Da ein Thema, was in meiner Masterarbeit vorkommen könnte, in die Richtung Kreativität und neue Ideen durch Entspannung bzw. gezieltem Tun von banalen Aktivitäten gehen könnte, habe ich mir einige TED Talks zu den Themen Kreativität und Ideenfindung angeschaut.
Der erste TED Talk, den ich zu dem Thema gesehen habe, war „How boredom can lead to your most brilliant ideas“ von Manoush Zomorodi. Zomorodi erklärt in dem TED Talk, wie ständige Smartphone-Nutzung und Konnektivität die Kreativität beeinträchtigen können. Sie betont die Bedeutung von Langeweile und des sogenannten „default mode“ im Gehirn für kreative Prozesse. Die „Bored and Brilliant“-Challenge wird vorgestellt, um Menschen dazu zu ermutigen, ihre Smartphone-Nutzung zu reduzieren und dadurch ihre Kreativität und Lebensqualität zu steigern.
Einen anderen Zugang zur Kreativität bietet der TED Talk „A powerful way to unleash your natural creativity“ von Tim Harford. Sein TED Talk argumentiert dafür, dass Multitasking im langsamen Tempo, das als „slow-motion multitasking“ bezeichnet wird, eine effektive Methode für Kreativität sein kann. Er widerlegt die gängige Auffassung, dass Multitasking ineffizient ist, indem er Beispiele von hoch kreativen Menschen wie Albert Einstein anführt, die erfolgreich mehrere Projekte gleichzeitig bewältigt haben. Er schlägt vor, dass das organisierte Arbeiten an verschiedenen Projekten im langsamen Tempo die Kreativität fördern und bei Blockaden helfen kann. Dabei betont er die Bedeutung, jedes Projekt in separaten „Boxen“ zu organisieren, um den Überblick zu behalten.
Von Tim Harford habe ich noch einen weiteren TED Talk angeschaut. „How frustration can make us more creative“ handelt davon, dass unerwartete Hindernisse und Unordnung oft zu kreativen Durchbrüchen führen können. Harford argumentiert, dass der Umgang mit Schwierigkeiten uns dazu zwingt, Probleme auf innovative Weise zu lösen und kreativer zu sein. Er erzählt einige Geschichten von Situationen berühmter Menschen, die diese Theorie belegen.
Dann habe ich „Want to be more creative? Go for a walk“ von Marily Oppezzo gesehen. Sie hebt in dem Talk hervor, dass kreativer Ideenfindungsprozess, insbesondere das Brainstorming, durch Spaziergänge gefördert werden kann. Es wurden Studien durchgeführt, bei denen Menschen, die während des Brainstormings spazieren gehen, kreativere Ideen entwickeln als diejenigen, die sitzen. Ein Vorschlag ist, vor wichtigen Meetings einen Spaziergang zu machen, um die Kreativität zu steigern und es werden Tipps gegeben, wie man diese Methode am effektivsten nutzen kann.
Zum Schluss habe ich noch „The surprising habits of original thinkers“ von Adam Grant gesehen. Bei diesem TED Talk ging es nicht um Kreativitätsmethoden direkt, aber um Original Thinking. Der TED Talk beschäftigt sich also mit der Idee von “Originalen”, Menschen, die neue Ideen nicht nur haben, sondern auch Maßnahmen ergreifen, um sie zu fördern. Grant teilt drei Erkenntnisse darüber, wie man Originale erkennt und selbst einer werden kann. Eine Hauptbotschaft ist, dass Originalität oft mit Zweifel und Ängsten einhergeht, aber es ist entscheidend, diese Hindernisse zu überwinden, um kreativ und innovativ zu sein. Er betont auch, dass Prokrastination nicht immer negativ ist, sondern Kreativität fördern kann, und dass Originalität nicht unbedingt bedeutet, der Erste zu sein, sondern etwas Andersartiges und Besseres zu schaffen.
Links zu den Talks
„How boredom can lead to your most brilliant ideas“ von Manoush Zomorodi (16 Min.)
„A powerful way to unleash your natural creativity“ von Tim Harford (17 Min.)
„How frustration can make us more creative“ von Tim Harford (15 Min.)
„Want to be more creative? Go for a walk“ von Marily Oppezzo (5 Min.)
„The surprising habits of original thinkers“ von Adam Grant (15 Min.)
Weiterführende Links und andere Talks und Playlists zum Thema
TED Playlist „Simple ways to spark your creativity“
https://www.ted.com/playlists/617/simple_ways_to_spark_your_creativity
„Play this word game to come up with original ideas“ von Shimpei Takahashi
„Reinventing creative thinking“ von Luc de Brabandere