Verfassen des Exposé

Das Exposé sowie die Peer Review hat mir dabei geholfen, genauer über mein Thema nachzudenken sowie meine wirren Gedanken in eine für mich übersichtliche schriftliche Form zu bringen. Hier ist die überarbeitete Version des Exposé.

Arbeitstitel

Interaktives Guide- und Workbook für Storytelling im Kommunikationsdesign

1. Problem (Ausgangspunkt, Problembeschreibung)

Durch Storytelling können Inhalte spannender, effizienter und verständlicher vermittelt werden, da Menschen eine natürliche Affinität für Geschichten haben. Deshalb können Projekte im Bereich des Kommunikationsdesign stark von der Nutzung von Storytelling-Strategien profitieren. Jedoch ist für Kommunikationsdesigner*innen bei manchen Projekten die Frage, wie man den berühmten roten Faden findet und diesen sinnvoll und wirkungsvoll in einem Projekt umsetzt – Guides, die das Thema hilfreich, ansprechend und vor allem für die Lesenden motivierend und inspirierend behandeln gibt es bisher nicht wirklich.

2. Forschungsstand

Literatur gibt es bereits zum Thema Storytelling und Visual Storytelling sowie allgemein und über verschiedene Teilbereiche des Grafikdesigns. Werke über den direkten Zusammenhang von Storytelling und Kommunikationsdesign gibt es wenige. Workbooks, die anhand von interaktiven kleinen Aufgaben zur Ideenfindung oder Wissensaneignung dienen, gibt es in verschiedenen Bereichen. Die geplante Arbeit soll – basierend auf bereits existierenden Konventionen und Prinzipien zu Storytelling, Kommunikationsdesign und Ideenfindung – ein praktischer, motivierender Guide sein, der zwischendurch eigens ausgedachte Aufgaben stellt, welche auf lern- und motivationspsychologischen Grundlagen aufgebaut sind.

3. Fragestellung / Forschungsfrage

Was sind die Prinzipien von Storytelling und wie können diese im Kommunikationsdesign angewendet werden?

Wie kann man für ein Projekt von einer Storytelling-Perspektive aus denken und Inhalte in eine sinnvolle, stimmige Geschichte verwandeln?

Wie können die erhaltenen Informationen in einem Guide dargestellt werden, sodass dieser Lesende nicht nur informiert, sondern auch motiviert und inspiriert? Welche inhaltlichen und gestalterischen Elemente werden benötigt?

4. Hypothese bzw. Ziel/die Zielsetzung der Arbeit

Als Ziel der Arbeit soll als Werkstück ein Buch erstellt werden, das als Guide- und Workbook Kommunikationsdesigner*innen einen neuen Zugang zu Storytelling gibt und ihnen optimal dabei hilft, aus einer Storytelling-Perspektive zu denken, diesbezüglich Ideen zu finden und Storytelling in ihren eigenen Arbeiten anwenden zu können. Eine begleitendende Dokumentation/Theorieteil soll die Konzeption und Gestaltung des Buchs begründen und die theoretischen, wissenschaftlichen und psychologischen Konzepte und Prinzipien, auf denen es basiert, ergänzen und genauer beschreiben.

5. Theoriebezug

Existierende Literatur über Grundlagen von Storytelling, Kommunikationsdesign und Ideenfindung wird verglichen, kombiniert und ansprechend aufbereitet, um zu bekannten und auch neuen Ratschlägen und Tipps zu gelangen. Basierend auf Literatur zur Konzeption von Arbeitsbüchern, Workbooks etc. werden eigene Aufgaben für die Zielgruppe erstellt.

Relevante Grundlagen oder Theorien, die als Basis für das Guidebook dienen sollen, sind unter anderem der Narrative Arc und Hero’s Journey für Storytelling sowie wahrnehmungspsychologische Konzepte wie die Gestalt Principles oder Affordance, was auch in „Design is storytelling“ von Ellen Lupton beschrieben wird.¹ Auch auf die Rolle von Farben, Layouts oder Typografie soll eingegangen werden.²

¹ vgl. Lupton 2017

² vgl. Öttl 2020, Lupton 2010

6. Methode

Das Projekt startet mit einer umfangreichen Literaturrecherche sowie Interviews mit ca. 4-5 Kommunikationsdesigner*innen, um auf neue, vielleicht unkonventionelle Wege und Lösungen zu stoßen. Danach folgt die Auswertung der Recherche und Interviews sowie die Konzeption und Prototyperstellung des Guides inkl. Testen an der Zielgruppe. Dann folgen die Überarbeitung und Finalisierung. Der Prozess wird in einem schriftlichen Dokumentationsteil dokumentiert und begründet.

7. Material

Literatur über die zu behandelnden Themen existiert bereits. Eine gute Zusammenfassung über viele wichtige Konzepte, die im Guide behandelt werden sollten, liefert beispielsweise das Buch „Design is storytelling“ von Ellen Lupton, in welchem das Thema Storytelling im Grafikdesign ausführlich behandelt wird. Die Informationen dieses Buchs und anderer Quellen mit ähnlichem Thema sollen ausgewertet, mit weiteren Konzepten ergänzt und eventuell erneuert werden. Weitere Quellen, die für diese Analyse verwendet werden sollen, lassen sich im vorläufigen Literaturverzeichnis finden. Außerdem müssen Interviewpartner gefunden und die Interviews müssen ausgeführt werden.

8. (Vorläufiges) Literaturverzeichnis

Klanten, Robert/Ehmann, Sven/Schulze, Floyd: Visual Storytelling. Inspiring a New Visual Language. Berlin: Gestalten 2011

Knight, Carolyn/Glaser, Jessica: The Graphic Design Exercise Book. o. O.: HOW Books 2010

Lupton, Ellen: Design is storytelling. New York: Cooper Hewitt 2017

Lupton, Ellen: Thinking with Type. New York: Princeton Architectural Press 2010

Öttl, Sabrina: Der erste Eindruck zählt. Das Handwerk der Typografie verstehen und anwenden. Mainz: Hermann Schmidt 2020

9. vorläufige Gliederung

Abstract

Einleitung

Storytelling, Storytelling im Kommunikationsdesign, Effekt von Storytelling, Visual Storytelling…

Guidebook Design

Recherche (Andere Guidebooks und Workbooks)

Lernpsychologie

Zielgruppe

Texten für eine Zielgruppe

Interviews

Gestaltung des Werkstücks

– Skizzen und Prototyp

– Layout

– Typografie

– Illustration

– Farben

– Produktion

Fazit

10. Zeitplan

Bis 15. Januar: Forschungsfrage, Inhaltsdefinition, Gliederung

Bis 15. Februar: Literaturrecherche

Bis 29. Februar: Vorbereitung Interviews- und Umfrage

Bis 15. März: Ausführung und Auswertung Interviews/Umfrage

Bis 15. April: Konzeption und Planung des Werkstücks, Erstellung von Skizzen, Prototypen

Bis 30. April: Testen und Überarbeiten der Prototypen

Bis 31. Mai: Finalisierung des Werkstücks

Bis 15. Juni: Finalisierung des Texts für den Theorieteil, Korrekturlesen

Bis 30. Juni: Finalisierung Layout Theorieteil

Bis 15. Juli: Druckaufbereitung und Produktion

Zeitpuffer: idealerweise 4 Wochen Mitte August: Abgabe

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