Selbst als Grazerin ist das jährliche Klanglicht-Event jedes Mal ein überraschendes Erlebnis. Am Abend des 27. Oktober tauchte ich erneut in die faszinierende Welt der Augmented Reality Installationen ein. Es zeigte sich, dass solche Technologien nicht nur Technikbegeisterte faszinieren, sondern Menschen aller Altersgruppen zum Staunen bringen können.
Die Gebäudebeleuchtung im Burgarten war zweifellos eine der spektakulärsten Installationen. Die Designer spielten geschickt mit den Fassade des Gebäudes und schufen ein beeindruckendes visuelles Erlebnis. Motive und Farben verschmolzen zu einer einzigartigen Atmosphäre, die nicht nur das Gebäude, sondern auch die Umgebung veränderte. In der Orangerie des Grazer Burggartens am Fuße des Schlossbergs entstand ein visueller Infinity Loop von Klima-Metamorphosen. Das Künstlerkollektiv OchoReSotto provozierte mit Fragen zur Wirklichkeit, dem Einfluss der Umwelt auf unsere Wahrnehmung und einer begleitenden Musik, die Kulturen verschmolz.
Das Zitat von Onionlab, dass Kunst das Positivste sei, das wir auf der Erde hinterlassen, prägte die Aufführung “Patterns of Time” des katalanischen Künstlerkollektivs. Der Grazer Uhrturm wurde zur Leinwand ihrer Geschichte, die die Interpretation der Welt durch Künstler über die Epochen hinweg zeigte und reflektierte.
Andere faszinierende Projekte begegneten mir im Torbogen am Fuße des Schlossbergs und in den Werken der Designstudierenden der FH JOANNEUM, die das Thema “Strom” aufgriffen und künstlerisch darstellten. Sie erschufen einzigartige Experimentierfelder mit Licht, Klang und Bewegung.
Insgesamt war das Klanglicht-Event eine fesselnde Reise durch Kunst, Klang und Licht. Die Vielfalt der Installationen, ihre künstlerischen Ansätze und die Fähigkeit, ohne viele Worte eine emotionale Verbindung zum Thema herzustellen, regten zum Nachdenken über die Beziehung zwischen Mensch, Kunst und Umwelt an.