Geschichte des Storytellings

Geschichte des Storytellings

In meiner Recherche wollte ich auch herausfinden, wann und wie Storytelling überhaupt entstanden ist und habe mich auch den Anfängen und der Geschichte des Storytellings gewidmet.

Storytelling ist schon seit Tausenden von Jahren ein aktiver Bestandteil des menschlichen Lebens.Geschichten sind in den meisten menschlichen Gesellschaften zu finden, sie tauchen in Form von Mythen, Legenden oder am häufigsten in Form von Religion auf.

Visuelles Storytelling – seit 30.000 v. Chr.

In den Chauvet-Höhlen in Südfrankreich wurden frühe Aufzeichnungen von Kunstwerken entdeckt, die Alltagsbilder darstellen und die Fähigkeit des Menschen belegen, Ereignisse zu reflektieren oder vorwegzunehmen.

Das visuelle Erzählen von Geschichten hat sich weiterentwickelt und ist zu einem Grundpfeiler der menschlichen Zivilisation geworden. Die Kunst war ein Medium, das es den Menschen ermöglichte, Geschichte und Legenden durch Bilder weiterzugeben. Historische Beispiele für visuelles Erzählen finden sich in ägyptischen Pyramiden, auf antiken griechischen Vasen und Fresken, chinesischen Wandteppichen, Statuen, Leinwänden etc.  

Mündliches Storytelling – seit ca. 50.000 Jahren

Obwohl es kein genaues Geburtsdatum für das mündliches Geschichtenerzählen gibt, geht man davon aus, dass es eine der ältesten Formen ist, deren Ursprung auf die Entstehung der Sprache vor schätzungsweise 50.000 bis 2 Millionen Jahren zurückgeht. Es ist definitiv immer noch eine der beliebtesten Formen des Geschichtenerzählens.

Historisch gesehen sind die bekanntesten und ältesten Geschichtenerzähler die australischen Ureinwohner, deren Erzählrituale vermutlich zwischen 18.000 und 7.000 Jahren zurückreichen. Ihre Erzählmethoden beschreiben die Traumzeit, also die Erklärung, wie die Welt entstanden ist.

Schriftliches Storytelling –  seit ca. 3.400 Jahren

Die frühesten Beispiele für menschliche Schrift stammen von den Sumerern und Ägyptern mit ihren Hieroglyphen, die schätzungsweise 3.400 Jahre alt sind. Die Schrift veränderte den Lauf der Geschichte.

In ihren Anfängen war das schriftliche Geschichtenerzählen eine elitäre Kunst, die Lese- und Schreibkenntnisse voraussetzte. Historisch gesehen war Bildung unter der Durchschnittsbevölkerung alles andere als üblich, so dass sie den Wohlhabenden eine besondere Bedeutung zukommen ließ und den Gebildeten im Wesentlichen mehr Macht verlieh.  Die Art und Weise, wie wir geschriebene Geschichten konsumieren, änderte sich mit der Erfindung des Buchdrucks im Jahr 1440 und der ersten gedruckten Zeitung im Jahr 1690 massiv. Nach und nach wurden geschriebene Geschichten für den Durchschnittsbürger zugänglicher.

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