Der Artikel „Hirn auf Hochtouren“, erschienen in der Pharmazeutischen Zeitung behandelt die Frage, warum manche Menschen kreativer sind als andere und wie die Medizin und Psychologie den schöpferischen Prozess des Gehirns erforscht.
Ein Beispiel dafür ist das Kerzenexperiment. Psychologe Karl Duncker führte in den 1930er Jahren dieses Experiment das erste Mal aus, welches bis heute noch unzählige Psychologiestudent: innen weltweit beschäftigt. Die Aufgabe ist, man soll eine Kerze an einer Wand befestigen, ohne dass Wachs auf den Boden tropft. Die Probanden bekommen eine Kerze, ein Streichholzmäppchen und eine Schachtel mit Reißnägel. Die Lösung kann schneller von Menschen gefunden werden, die eingefahrene Denkmuster verlassen können.
Für so gut wie jede Situation, bildet unser Gehirn ein sogenanntes Schema. Mithilfe dieses Routinenetzwerks können wir auf Autopiloten schalten und dennoch unseren Alltag effizient meistern. Ist mehr Kreativität gefragt, dann funktioniert dieser Autopilot leider nicht. Denn dann muss das Gehirn raus aus der eingespielten kognitiven Routine und man muss sich gezielt irritieren.
Der Artikel beteuert, dass Kreativität auf keinen Fall eine Eigenschaft einiger weniger Genies oder Künstler ist, sondern eine Eigenschaft, die jeder in sich trägt. Das Hervorlocken bedarf nur etwas Arbeit.
Konzentration macht blind
In diesem Paragrafen wird davon geschrieben, dass Konzentration in der Arbeitswelt hoch angesehen wird. Konzentration kann aber auch geistig blind machen. Dies zeigt der Gorilla-Versuch, in dem Testpersonen ein Video verfolgten, indem eine Gruppe junger Leute sich Bälle zuwarf. Die Gruppe ist in zwei Teams aufgeteilt, das eine trägt, weiße, das andere schwarze Trikots. Die Testpersonen sollen nun die Pässe der Spieler im weißen Trikot zählen. Die Testpersonen staunten nicht schlecht, als ihnen am Ende gezeigt wurde, das in der Halbzeit des knapp einminütigen Videos jemand mit schwarzen Gorilla-Kostüm durch das Bild wandert. Dies ist den Testpersonen nicht aufgefallen, da sie sich ausschließlich auf den Ball konzentriert haben und so etwas außergewöhnliches wie einen Gorilla förmlich ausradiert haben.
IN einer Studie wurden 400 Studentinnen mit Denkaufgaben konfrontiert. Die Probanden waren entweder Frühaufsteher oder Nachteulen und wurden aufgefordert einen Perspektivenwechsel einzunehmen. Die Frühaufsteher erreichten ihr kreatives Hoch am Abend, die Nachteulen schnitten morgens am besten ab.
Zum Artikel: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-252015/hirn-auf-hochtouren/