Konventionen, Struktur, Einheitlichkeit, Rhythmus

Konventionen

Lesen funktioniert aufgrund wie im vorherigen Punkt bereits erwähnt aufgrund von Konventionen da es im Gehirn verankert ist und daher mehr oder weniger automatisch funktioniert. Schriftarten die als „konventionell“ angesehen werden können unterschiedlich aussehen jedoch können sie alle mühelos gelesen werden. Das macht Konventionen zu einem mächtigen Tool wenn es zur Schriftgestaltung kommt: man kann sie akzeptieren oder bewusst damit spielen und sie brechen.

Als unkonventionell angesehen wird eine Schrift dann wenn die Buchstaben schwer zu lesen sind, wie z.B. die „New Alphabet“ von Wim Crouwel. Zwischen dieser Schrift und einer klassischen Schrift wie der Garamond liegt ein großer Unterschied.

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Doch was heute als unkonventionell angesehen wird, kann vielleicht in ein paar Jahren als Standard angesehen werden. Die Schrift „Swift“ z.B. wurde nach ihrer Veröffentlichung 1985, aufgrund der großen Serifen und den flachen horizontalen Teilen, als sehr unkonventionell angesehen und viele Typedesigner entschieden sich sogar sie gar nicht zu verwenden.

Konventionen sollten daher auf alle Fälle von Typedesigner beachtet und genutzt werden aber auch Grafikdesigner sollten sich ihrer Macht bewusst sein und überlegen welches Ziel der Schrifteinsatz haben soll: wenn man mit der Schrift bewusst provozieren möchte und ein sehr abstraktes Produkt bewirbt dass zum Nachdenken anregen soll, könnte eine unkonventionelle Schrift der richtige Weg sein.

Struktur, Einheitlichkeit und Rhythmus

Die Struktur einer Schrift, der  „Gebäudeplan“, besteht aus den Proportionen die das Design untermauern: Verhältnis zwischen der x-Höhe, Kapitalhöhe, insgesamte Höhe, Grundlinien Position, generelle Breite…

Einheitlichkeit funktioniert auf zwei Ebenen: Innerhalb der Schrift und zwischen den Schriften von Varianten einer Schriftfamilie. Elemente die helfen Einheitlichkeit aufzubauen sind zum Beispiel Stammbreite, Oberlänge, Unterlänge, Kurvenverhalten, Serifen, Verteilung von Leerraum usw. Diese Elemente sollten ähnlich behandelt werden. 

Rhythmus innerhalb einer Schrift wird definiert als das Formen von rhythmischen Linien aus Text mit möglichst gleichmäßiger Platzverteilung.

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