Im Buch geht Bas Kast der Frage nach wie Kreativität entsteht und wie gute Ideen entstehen. Der Weg setzt sich aus verschiedenen theoretischen Ansätzen, sowie auch eigenen Experimenten auseinander.
Kapitel 1: Das Ungewohnte beflügelt die Fantasie
Die VR-Cafeteria
Nach einer kurzen Einleitung beginnt Bas Kast über den ersten Versuch zu erzählen. Er erzählt von der VR-Cafeteria in der die physikalischen Eigenschaften von der Realität abweichen von der niederländischen Wissenschaftlerin Simone. M. Ritter. Die Cafeteria bringt in unserem Hirn einen Schemaverstoß. So kommen uns wieder neuwertige Ideen. Er erklärt aber, dass es als Erwachsener selten zu Schemaverstoßen kommt. Als Neugeborene gab es ständig Dinge wie wir zum ersten Mal meistern mussten. In unserem Alltag müssen wir uns nicht mehr wirklich anstrengen, unsere Routinen sind geplant.
Kafka
In einem anderen Experiment in Kanada gaben ein Psychologen ihren Testpersonen eine Geschichte von Kafka zu lesen. Die eine Gruppe bekommt eine nur leicht modifizierte Version von Kafkas „Landarzt“ zu lesen. Die andere Gruppe bekam eine Art leichte Hollywood-Verfassung der Geschichten. Weit weg von den skurrilen Ereignissen die sich eigentlich in Kafkas Geschichten ereignen. Die Testgruppen bekamen danach eine 45 Buchstabenfolgen, mit der Anregung, dass eine heimliche Systematik daran verborgen liegt. Die Leser:innen von der tatsächlichen Kafka-Geschichte schnitten doppelt so gut ab wie ihre Kontrollgruppe.
Das Kerzenexperiment von Duncker
(dieses habe ich in meinem letzten Blog schon beschrieben)
Reisen
Ein längerer Auslandsaufenthalt soll einem Kreativitäts-Intensivkurs gleichen. Auch verschiedene Sprachen zu lernen kann helfen. Eine russisch-amerikanische Forscherin namens Lera Boroditsky von der Standford University hat das Phänomen nachgegangen, dass unterschiedliche Gegenstände in unterschiedlichen Sprachen verschiedenen Geschlechtern zugeordnet werden. In einem Versuch mussten Testpersonen auf Englisch Adjektive aufzählen, die sie mit dem Gegenstand verbinden. Deutsche schrieben zu „bridge“ also im Deutschen „die Brücke“ Adjektive wie schön, elegant, zierlich, friedlich,… wohingegen Sapnier:innen zu „bridge“, spanisch „el puente“ Adjektive wie kräftig, groß, stark,… aufzählten. Anhand dieses und anderen Experimenten könnte man sagen, dass unsere Muttersprache unser Denken in eine bestimmte Richtung lenkt. Macht eine Person deren Muttersprache Deutsch und Spanisch ist den Test, lassen sich weniger klare Muster erkennen. Die Antworten sind offener und vielfältiger.
Ein umfangreiches soziales Umfeld
Zusammengefasst kann man sagen, dass es der eigenen Kreativität hilft, wenn man sich mit Leuten umgibt die andere Gedanken pflegen, und eingefahrene Schemata widerlegen und erweitern.
Weiterführende Quellen:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/die-kraft-des-absurden-2223877.html
https://www.forbes.at/artikel/wirklichkeiten-konstruieren.html