IMPULS 2 – TED Talks

How language shapes the way we think – Lera Boroditsky

Die kognitive Wissenschaftlerin Lera Boroditsky versucht Einblick in die Sprachenvielfalt zu geben und gibt Beispiele, die zeigen, wie Sprache das Denken formt.

Als Beispiel dafür, wie Sprache unser Denken formt, gibt sie das Beispiel des Kuuk Thaayoore Stammes aus Australien. Diese benützen keine Worte, wie “Links” oder “Rechts”, sondern sie geben genauere Himmelsrichtungen an. Auch statt dem “Hallo” fragen sie “In welche Richtung gehst du” und du antwortest mit der richtigen Himmelsrichtung wie “Nord-Nord-Ost”. Aus diesem Grund bleiben die Eingeborenen sehr orientiert, da sie jeder Person die sie grüßt, ihre Richtung in die sie gehen angeben müssen.

Das widerlegt die biologische Annahme, dass Menschen einfach nicht so eine gute Orientierung haben können, da sie nicht wie Tiere Magnete eingebaut haben, welche ihnen den richtigen Weg zeigen. Sprache kann ein wichtiger Faktor sein, der Verhalten beeinflusst.

It’s Reigning Men: Gender Roles and How They Hurt You – Lilia Fromm

Lilia Fromm ist eine 15 jährige Schülerin auf der Lincoln High School und hält ihren Talk über, wie die Neubetrachtung traditioneller Konzepte von Geschlecht dazu anregen kann, darüber nachzudenken, wie festgefahrene Stereotypen von Männlichkeit und Weiblichkeit sowohl Männer als auch Frauen beeinflussen.

Die herkömmlichen Normen prägen nicht nur die Erwartungen an Frauen, sondern legen auch starre Standards für Männer fest. Durch die Infragestellung dieser vorgefassten Vorstellungen wird deutlich, dass die Auswirkungen von Geschlechternormen beide Geschlechter gleichermaßen betreffen.

Sie geht vor allem auf den Begriff “hegemoniale Männlichkeit” ein. Dieser beschreibt eine dominante, sozial anerkannte Form der Männlichkeit in einer bestimmten Kultur oder Gesellschaft. Hegemoniale Männlichkeit repräsentiert die idealisierte Vorstellung von Männlichkeit, die als Norm gesetzt wird und die anderen Formen von Männlichkeit übergeordnet ist. Charakteristisch für hegemoniale Männlichkeit sind bestimmte Attribute wie Dominanz, Aggressivität, Selbstständigkeit und emotionale Zurückhaltung.

Diese Form der Männlichkeit birgt viele Probleme in unserer Gesellschaft: Männer, die nicht in das Bild der hegemonialen Männlichkeit passen, können mit Stigmatisierung, Diskriminierung oder dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit konfrontiert sein. Geschlechterungleichheit und stereotype Rollenbilder werden gefördert.

Die Dekonstruktion der hegemoniale Männlichkeit und der dazugehörigen Denkstrukturen würde zu mehr Vielfalt und Gleichberechtigung führen.

The importance of using inclusive language – Fahad Saeed

Der Diversity-Trainer und Aktivist Fahad Saeed redet über den Mythos, dass inklusive Sprache und Akronyme mehr Barrieren errichten können als sie einreißen. Anhand seiner persönlichen Erfahrungen als schwuler Muslim, geboren aus Einwanderereltern, erläutert er, wie die Neugestaltung der Konzepte rund um die persönliche Identität nicht nur positive Auswirkungen in marginalisierten Gemeinschaften entfalten kann, sondern weit darüber hinaus. Saeed zeigt auf, wie dieser Perspektivenwechsel dazu beitragen kann, Brücken zu bauen und Gemeinschaften zu stärken und dem stereotypisches Schubladendenken entgegen zu wirken.

Ich denke die Behandlung mit der Wirkung der Sprache ist für meine Arbeit ebenfalls sehr wichtig, da diese die Daseinsberechtigung für das Gendern unterstützt. Das Worte nicht einfach nur Worte sind, und Frauen im generischen Maskulinum “eh mitgemeint” sind, sondern dass es einen großen Einfluss auf unser Denken hat, wie wir Personen beschreiben und welche Worte wir benützen.

How to avoid gender stereotypes – Eleanor Tabi Haller-Jordan

Eleanor Tabi Haller-Jorden leitet Catalyst Europe seit 2006. Die Aufgabe davon ist es mit Unternehmens- und Hochschulmitgliedern in Europa zusammenzuarbeiten und die kulturelle Vielfalt der Region widerzuspiegeln.

In ihrem Talk beschreibt sie, dass Unternehmen in ganz Europa dasselbe Problem teilen: eine dramatische geschlechtsspezifische Kluft in Führungspositionen. Obwohl die Größe dieser Kluft von Land zu Land variiert, überwiegen Männer in leitenden Positionen im Geschäftsbereich deutlich. Was macht die höchsten Positionen im Geschäft für Frauen so unzugänglich, selbst in Ländern, in denen erhebliche staatliche und soziale Unterstützung für die Geschlechtergleichstellung besteht? Führende Frauen in leitenden Positionen in Westeuropa teilen mit, dass Geschlechterstereotype eine wichtige Barriere darstellen, und unsere Forschung unterstützt dies. Während Lösungen oft durch politische und konstruierte Ansätze gesucht werden, könnten die wirklichen Hindernisse für Veränderungen viel persönlicher und heimtückischer sein.

Unternehmen, die sich darauf konzentrieren, tief verwurzelte Vorurteile anzugehen und ihre Organisationen für Querdenker sicherer zu machen, könnten am effektivsten sein, um die geschlechtsspezifische Kluft zu überwinden und, was noch wichtiger ist, im Geschäft erfolgreich zu sein.

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