Gestern hatte ich die Freude, vom Inhaber und Creative Director von ShotShotShot Daniel Bauer Feedback zu meiner Masterarbeit und meinem Projekt zu bekommen. Hier ein paar Details.
Begonnen hat unsere Unterhaltung damit, dass ich kurz mein Thema vorgestellt habe. Da ist uns gleich aufgefallen, dass sich durch meine Formulierung sehr viele kleine Aspekte der medientheoretischen bzw. der medienphilsophischen Welt abdecken lassen. Hier muss ich also möglicherweise noch ein bisschen eingrenzen. Das kann allerdings während dem Schreiben auch passieren, je nachdem welche Quellen und welche Richtung sich als zielführend erweisen.
Apropos zielführend: Auch über meine persönlichen Ziele für meine Masterarbeit und danach haben Daniel und ich gesprochen. Vor allem ein Tipp seinerseits war für mich besonders spannend. Daniel ist nämlich der Meinung, dass eine Arbeit im Kreativbereich sehr wohl auch persönliche Standpunkte vertreten darf. Erst dann würde die Arbeit laut ihm erst richtig spannend werden. Für mich bedeutet das, dass ich mir gerne noch mehr Gedanken über meine eigenen Zugänge machen kann. Was denke ich über das Thema? Wie ist meine Herangehensweise? Was würde ich gefühlsmäßig wie machen? Oft machen diese Fragen das Arbeiten am schriftlichen Teil leichter, weil man immer genau weiß, wo man mit dem fertigen Produkt hin möchte.
Ein weiterer, spannender Gedanke waren die Experteninterviews, auf denen sich ein Teil meiner Arbeit stützen wird. Hier hatte Daniel sehr viele Kontakte aus der Industrie für mich, die zu meinem Thema Bericht erstatten können. Allen voran Robert Schauer, den ich bis jetzt nur als Kurator und Veranstalter des Mountainfilm Festivals in Graz kannte. Er war einer der ersten, wenn nicht der erste, der einen Film am Mount Everest gedreht hat (damals noch mit 35mm Film). Die Idee hier ist, dass ich mein Thema auch aus der extremen Seite des Filmemachens beleuchten werde. Immerhin ist der moderne Bergfilm nicht selten in extremen Höhen angesiedelt und mit Schauer habe ich hier den perfekten Gesprächspartner.
Im weiteren Verlauf haben wir über mein Masterarbeitsprojekt, einen Film, gesprochen. Als Erfahrener im Film- und Animationsbereich hatte Daniel auch hier wertvolle Tipps für mich. Vor allem die Frage der Authentizität hat uns hier beschäftigt. Wie viel Drehbuch braucht mein Projekt? Wie sehr will ich mich vor Ort auf Dinge einlassen? Diese und einige andere Denkanstöße werden mich sicherlich über Weihnachten während meiner Vorproduktion begleiten.
Alles in allem war das Gespräch mit Daniel sehr motivierend und hat meine Arbeit und den damit verbundenen Aufwand wieder in Relation zu meinen Leidenschaften des Bergfilmemachens gesetzt. Ich bin inspiriert und mit voller Tatendrang nach den 45 Minuten aus dem Raum 116 gegangen und hoffe, dass ich diese Gefühle weiterhin so mitnehmen kann.
Also dann: Lasset die Drehplanung beginnen!