Was motiviert jemanden ein Spiel zu spielen?

In meinem letzten Post habe ich darübergeschrieben, dass es wichtig ist herauszufinden, was der Spaßfaktor des Spiels ist. Doch um das herauszufinden, muss man wissen, wer die Zielgruppe ist und wieso Menschen überhaupt Spiele spielen.

Bei meiner Recherche bin ich dann auf unterschiedliche Motivationen und Typen von SpielerInnen gekommen wie zum Beispiel die Klassifizierung von Richard Bartle aus dem Jahr 1996. Dieses System, bekannt als Bartles Taxonomie, teilt Spieler in vier verschiedene Kategorien ein – Killer, Achiever, Socializer und Explorer.

Jeder dieser Spieler hat einen anderen Grund zum Spielen und wird anhand von zwei Hauptachsen unterschieden. Die erste Achse ist die soziale Achse – ist der Spieler mehr an anderen Spielern oder an der Spielwelt selbst interessiert? Die zweite Achse ist die Kooperationsachse – möchten die SpielerInnen interagieren oder wollen sie nur allein handeln?

Killers

Killers sind Spieler, die lieber auf andere Spieler einwirken. Sie sind also mehr an anderen Spielern als an der Umgebung der Spielwelt interessiert, aber sie sind nicht an Kooperation interessiert. Stattdessen möchten sie sich hauptsächlich beweisen, indem sie Macht über andere Spieler ausüben. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist, wie der Name schon sagt, die anderen Spieler im Spiel zu töten.

Achievers

Achievers genießen es ebenfalls, alleine zu arbeiten, aber anstatt ihrer Dominanz über andere Spieler zu beweisen, möchten sie das Spiel selbst dominieren. Diese Spieler wollen das Spiel nicht nur abschließen, sondern zu 100% meistern. Sie möchten alle Erfolge abschließen, das maximale Level erreichen und die geheimen Bosse bezwingen. Ihr Ziel besteht darin, das Spiel selbst zu beherrschen, nicht um andere Spieler zu besiegen, sondern einfach um seiner selbst willen.

Socializers

Socializers sehen das Spiel hauptsächlich als Möglichkeit, mit anderen Menschen zu interagieren. Für sie ist das Wichtigste, in das Spiel zu gehen, mit anderen Spielern zu chatten und Zeit mit Freunden zu verbringen. Die eigentliche Spielmechanik tritt bei diesen Spielern in den Hintergrund – sie sind möglicherweise nicht die besten Spieler, aber sie haben eine tolle Zeit, mit anderen Menschen zu spielen. Diese Art von Spielern genießt Spiele, die viele Möglichkeiten zur Kommunikation bieten, ohne dass zu viele komplizierte Spielsysteme im Weg stehen.

Explorers

Explorers sind die Spieler, die vor allem mit der Spielwelt interagieren. Sie möchten jede Ecke der Karte erkunden, jedes versteckte Geheimnis und Easter Egg entdecken. Sie wollen alles ausprobieren und sehen, was funktioniert. Sie möchten die Grenzen des Physik-Engines testen, herausfinden, wie die Schadensberechnung funktioniert und diese Kante erreichen, die zu weit entfernt zu sein scheint, um sie auf normalem Weg zu erreichen.

Für mich war dies eine sehr wichtige Info zu wissen was verschiedene Gruppen an Menschen motiviert Spiele zu spielen. Mit diesen Informationen ist es auch um einiges leichter zu entscheiden welche Spielmechaniken man in sein Spiel einbauen möchte.

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