Blog Post #8

Elena Waschl | 3. Semester Communication Design | unterstützender Post zur Masterarbeit

Talk mit Sigrid Bürstmayr zur Masterthesis

Am 13.12.2023 fand ein gemeinsames Treffen mit Sigrid Bürstmayr statt und es wurde über die anstehende Masterthesis gesprochen.

Folgende relevanten Themen kamen als Outcome nach dem Gespräch heraus:

Die Herangehensweise über den Aspekt des Emotional Designs wurde diskutiert, nachdem es in Zukunft (womöglich) immer mehr um den Menschen geht und nicht mehr um reine quantitativen und kommernzielle Lösungsansätze. Hierfür wurde auch recherchiert was emotional Design überhaupt ist.

Eine versuchte Erklärung:

“Emotional Design” ist ein Konzept in der Gestaltung und Produktentwicklung, das sich auf die Schaffung von Produkten und Erlebnissen konzentriiert, welche gezielt Emotionen beim Benutzer hervorrufen. Es basiert auf der Erkenntnis, dass unsere Gefühle einen großen Einfluss darauf haben, wie wir Dinge wahrnehmen, bewerten und interagieren.

Entwickelt wurde dieser Ansatz vor allem durch den amerikanischen Kognitionswissenschaftler und Usability-Experten Donald Norman. In seinem Buch “Emotional Design: Why We Love (or Hate) Everyday Things” beschreibt er, wie Produkte auf drei unterschiedlichen Ebenen wirken:

  1. Die viszerale Ebene (Visceral Design): Hier geht es um die erste, instinktive Reaktion auf ein Produkt. Das betrifft das Aussehen, den Klang, den Geruch und die Haptik. Produkte auf dieser Ebene sollen ansprechend und befriedigend wirken. Ein Produkt, das auf dieser Ebene erfolgreich ist, zieht die Aufmerksamkeit an und erzeugt ein sofortiges Gefühl von Anziehung oder Ablehnung.
  2. Die Verhaltensebene (Behavioral Design): Auf dieser Ebene steht die Usability und Funktionalität im Vordergrund. Ein Produkt sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch gut funktionieren. Produkte, die auf der Verhaltensebene erfolgreich sind, sind intuitiv zu benutzen, effizient und effektiv. Wenn ein Produkt auf dieser Ebene gut gestaltet ist, führt es zu einem Gefühl der Zufriedenheit und Kompetenz.
  3. Die reflektierende Ebene (Reflective Design): Hier geht es um den bewussten Teil der Erfahrung, die persönliche und kulturelle Bedeutung eines Produktes. Produkte auf dieser Ebene sprechen die persönliche Identität, Erinnerungen und den sozialen Status an. Erfolgreiches Design auf dieser Ebene erzeugt eine emotionale Bindung zum Produkt und beeinflusst, wie wir über uns selbst und unsere Rolle in der Gesellschaft denken.

Emotional Design ist in vielen Bereichen anwendbar – von der Gestaltung von Webseiten und Apps über die Produktgestaltung bis hin zu Dienstleistungen und Markenerlebnissen. Das Ziel ist es, Produkte und Erlebnisse zu schaffen, die nicht nur funktional sind, sondern auch eine positive emotionale Reaktion auslösen, wodurch die Benutzerbindung und Kundenzufriedenheit gesteigert werden.

Im Zuge des Treffens wurden auch einige Bücher ausgetauscht:

  • Sureal, das Buch zum Umbau von itshe+io, Redesign der kompletten Merkurzentrale in Graz.
  • Design for the Real world (Key Output Blogpost 9 & 10) von Victor Papanek

Schlussendlich kam man zu den Entschluss sich noch etwas mehr Wissen anzueignen und danach sich auf eine Forschungsfrage zu reduzieren.

Links:
https://itshe.io
https://designbote.com/was-ist-emotional-design/
https://www.nngroup.com/books/emotional-design/

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