9. »4 Lessons in Creativity«

Ich habe mir den TED-Talk »4 Lessons in Creativit« angesehen, in dem Julie Burstein die Kunst des Raku-Töpferns als Metapher verwendet, um wichtige Aspekte des kreativen Prozesses zu illustrieren. Raku ist eine Technik des Töpferns, welche vor Jahrhunderten in Japan als Methode des Erstellens von Schalen für Teezeremonien begann. 

Aufmerksamkeit schenken: 

Burstein beginnt mit der Bedeutung der Aufmerksamkeit und Offenheit für neue Erfahrungen. Sie ermutigt dazu, bewusst die Welt um uns herum zu betrachten und teilt Geschichten von Künstler:innen wie Mira Nair und Richard Ford, die durch Aufmerksamkeit und Offenheit ihre kreativen Entwicklungen vorangetrieben haben.

Experimentiern und Herausforderungen annehmen:

Der zweite Aspekt ist das Experimentieren und das Annehmen von Herausforderungen. Burstein verwendet den Bildhauer Richard Serra als Beispiel, der durch das Loslassen von vorherigen Vorstellungen und das spielerische Experimentieren mit Materialien zu neuen Ausdrucksformen gefunden hat.

Mit Verlust umgehen:

Ein weiterer Fokus liegt auf dem Umgang mit Verlust. Burstein betont die Tragik des kreativen Prozesses, der zwischen der realen Wahrnehmung und dem ersehnten Ziel liegt. Sie bezieht sich auf den Fotografen Joel Meyerowitz, der nach den Ereignissen des 11. September versucht hat, durch seine künstlerische Arbeit die Realität festzuhalten und zu verarbeiten.

Optimismus bewahren: 

Der letzte Aspekt ist das Bewahren des Optimismus. Burstein betont die Bedeutung des leidenschaftlichen Optimismus, besonders angesichts schwieriger Umstände. Joel Meyerowitz dient hier als Beispiel, der trotz herausfordernder Ereignisse weiterhin an seiner kreativen Arbeit festhält.

Abschließend zeigt sie eine japanische Vase als Metapher für den kreativen Prozess. Diese Vase wird im Laufe der Zeit und durch Reparaturen mit goldenem Lack schöner. Die Risse werden dabei nicht versteckt, sondern betont, was die Geschichte des Zyklus aus Schöpfung und Zerstörung erzählt. Insgesamt betont Burstein die Vielschichtigkeit und die Herausforderungen der Kreativität, die durch Aufmerksamkeit, Experimentieren, den Umgang mit Verlust und den Optimismus bereichert wird.

Analyse des Kartenspiels “Exploding Kittens”

“Nachdem ich ‘Exploding Kittens’ ausführlich getestet habe, bin ich begeistert von diesem Kartenspiel, das auf humorvolle Weise Spannung und Strategie vereint. Die einfache Regelstruktur ermöglicht einen schnellen Einstieg, was das Spiel perfekt für eine spontane Runde mit Freunden macht.

Die Karten sind vielfältig und bringen eine Menge Spaß in die Partie. Die ‘Exploding Kitten’-Karten sind definitiv der Höhepunkt des Spiels, sie sorgen für jede Menge Spaß am Spieltisch.

Die Illustrationen von Matthew Inman sind fantastisch. Die skurrilen Zeichnungen der Katzen und anderen Charaktere verleihen dem Spiel eine einzigartige Persönlichkeit. Der Humor ist genau mein Geschmack, und die Karten sind visuell ansprechend gestaltet.

Die schnelle Spieldauer hat mir besonders gefallen. Es ermöglicht kurze, intensive Runden, die perfekt sind, wenn man nicht viel Zeit hat. Obwohl das Glück eine Rolle spielt, bieten die taktischen Entscheidungen genügend Raum für strategische Überlegungen.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das Spiel in größeren Gruppen manchmal etwas chaotisch werden kann, aber das trägt auch zu seinem Charme bei. Insgesamt ist ‘Exploding Kittens’ ein unterhaltsames, leicht zugängliches Kartenspiel, das ich gerne wieder spielen werde.”

Erweiterung meines Masterarbeitsthemas: Von “Gendergerechter Sprache” zu Inklusivem Design

Nach intensiver Überlegung und einer Phase der Vertiefung in das Thema “Gendergerechte Sprache” habe ich mich jedoch dazu entschieden, meinen Fokus zu erweitern. Mein neues Interessensgebiet wird sich nun auf das allgemeine Inklusive Design erstrecken. In diesem Blogbeitrag möchte ich meine Beweggründe für diese Entscheidung teilen und die Bedeutung des Inklusiven Designs in unserer sich ständig weiterentwickelnden Gesellschaft beleuchten.

  1. Hintergrund des ursprünglichen Themas: Die Auseinandersetzung mit “Gendergerechter Sprache” ist zweifellos von großer Bedeutung, insbesondere in einer Zeit, in der die Diskussion um Geschlechtergerechtigkeit und -inklusivität an Bedeutung gewinnt. Dennoch habe ich während meiner Recherche festgestellt, dass die Herausforderungen der Inklusion weit über die sprachliche Ebene hinausgehen und ein breiteres Spektrum von Bereichen betreffen.
  2. Die Notwendigkeit von Inklusivem Design: Inklusives Design geht über die Geschlechterfrage hinaus und zielt darauf ab, Produkte, Dienstleistungen und Umgebungen für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Hintergründen und Bedürfnissen zugänglich zu machen. Diese Designphilosophie ist nicht nur für Menschen mit körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigungen relevant, sondern betrifft auch die Vielfalt in Bezug auf Alter, ethnische Zugehörigkeit, sozioökonomischen Status und mehr.
  3. Die Rolle der Sprache im Inklusiven Design: Während sich mein ursprüngliches Thema auf die geschlechtergerechte Sprache konzentrierte, erkenne ich nun, dass Sprache nur ein Aspekt des Inklusiven Designs ist. Inklusion bedeutet, alle Menschen zu berücksichtigen, unabhängig von ihren individuellen Merkmalen. Daher ist es wichtig, nicht nur auf geschlechtsspezifische Begriffe zu achten, sondern auch auf einen umfassenderen, inklusiven Sprachgebrauch.
  4. Der Einfluss auf die Gesellschaft: Die Auswirkungen des Inklusiven Designs gehen über den individuellen Nutzen hinaus. Eine inklusive Gestaltung hat das Potenzial, gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken und Barrieren abzubauen. Produkte und Dienstleistungen, die für eine breite Palette von Menschen zugänglich sind, fördern die Chancengleichheit und stärken den sozialen Zusammenhalt.

Fazit: Die Entscheidung, mein Masterarbeitsthema von “Gendergerechter Sprache” auf Generelles Inklusives Design auszuweiten, repräsentiert eine bewusste Erweiterung meines Forschungsfokus. Inklusives Design ist mehr als nur eine Designphilosophie – es ist ein Schritt in Richtung einer Gesellschaft, die Vielfalt und Gleichberechtigung fördert. Ich freue mich darauf, die Herausforderungen und Chancen dieser neuen Perspektive zu erkunden und einen Beitrag zu einer inklusiveren Welt zu leisten.

Train Your Brain to Be More Creative

Harvard Business Review – Zusammenfassung

Der Autor beginnt mit einer Erklärung, dass Sportler:innen ihren Körper stets trainieren und Höchstleistungen zu bringen und Kreative seiner Ansicht nach, dasselbe mit ihrem Gehirn tun sollten. Sonst sei es nicht möglich auf Abruf großartige kreative Ideen zu bekommen.

Bas Korsten, der selbst schon zwei Jahrzehnte in der Werbebranche tätig ist, bezeugt, dass Kreativität nicht angeboren ist. Durch sein Interesse zur Neurowissenschaft hat er herausgefunden, was er tun muss, um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. 

„The more we learn about the workings of our gray matter, the better we can train it, control it, and make it do what we want.“

Hier einige Beispiele die er vorschlägt:

  1. Raus in die Natur

Studien beweisen, dass ein Aufenthalt in der Natur unsere Kreativität steigert, unsere Angst mindert und den Puls senkt. Dies wiederrum hilft unserem Gehirn leichter Verbindungen herzustellen. Dieser Aufenthalt kann auch nur ein 25-minütiger Spaziergang auf einer Grünanlage sein. Laut dem British Journal of Sports Medicine regt der Zustand des Autopilotes unser gegenwärtiges Bewusstsein an und beflügelt unsere Fantasie. Dadurch können wir leichter Vorstellungen, Gedanken, etc. verknüpfen.

2. Meditation

Neurowissenschaftler haben herausgefunden, dass Kreativität nicht nur die rechte Gehirnhälfte beansprucht, sondern tatsächlich das ganze Gehirn – und die Meditation soll dabei helfen. Nur durch eine kleine Meditation wie das Schließen der Augen und der Konzentration auf den Atem, oder einer geführten Kreativität–Meditation auf der App Headspace schafft unserem Geist Freiheit und Raum, um kreativ zu sein. Bas Korsten erzählt, dass er dies zwischen Meetings praktiziert. Er sucht sich also einfach einen ruhigen Ort, konzentriert sich auf seine Atmung und bringt somit sein Gehirn in einen Alphazustand, quasi einen wachen Zustand der Entspannung. Er erklärt, dass er es so schaffe sich von anfänglichen Ideen zu lösen. Dies ist wichtig, da das menschliche Gehirn darauf programmiert ist, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen.

3. Bewegung

Der Autor erklärt, dass es sicher kein Zufall ist, das Steve Jobs ein großer Beführworter von Meetings zu Fuß ist. Denn Bewegung setzt Endorphine frei (Chemikalien, die Stress und Schmerzen lindern) und wenn wir weniger gestresst sind, kann sich unser Gehirn mehr der Kreativität hingeben. Kreative Tests haben eine bessere Leistung ergeben, wenn Bewegung mit im Spiel war.

Ein Artikel hat die Chemikalie, die unser Gehirn bei körperlicher Aktivität freisetzt, mit Miracle-Gro vergleichen (die Nahrung für schnellwachsende Pflanzen). Bas Korsten erzählt, dass man sich, vor allem von zu Hause sehr einfach nebenbei bewegen kann. Er fährt gerne am Hometrainer während Meetings oder macht kleine Spaziergänge zwischendurch.

Um dies zu starten, kann es helfen vorerst Trainingszeiten im Kalender zu vermerken und falls sich doch nicht mehr ausgeht, dann zumindest eine 20-minütige Dehnübung am Schreibtisch zu machen.

4. Mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt treten

Bei der bewussten Suche nach Inspiration ist Vielfalt wichtig. Denn dies lässt das Gehirn härter arbeiten und Stereotypen in Frage stellen. Wissenschaftler an der Johns Hopkins University haben herausgefunden, dass Erfahrungen mit Vielfalt die Entwicklung von komplexeren Denkformen sowie die Fähigkeit kritisch zu denken fördern können. Bas Karsten erklärt, dass gegensätzliche Meinungen neue Möglichkeiten aufstellen und zu besseren Entscheidungen führen. Er erklärt, dass er in seiner Agentur einen „Inspirationsrat“ zusammengestellt hat, eine Gruppe von Personen aus verschiedenen Regionen, Kulturen, Geschlechter, etc. die über die Ideen und Entscheidungen diskutieren. Durch Homeoffice oder auch Social Media ist es leichter, denn je mit verschiedensten Personen in Kontakt zu treten. Er sagt: „We are much better at creative problem-solving when we don’t have the comfort of knowing what to expect, which can happen if we only surround ourselves with people just like us.“


Zum Schluss beteuert Bas Korsten noch, diese Prinzipien aus der Neurowissenschaft für sich selbst zu nutzen und seinem Gehirn das Training zu geben, das es auch braucht. So kann verhindert werden, in einen kreativen Trott zu fallen.

https://hbr.org/2021/06/train-your-brain-to-be-more-creative

Gestaltung einer Verpackung für Brettspiele

Die Verpackung eines Brett- oder Kartenspiels spielt eine entscheidende Rolle sie fungiert als erster Eindruck und vermittelt wichtige Informationen über das Spiel. Die Gestaltung der Verpackung ist somit von großer Bedeutung für den Erfolg eines Spiels auf dem Markt.

Eine ansprechende und durchdachte Verpackung zieht potenzielle Käufer an und weckt deren Interesse. Sie ist das erste, was die Spieler in den Händen halten, und kann entscheidend dazu beitragen, ob sie das Spiel näher in Betracht ziehen.

Die Verpackung sollte nicht nur ästhetisch ansprechend sein, sondern auch funktional. Sie sollte die Spielkomponenten sicher und effizient aufbewahren, um einen einfachen Zugang zu ermöglichen. Eine gut gestaltete Verpackung erleichtert nicht nur das Organisieren des Spiels, sondern kann auch dazu beitragen, die Lebensdauer des Spiels zu verlängern.

Des Weiteren ist die Verpackung oft ein Träger von Informationen. Klare und verständliche Anleitungen, Altersangaben und Spielzeit sind entscheidende Details, die auf der Verpackung Platz finden sollten. Die Spieler sollten in der Lage sein, alle relevanten Informationen schnell zu erfassen, um festzustellen, ob das Spiel ihren Vorlieben und Erwartungen entspricht.

Blog Post #6

Elena Waschl | 3. Semester Communication Design | unterstützender Post zur Masterarbeit

Page 05.23 – Design > Code > Business x novum

Zusammenfassung zum Artikel: Designprozesse & Methoden

Nur wer weiß was er tut, kann zielgerecht gestalten. Besonders in Zeiten von KI, die immer mehr Kreationsleistung übernehmen ist es wichtig sich besonders mit dem Arbeitsprozess auseinanderzusetzen.

“Design is the process of learning how to solve problems”
“If you take the process right the solution will take care of itself”

Designprozesse helfen dabei, effizient zu arbeiten und konsistente Qualität zu liefern. Jede Tätigkeit braucht eine Struktur die den Zielen gerecht wird. Gerade in Teams mit verschiedenen Experten und Expertinnen ist es wichtig eine gemeinsame Sprache zu finden. Gleichzeitig kann man anhand von Prozessmodellen dem Kunden vermitteln an welchem Punkt man sich im Projekt befindet und welcher Aufwand dahinter steckt.
Gestalter können nicht alles wissen, jedes Projekt ist ein Lernprozess und durch die Zusammensetzung unterschiedlicher Teams, sind mittlerweile auch interdisziplinäre Workshops fixe Bestandteile. Beim Zusammenarbeiten mit Menschen ist es wichtig flexibel zu bleiben.

Designprozesse & Methoden sollten als Leitplanken für die Kreativität gesehen werden und nicht einschränken.
Beispiele aus der Praxis geben Einblick in die verschiedenen Vorgehensweisen.

  1. Design Thinking reloaded by Mutabor
    Kick-off, gestartet wird mit einem Workshop zum Projekt und 10 Fragen (Miro Board) zum Ziel, den Herausforderungen, etc., um eine einheitliche Arbeitsatmosphäre mit denselben Intuitionen zu haben. Wichtig im Workshop für Strategen = die Essentials herauszuhören!

Weiter gehts mit einer Analyse von Markt, Unternehmen, Zielgruppe und Trends, daraus werden erste Richtungen, Annahmen, etc. geschaffen.

Im nächsten Workshop wurde die Analyse vorgestellt und aus dem Feedback entwickelte man mithilfe versch. Übungen (Archetypen, Vergleichen etc.) ein Design SetUp / Brand Scenarios / Erlebnis Moodboards.

Bei der Entwicklung des Designs der Touchpoints wurde sehr transparent gearbeitet (übeer Figma), so konnte der gesamte Prozess mitverfolgt und dokumentiert werden. Durch Kollaboration verhindert man den Bau von Luftschlössern!
“Sich die Vison nicht nehmen zu lassen aber gleichzeitig realistisch zu bleiben!”

Brand-Taste-Events: wird dem ganzen Team das Design vorgerstellt und so ergibt sich direktes Feedback, dass noch eingearbeitet werden kann!

Implementierung: Als Brandmanagementsoftware: Frontify > dort finden sich alle Design Assets und Guidlines!

  1. Disruptive Designmethoden:
    bei Leyla Acaroglu = Gestaltung größer zu denken, und nicht als Treiber das kimmerzielle Interesse zu sehen.
    Im Interview mit der Designerin, die 2016 vom Umweltprogramm als Champion on earth ausgezeichnet wurde, stellt sie folgende Fakten klar dar:
    Design schafft mindestens so viele Probleme wie es löst und dient großteils noch dem komernziellen Interesse.
    Soziales und umweltbewusstes Design sollte vielmehr im Fokus stehen.

Methoden in drei Schritte geteilt!
1.Mining: tief ins Thema bohren, “Lerne das Problem lieben”, ignoriere die Vorurteile!
2.Landscaping: Problem von der Vogelperspektive betrachten, System das das Problem umgibt zu betrachten
3.Building: Bauen an an der Gestaltung von disruptiver Lösungen

Unterschied zu herkömmlichen Designprozessen: Umwelt und Gesellschaft werden miteinbezogen. Sowie die grundlegend falsche Annahme, dass sich in einer Kultur immer ein neues Bedürfnis finden lässt, das noch nicht befriedigt ist und erst durch ein Service oder Produkt gelöst wird, von der noch vielerorts ausgegangen wird. Diese Methode richtet sich nicht nur an herkömmliche Designer!

START: grundsätzlich kann mit jeden Design gestartet werden, welches dich interessiert. Alles herausfinen was man noch nicht weiß! (Cluster-Maping, Exploration System, etc.)

  1. Co-Creation = Kombination aus sozialwissenschaftliche, gestalterische und partizipatorische Methoden (siehe https://is.gd/co_rebranding
  2. Design Sprints = in 5 Tagen ein fertiges Konzept auf die Beine stellen!

Links:
https://www.kirstenbolender.com/portfolio/co-rebranding-process/
https://makeusershappy.de/design-thinking-methoden/
https://www.disruptdesign.co

Impuls 7: Besuch bei Jelena Donko

Den Besuch im Studio von Jelena Donko fand ich sehr inspirierend! Vor allem weil es mich erinnert hat wie gerne ich eigentlich selbst Dinge analog anfertige. Dies mache ich aber leider viel zu selten. Gibt es nicht gerade einen Anlass, für den ich etwas vorbereiten kann (wie zum Beispiel eine Taufkerze, oder Töpfern für Weihnachtsgeschenke etc.) dann nehme ich mir selten die Zeit mich meiner Kreativität hinzugeben und draufloszuarbeiten. Obwohl dies sicher sehr wichtig für meine kreative Entwicklung wäre. Ich fand es besonders faszinierend, dass sie vom Grafik Design weggedriftet ist und sich mehr der Kunst hingegeben hat und von dieser auch so gut leben kann. Leider ist es so stark in unseren Köpfen verankert, dass man mit Kunst sehr schwierig einen Unterhalt verdienen kann, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre nebenbei Kunst zu erstellen und diese zu verkaufen. Vielleicht liegt dies aber auch an einer Art Impostor-Snydrom, das ja sehr verbreitet in der Branche ist, dass man nie denkt die eigenen Kreationen wären es wert genug, dass jemand so viel dafür bezahlt.

Das hat mich wiederrum auch an mein Thema erinnert – aus der Komfort-Zone ausbrechen. Und lässt mich nun grübeln, ob ich auch wieder meine alten Farben und Pinsel auspacken soll. Dies wäre definitiv außerhalb meiner Komfort-Zone, da ich es sehr gewohnt bin nur am Computer zu kreieren; sogar mein IPad für Illustrationen wird im Moment sehr wenig genutzt. Ist es schon zu spät für Neujahrsziele? Falls nicht, mein Ziel ist es jetzt auf jeden Fall im neuen Jahr wieder mehr zu Illustrieren und bestenfalls sogar einige Illustrationen auf Leinwand mit Pinsel und Acrylfarbe umzusetzen.

Hier noch einige Illustrationen vom Sommer, da ich in dieser Zeit immer mehr Freizeit finde solche Projekte umzusetzen:


Zu ihrem Portfolio: https://www.ofatomsandlines.com/about-cv

Produktiver durch analoges Arbeiten? https://medium.com/sozial-pr/produktiver-durch-analoges-arbeiten-92e14a98bab

Kreativer durch analoges Arbeiten? Eine Antwort von PD Dr. habil. Christiane Neuhaus: https://www.dasgehirn.info/aktuell/frage-an-das-gehirn/macht-analog-kreativer

IMPULS 3: Netflix-Doku „Abstract“ mit Christoph Niemann und Paula Scher

Ich habe heute zwei Folgen der Netflix-Dokumentation „Abstract: The Art of Design“ angeschaut.

Die erste Folge war über Christoph Niemann, einem deutschen Illustrator und Künstler, der unter anderem in New York gelebt und gearbeitet hat. In der Folge erklärt er seinen innovativen Ansatz und Zugang zum Design und zur Illustration. Niemann integriert oft humorvolle Elemente in seine Arbeiten und nutzt unkonventionelle Materialien. Die Dokumentation zeigt auch, wie er mit Herausforderungen umgeht und wie sein Alltag als Künstler aussieht, von der Ideenfindung bis zur Umsetzung. Spannend gefunden habe ich den Teil, in dem er über seine kleinen Skizzen-Projekte, die er auf Instagram postet, spricht und seine Herangehensweise dazu. Er macht diese kleinen Arbeiten absichtlich ohne sich Zeitdruck zu machen. Diese Projekte entstehen, indem er lange irgendein Alltagsobjekt beobachtet und dann in Kombination mit Illustration etwas Neues daraus macht, wie beispielsweise eine Illustration von einem Pferd, dass eine Banane als Körperteil integriert. Seine Arbeitsweise bietet auch interessante Einblicke, die für das Thema Storytelling relevant sind. Seine Fähigkeit, humorvolle Elemente in seine Designs zu integrieren, zeigt, wie Emotionen und Persönlichkeit durch kreativen Ausdruck vermittelt werden können. Darüber hinaus betont Niemann oft die Bedeutung von Klarheit und Einfachheit in seinen Arbeiten, was für effektives Storytelling entscheidend ist.

Die Folge mit Paula Scher zeigt die Arbeit und Herangehensweise der Designerin und wie sich ihre Karriere entwickelt hat. Sie beschäftigt sich viel mit klassischem Grafikdesign, Typografie und Illustration und hat ihre Wurzeln im Albumcover-Design in den 70er- und 80er-Jahren in New York. Die Dokumentation beleuchtet ihre maßgeblichen Projekte, darunter die Gestaltung von Identitäten für große Unternehmen wie CitiBank und Tiffany & Co. Die Doku zeigt auch, wie Scher Typografie als wirkungsvolles Mittel einsetzt und wie ihre Designs oft kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse reflektieren. Die Folge bietet Einblicke in Schers kreativen Prozess und ihre Fähigkeit, visuelle Identitäten zu schaffen, die tiefgreifende Geschichten erzählen. Paula Schers Arbeit bietet wertvolle Tipps für Storytelling im Design. Ihr Fokus auf die Konzeption und Kreation visueller Identitäten für Unternehmen zeigt, wie Design für Storytelling genutzt werden kann. Die kulturellen und gesellschaftlichen Elemente ihrer Designs tragen dazu bei, eine narrative Tiefe zu erzeugen. Ihr geschickter Einsatz von Typografie und Bildern zeigt, wie diese Elemente gemeinsam eine zusammenhängende Geschichte erzählen können.

Zusammengefasst waren beide „Abstract“-Folgen sowohl interessant als auch relevant für mein Recherche-Thema Storytelling und ich kann sie jedem empfehlen, der im kreativen Bereich arbeitet, da man sich einiges daraus mitnehmen kann, egal in welcher Disziplin man arbeitet.

Links

Über Christoph Niemann

https://www.christophniemann.com/

Über Paula Scher

https://www.pentagram.com/about/paula-scher

Abstract: The Art of Design

https://www.netflix.com/at/title/80057883

Masterarbeit: 1. Meeting mit Betreuerin

Heute hatte ich ein nettes erstes Meeting über meine Masterarbeit mit meiner Betreuerin. Wir haben generell über das Thema sowie den Ablauf und Zeiteinteilung des ganzen Projekts gesprochen. Meine nächsten Steps sind daher noch genauer in das Thema einzutauchen um herauszufinden, ob mein bisheriger Plan bzw. meine Vorstellungen bezüglich des Werkstücks so wie im Exposé niedergeschrieben sinnvoll sind oder Überarbeitung benötigen. Meine Betreuerin hat mir Tipps für die generelle Herangehensweise bezüglich der Recherche und des Arbeitsprozesses gegeben, die mir sehr weiterhelfen werden. Ich freue mich schon aufs Weiterarbeiten im Februar und wohin mich meine Recherche bringen wird.

Impuls 6: Netflix Dokumentation:

Explained; Unser Kopf – Kreativität

Die Serie beginnt mit dem Start von kreativen Gemälden. Als plötzlich jemand nicht nur etwas in Höhlenmalereien gemalt hat was er direkt vorhin gesehen hat, sondern eine Verbindung, einen Mix, von Menschen und Tier.

„We are all constantly recombining old ideas to make something new.“

Kreativität wird gerne als etwas Magisches gesehen, das manche Leute haben und manche eben nicht. Dabei ist Kreativität nicht anders als ein Muskel, welcher ganz einfach Training erfordert.

Der Musik-Produzent Brian Eno hatte eine eigene Techniken um die Kreativität seiner Künstler:innen anzuregen. Zu der Zeit hatte er schon außergewöhnlichen Alben mit David Bowie veröffentlicht. Eine Technik soll die gewohnten Muster der Künstler:innen aufbrechen. Die Notizkarten, die er dafür hatte, nannte er „oblique strategies“ – also schräge Strategien. Diese zückte er in zufällige Situationen während der Arbeit im Studio. Die Karten sollen die Künstler:innen aus ihrem kreativen Trott reißen. 

Unser Gehirn

Nur die rechte Gehirnzelle ist zuständig für Kreativität? Das ist ein Mythos! Kreativität startet, wenn verschiedene Gehirn Parts miteinander arbeiten; im Besonderen zwei Netzwerke.

Eines nennt sich das „Default Mode Network“. Dieses passiert, wenn wir Tagträumen. In diesen Momenten kreieren wir sehr kreative Ideen. Wenn wir uns aber an die Arbeit setzen und kreativ sein müssen dann startet das „Executive Control Network“ welches die Ideen direkt bewertet. Das heißt das erste Netzwerk wird gebraucht um spontane, neue Verbindungen zu bilden, das zweite Netzwerk bewertet dann welche Ideen gut sind und welche verworfen werden. In Gehirnen von sehr kreativen Personen sind diese beiden Netzwerke sehr stark verbunden. 

Möchte man manchmal einfach in den Ideen-Flow kommen, kann es helfen einfach etwas anderes zu machen. Etwas das uns hilft unsere Gedanken schweifen zu lassen. Andere sagen, das ein wenig Alkohol manchmal helfen kann. Schlaf wird auch oft genannt als Hilfsmittel für kreativen Output. Das sind Beispiele wie man sein Unterbewusstes entscheiden lassen kann.

Das Aufeinandertreffen von mehreren Kulturen, das Ausbrechen aus der Komfort Zone und neues Territorium zu entdecken hat sich als Hilfsmittel für Kreativität herausgestellt. Personen, die in einem anderen Land gelebt haben und sich dort mit der Kultur auseinandergesetzt haben, schneiden besser bei kreativen Tests ab.


Zur Dokumentation: https://www.netflix.com/watch/81273768?trackId=255824129

Brian Enos Oblique Strategies für Künstler:innen um Kreativblockaden zu Umgehen – als App: https://apps.apple.com/de/app/oblique-strategies-se/id1104927011

Mehr zum „Default mode Network“: https://www.nature.com/articles/s41380-021-01403-8

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4410786/