Blog Post #4

Elena Waschl | 3. Semester Communication Design | unterstützender Post zur Masterarbeit

Stahl, S. (2022). Wer wir sind: Wie wir wahrnehmen, fühlen und lieben-Alles, was Sie über Psychologie wissen sollten. Kailash Verlag.

Zusammenfassung zur menschlichen Psyche Teil 1

Um zu gestalten müssen wir uns auch dem Empfänger widmen und dies ist in der Regel der Mensch. Deswegen ist es wichtig die Parameter zu kennen die den Menschen beeinflussen und zum Handeln bewegen.

In den folgenden beiden Blog Beiträgen #4 und #5 versuche ich den ersten Teil des Buches: Wer wir sind: Wie wir wahrnehmen, fühlen und lieben-Alles, was Sie über Psychologie wissen sollten. von Stefanie Stahl, zusammenzufassen.
Im folgenden Beitrag möchte ich auf die vier Dinge eingehen die wesentlichen Beitrag zu unserem Verhalten und “Sein” beitragen erläutern:

  1. Gefühle
  2. Wahrnehmung
  3. Konsistenzprinzip
  4. Abwehrmechanismen

Gefühle
Unsere Gefühle sind auf der psychologischen Ebene die Essenz unseres Lebens. Wir fühlen, um zu verstehen, was wir erleben. Es gibt viele Gefühle die wir am liebsten nicht fühlen würden, wie Trauer, Angst, Eifersucht, Ekel oder Scham. Wir versuchen sie zu vermeiden, gleichzeitig geben sie eine starke Richtung im Leben. 

Gefühle haben einen Auslöser zugrunde! Mit unseren Gedanken können wir unsere Gefühle extrem beeinflussen, aber nicht in jeder Situation. Hinter jedem Gefühl steckt ein Bedürfnis. Viele Gefühle sind angemessen und weisen uns, damit das dahinterstehende Bedürfnis erfüllt wird. Aber wir geraten auch in Gefühlslagen die uns falsch beraten, deswegen ist es wichtig sich in der gegenwärtige Situation
zu fragen woher die eigentlichen Gefühle kommen und
warum ich so empfinde. 

Gefühle haben auch eine Sendefunktion. Sie liefern anderen wichtige Informationen über unsere Bedürfnisse. 

Hormone sind genetisch veranlagt, sie sind die Botenstoffe für unsere Gefühle, deswegen prägen sie auch unser Verhalten und wie wir auf unterschiedliche Situationen reagieren. 

Wir nehmen Gefühle sehr ernst, manchmal stellen wir sie auch über die Vernunft. 

Ein Mangel an Mitgefühl entsteht aus blockierten Gefühlen, um nämlich mitfühlen zu können, brauche ich einen guten Zugang zu meinen eigenen Gefühlen.  

Wahrnehmung
Die Realität findet fast ausschließlich in unserem Kopf statt. Das fängt bereits beim Farbsehen an, denn die „wahren“ Farben bestehen aus elektromagnetische Wellen. Wir können jedoch nur ein gewisses Spektrum sehen, Tiere hingegen können manche Dinge viel besser wahrnehmen als wir, beispielsweise Ultraschall. Unsere menschliche Wahrnehmung von der Realität ist vermutlich so weit von der Realität entfernt, dass wir uns garnicht vorstellen können, wie die Realität nun wirklich aussieht. 

Entscheidend für die individuelle Wahrnehmung ist die subjektive Bedeutung, die wir dem Gesehenen beimessen. Somit gibt es Unterschiede wie wir wahrnehmen und auch was. Aktuelle Befindlichkeiten haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Wahrnehmung. Außerdem entscheidet auch die Auffälligkeit darüber, ob wir etwas wahrnehmen oder eben nicht. 

Alles was wir wahrnehmen wird mit vergangen Erfahrungen verglichen. Insofern ist das, was wir an Sinneseindrücken erfahren, immer eine Mischung aus der „Realität“ und der subjektiven Erfahrung. Somit wird unsere Wahrnehmung stark von der Erinnerung bestimmt. 

Wahrnehmungen lösen Empfinden aus, so ist es unmöglich etwas ohne subjektive Tönung und Bedeutung zu erleben. 

Das bedeutet wir reagieren eigentlich auf unsere eigenen Gedanken und Interpretationen, die sich aus persönlichen Erinnerungen ergeben.  

Konsistenzprinzip
Angenehme Gefühle entstehen, wenn im Außen das geschieht, was ich innerlich anstrebe. Hingegen macht es uns unglücklich, wenn das was im Außen passiert, stark von dem abweicht, was wir uns erwarten. Dieser einfache Erwartungsabgleich wird als Konsistenzprinzip bezeichnet. 

Wenn innere Erwartungen von Realität abweicht entsteht Inkonsistenz. Jeder Mensch strebt nach Konsistenz: nach Übereinstimmung und Vereinbarkeit zwischen inneren Bedürfnissen und dem Erleben der „Realität“. Je höher die Konsistenz, desto gesünder und zufriedener sind wir. 

Unser Gehirn bewertet ständig, ob wir bekommen was wir wollen. Wir produzieren Erwartungen und entwerfen nächste Handlungsschritte. Läuft alles nach Plan sind wir entspannt, irgendwann sind wir aber auch unterfordert, wenn immer als glatt läuft. Wir brauchen im Leben auch Herausforderungen.

Bei Abweichungen von Erwartungen empfinden wir Stress, dieses Stressempfinden ist stark verknüpft mit der subjektiven Einschätzung der Situation. Zu starke und zu viele Abweichungen (Inkonsistenz) können uns krank machen. Es ist höchst individuell wer sich durch was gestresst fühlt und wie ein jeder mit psychischem Stress, der innerhalb unseres Gehirns entsteht, umgeht. Entscheidend ist dabei
die persönliche Wahrnehmung. 

Dabei gibt es einen großen Unterschied zu physikalischen Stressoren (Kälte, Hitze, Unfälle, Lärm, usw. ) die nämlich objektiv auf uns wirken. 

Abwehrmechanismen
Wir alle möchten so gut es geht negative Gefühle und Inkonsistenz vermeiden. Dazu benötigen wir Kontrolle, also Handlungsmöglichkeit, um unsere Situationen zu verändern. Hierfür haben wir sogenannte Abwehrmechanismen entwickelt, die versuchen Inkonstistenz zu reduzieren.

Wir verschieben unsere Probleme auf andere, verdrängen Dinge (kann durchaus auch positiv sein), spalten uns ab von Gefühlen die nicht erträglich sind, wir idealisieren um uns besser zu fühlen, werten ab, um nicht ertragen zu müssen oder rationalisieren, um uns selbst zu schützen und andere nicht an uns heran zu lassen.Viele der Dinge passieren unbewusst und unreflektiert, um das von mir fernzuhalten, was ich nicht spüren möchte. 

Auch durch unser Verhalten streben wir Konsistenz an, wir entwickeln Selbstschutzstrategien. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um normale Verhaltensweisen, um unversehrt durchs Leben zu kommen (Selbstschutz = Harmoniestreben). Der Selbstschutz kann entweder im Sinne der Bindung oder der Autonomie betrieben werden. Manche benutzen vorwiegend bindungsorientierte Schutzstrategien, andere vorwiegend autonome. Nicht wenige bedienen sich auch beider Seiten. 

Wichtig ist dabei sich bewusst zu machen, dass
dies sehr individuell ist und auf unseren Bindungsstil zurückzuführen ist. Die gute Balance zwischen
Bindung und Autonomie.
 

Links:
https://www.stefaniestahl.de
https://www.blinkist.com/de/books/wer-wir-sind-de
https://de.wikipedia.org/wiki/Fühlen_(Psychologie)#:~:text=Gefühl%20ist%20ein%20psychologischer%20Oberbegriff,und%20damit%20auch%20versprachlichen%20lassen.
https://www.cognifit.com/at/wahrnehmung
https://www.studysmarter.de/schule/psychologie/hauptstroemungen-der-psychologie/abwehrmechanismen/

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *