je länger hingegen im Internet gesurft oder Online-Zeitung gelesen wird, desto schlechter die Energiebilanz. Wird eine durchschnittliche Nutzungsdauer als Basis eines Vergleiches gewählt, so attestiert eine Studie der gedruckten Zeitung eine minimal bessere CO2-Bilanz. Die Uni Trier liefert eine differenzierte Bewertung; kommt jedoch zu ähnlichen Ergebnissen:

„Die elektronischen Medien sind im Vergleich zu den Printvarianten ökologischer, wenn der Druck auf Frischpapier vollzogen wird. Wird hingegen Recyclingpapier verwendet, sind die Printmedien den Onlinevarianten überlegen.“

Nachhaltigkeit und Printmedien – Wasser

Wie schneiden gedruckte Medien im Gegensatz zu digitalen im Bezug auf Nachhaltigkeit ab? Sind digitale Medien wirklich ökologischer als Printprodukte? Das sind Umweltfragen, deren Antworten auf den ersten Blick scheinbar klar zugunsten digitaler Medien ausfallen; denn Gedrucktes bedarf schließlich Rohstoffe und diese landen irgendwann im Müll. Doch ganz so einfach ist es nicht. In den folgenden Blogposts werden Print- und Digitalmedien hinsichtlich ihrer Ökobilanz verglichen. In diesem liegt der Fokus auf dem Wasserverbrauch.

Wasser

Die Wasserbilanz verdeutlicht, wie viel Wasser für die Produktion von Print- und Digitalmedien in sämtlichen Herstellungsschritten benötigt wird. Diese Produktbetrachtung nennt sich virtuelles Wasser – Dieses Wasser wird nur zu einem sehr geringen Teil im Produkt selbst gespeichert, sondern verteilt sich über die gesamte Wertschöpfungskette: Von der Rohstoffgewinnung, über die Herstellung bis zur Nutzung und Entsorgung/Rezyklierung.

Ein Computer benötigt etwa 20.000 Liter Wasser für dessen Herstellung. Das sind etwa 133 Badewannen voll Wasser. Die Produktion eines Blatts Frischfaserpapier im Format DIN A4 verbraucht etwa 10 Liter Wasser, wenn es aus Holz hergestellt wird. Recyclingpapier hingegen hat einen sehr viel kleineren Wasserfußabdruck von etwa 20 Litern pro Kilo bzw. 100 ml pro DIN-A4-Blatt.

Vergleich der Wasserbilanzen: Auch hier gestaltet sich der Vergleich schwierig, da es wieder stark auf das Nutzungs- und Konsumverhalten ankommt. Auf den ersten Blick scheint das Papier eindeutig im Vorteil zu sein. Doch zum einen besteht ein Papierprodukt zumeist nicht nur aus einem Blatt Papier und zum anderen wird ein Computer oftmals über Jahre genutzt. Digitale Medien unterliegen indes einem steten technischen Innovationsfortschritt, sodass beispielsweise Apple jedes Jahr mehrere neue Modelle herausbringt. Die Wasserbilanz solch eines Smartphones kann sich somit kaum als nachhaltig erweisen, wenn die Nutzer:in technisch stets auf dem neuesten Stand bleiben möchte.

Effectiveness of stylistic elements on posters for behavioural change

While searching for more information on what Social Posters should look like in order to be effective, I came across a useful master thesis from Hilde Dorman (2015) titled “Effects of a pun versus an explicit message on behavioural change”.

Dorman begins by highlighting the complexity of understanding the effect of posters that do not serve a commercial purpose. She writes that in commercial advertising, simple messages (e.g. the stimulation of a purchase or branding) are communicated while in public communication more complex messages have to be send which serve the purpose of stimulating non-harmful behaviour in citizens (Dorman, 2015, p.10).

Dorman (2015) takes the problem of nurses in care homes wearing jewellery to work as an example and investigates in how far a poster can inspire the nurses to change their behaviour for the better (not wearing jewellery). As a basis of her research functions the distinction between planned and automatic behaviour: “According to Pol et al. (2013) an estimated 95% of our behaviour is automatic behaviour. Automatic behaviour can be defined as behaviour we do not consciously think about” (Dorman, 2015, p.14). Dorman tries to influence the latter via a prompt, that is posters that are hung in the facilities of the nurses’ workspaces.

While doing so, she pays special attention to the element of creativity in the message on the poster, that is if the message is novel, meaningful and connects the audience (Dorman, 2015, p.16). Reviewing literature, Dorman writes that “posters with a pun increase the attitude, attention and recall towards the poster (Toncar et al., 2001; McQuarrie & Mick, 1999; McGuire, 2000) [but] they are more difficult to understand, and it is less likely that they lead to behavioural change than a poster with an explicit message (Van Mulken et al., 2003; Berendsen, 2012)”.

To test this, Dorman (2015) displayed two posters and measured how many people were wearing jewellery before and afterwards in addition to conducting interviews with the recipients. The two posters were identical; however one contained a pun (“versier hem buiten werktijd” = trnsl. to “decorate it outside working hours “) and the other an explicit message (“draag geen sieraden tijdens werk” = transl. to “Do not wear jewelry while working”):

Note. From “Effects of a pun versus an explicit message on behavioural change” [MA thesis] by H. Dorman, 2015, p. 28 (https://essay.utwente.nl/66959/). Copyright 2022 by Hilde Dorman.

Dorman (2015, p.40) comes to the conclusion that a behavioural change did occur after the posters were hung and that “respondents had a more positive attitude towards the poster with the pun and the poster with the pun caught also more attention than the poster with the explicit message”. However, surprisingly, the poster with the pun did not lead to more behavioural change and no better recall and perceived comprehension. She writes that “[t]hose outcomes indicate that the exposition of the posters have served as a prompt, which triggered unconscious processing and finally led to automatic behavioural change” (Dorman, 2015, S.40).

I found this study incredibly fascinating. Creativity does not seem to play such an important role in the poster design. However, Dorman also notes that her study stands in contrast to a similar experiment by Femke Berendsen (2012, as cited in Dorman, 2015) where the poster with the creative message had a higher effect on respondents. It seems like there is a lot of room for further research in this field. And this of course applies only to a small part of all the Social Posters, it still does not explain what effect e.g. a protest poster can have on onlookers.

References:

  • Dorman, H. (2015). Effects of a pun versus an explicit message on behavioural change [MA thesis]. University of Twente.