Blog#1

Fragestellung formulieren

Für meine Masterarbeit muss noch eine genaue Fragestellung formuliert werden. Da der Relaunch der Website digitaluniversityhub.eu eine gut strukturierte und barrierefreie Website vorsieht, die auch nach der auslaufenden Förderung Mitte 2025 eigenständig weiterbestehen soll, möchte ich mich als Experte zum Thema digitale Barrierefreiheit weiterbilden und entwickeln. Ein erster Versuch für die Fragestellung meiner Masterarbeit könnte also lauten: “Relaunch der Website digitaluniversityhub.eu mit Fokus auf digitale Barrierefreiheit”.

Digitale Barrierefreiheit

Digitale Barrierefreiheit bezieht sich auf die Gestaltung von digitalen Technologien, Plattformen und Inhalten so, dass sie für alle Menschen, einschließlich Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Einschränkungen, zugänglich und nutzbar sind. Das Ziel der digitalen Barrierefreiheit besteht darin, sicherzustellen, dass niemand aufgrund von Behinderungen oder anderen Einschränkungen von der Nutzung digitaler Ressourcen ausgeschlossen wird. Endgeräte mit Displays sind heute nicht mehr wegzudenken, und dennoch betrifft es 3,4% der Bevölkerung, die von Blindheit oder Sehbehinderung betroffen sind. Dies entspricht rund 300.000 Menschen in Österreich, die auf Zusatzsoftware/Bedienhilfen wie E-Reader, Subtexte, Braillezeilen oder spezielle Tastaturen angewiesen sind.
Quelle: https://www.blindenverband.at/de/information/augengesundheit/97/Statistische-Daten ; Zugriff am: 01.11.2023

Zusätzlich betrifft digitale Barrierefreiheit auch aber auch Menschen mit taktilen oder motorischen Beschränkungen und Menschen mit Hörbeeinträchtigungen, welche ohne Untertitel in Videos die Inhalte nicht verstehen können.

17% der Bevölkerung in Österreich im Alter zwischen 17 und 65 Jahren sind von funktionalem Analphabetismus betroffen. Diese sind angewiesen auf leicht verständliche Sprache und benötigen vor allem Zeit beim Lesen von Texten.
Quelle: Statistik Austria, Schlüsselkompetenzen von Erwachsenen: Ergebnisse der PIAAC-Erhebung 2011/12; https://www.statistik.at/fileadmin/publications/Schluesselkompetenzen_von_Erwachsenen._Erste_Ergebnisse_der_PIAAC-Erhebung_2011_12.pdf Zugriff am: 01.11.2023

Das Barrierefreiheitsgesetz (BaFG) besagt, dass bei digitalen Produkten und Dienstleistungen (Von Online-Shops, einfachen Eingabemasken bis zum Bankomaten) die Norm: EM301 549https://oegovwiki.gv.at/wiki/Barrierefrei:EN_301_549 ; (Barrierefreiheitsanforderungen für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) Produkte und Services) verpflichtend zum Einsatz kommen muss. Das betrifft österreichische Unternehmen ab 10 Mitarbeitende und/oder 2 Mio. € Jahresumsatzes ab dem 25.06.2025 in ganz Europa.

Produkte: Bankomaten, Ticketautomaten, Smartphones, e-Book-Lesegeräte, Hardwaresysteme.

Dienstleistungen: Online-Shops, E-Books, Bankdienstleistungen, elektr. Kommunikationsdienste, Dienstleistungen im elektronischen Geschäftsverkehr über Websites oder Apps, Notrufsysteme

Personenverkehrsdienste: Websites, Ticket- und Selbstbedienungsterminals auf Flughafen oder Bahnhof sowie auch bauliche Barrierefreiheit, elektronische Ticketdienste.

Produkte benötigen eine CE-Krennzeichnung. https://www.bmaw.gv.at/Themen/Technik-und-Vermessung/CEKennzeichnung.html

Digitale Dienstleistungen, Websites usw. benötigen die Barrierefreiheitserklärung. https://www.bmf.gv.at/public/barrierefreiheitserklaerung.html (Vorlage zur Anpassung der eigenen Bedürfnisse)

Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit

80% von digitaler Barrierefreiheit liegen auf der technischen Seite. Nur ein qualitativ sauber aufbereiteter und fehlerfreier Code kann zur digitaler Barrierefreiheit führen. Denn die E-Reader können auch nur den Code im Hintergrund lesen und interpretieren. Gleiches gilt für .pdf und .ppt Dokumenten, wo Texte exakt mit einer logischen Schrifthierarchie gesetzt werden müssen, damit E-Reader diese interpretieren können. (Von Überschrift 1 bis ? inkl. Verzeichnissen und Verlinkungen zur optimalen Bedienbarkeit).

Die Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit stützt sich auf die drei Säulen:

  • Contentmanagement (leicht verständliche Sprache, Alttexte)
  • Design (Kontraste von Farben und Schriften)
  • Entwicklung und technische Umsetzung. (sauberer, fehlerfreier Code)

Vorteile von Web Accessibility

  • Verbesserte User Experience durch grundsätzlich intuitives Design.
  • Verbesserte Qualität der Codebase
  • Gesteigerte Seo Performance
  • Geringere Kosten für Wartung und Weiterentwicklung
  • Steigerung der Reichweite
  • Positives Image

Weitere Vorteile

  • Möglicher Service als Wettbewerbsvorteil
Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *