3. Semester 04: Tasten/Knöpfe/Bela

Aufgrund der Codingprobleme mit BELA in Kombination mit der Solenoidenansteuerung, habe ich mich dazu entschieden das Projekt zu der Ursprungsidee zurückzuführen welche besagt, dass die Solenoiden ohne den BELA angesteuert werden. Es ist möglich mit BELA die Solenoiden anzusteuern, jedoch habe ich keine VERLÄSSLICHE Lösung gefunden. Die Ansteuerung mit BELA funktionierte, jedoch nach erneutem hochfahren des BELAs nicht mehr. Nach Rücksprache mit Kollegen, die vor demselben Problem standen und keine Lösung fanden, habe ich mich gegen diese Möglichkeit entschieden (Die war aus meiner Sicht ursprünglich sowieso nicht geplant gewesen). Resultierend aus den Recherchen und der Umsetzung sowie Ausführung, werden die Solenoiden nun direkt mit Strom versorgt und bieten die Möglichkeit, per Knopfdruck, Schläge auszuführen.
Die Anordnung der Knöpfe ist derartig gedacht, das der Daumen der Benutzerin oder des Benutzers die tiefen Saiten der Gitarre steuert und die anderen Finger jeweils einer Saite/Knopf zugeteilt sind. Dies erhöht die mögliche Spielgeschwindigkeit und bietet aufgrund der Anordnung ein angenehmes Spielen bei dem die Benutzerinnen und Benutzer keine untypischen Bewegungen ausführen müssen (hinzufügend muss gesagt werden, das es sich um eine Rechtshänder-gitarre handelt und somit die Benutzung durch Linkshänder sowieso beschränkt ist).

3. Semester 03: Anschlag

Als Anschlag der Hebel zu den Saiten wurde Kork als Material gewählt. Klavierhämmer haben einen Filz, da ich jedoch kein vergleichbares Material fand, habe ich mich für Kork entschieden. Die Anschläge sind sehr intensiv und garantieren, dass die Velocity der Anschläge den gewünschten Effekt erzielen. Ein netter Beigeschmack des Korks ist, dass die Höhe des Aufbaus beinahe frei gewählt werden kann und der fehlende Hub, der sich aus den neuen Solenoiden ergab problemlos ausgeglichen werden kann. Des Weiteren ist der Kork in der Verarbeitung ein wirklich dankbares Material.

3. Semester 02: Rückstellung der Solenoiden

Aufgrund der Änderung der Solenoiden musste auch eine Änderung betreffend deren Rückstellung vorgenommen werden.
Die zuvor verwendeten Solenoiden hatten eine Rückstellfeder, welche die Hebel der Einbaukonsole nach betätigen des Knopfes und darauffolgenden Anschlagen an der Saite wieder in deren Ausgangsstellung führten.
Jene Solenoiden die nun verbaut sind, verfügen nicht über eine derartige Rückstellfeder.
Die Lösung brachte eine sehr simple Konstruktion. Die Rückstellung erfolgt nun mithilfe von Gummibändern.
Durch die Ausdehnungen in welchen die Gummibänder fixiert werden, kann sehr einfach die Stärke der Rückstellung angepasst werden, um die Funktionalität garantieren zu können.

3. Semester 01: Solenoidenwechsel

Bei der Inbetriebnahme der Solenoiden fiel mir sehr schnell auf, dass es in der geplanten Situation nicht gut umsetzbar sein wird. Die Solenoiden wurden vor dem Verbau neu gewählt (Empfehlung von Hr. Ritsch).
Diese Solenoiden sind lt. dem Professor sehr verlässlich und robust. Nach den ersten Probeläufen hat sich dies als richtig herausgestellt, jedoch sind die Solenoiden sehr schwach, schwächer als jene welche zuvor gewählt wurden. Aufgrund der unterschiedlichen Hublänge müsste das 3D-Modell der Einbaukonsole angepasst werden. Dies kann jedoch umgangen werden indem an der Anschlagposition des Hebel zur Gitarrensaite ein Aufbau geklebt wird, welcher den fehlenden Hub ausgleicht.
Um das Kräfteproblem der Solenoiden zu lösen habe ich das Metallrohr an welchem die Solenoiden befestigt sind mit WD40 behaftet um die Reibung zu minimieren. Es erreichte Arber nicht den gewünschten Effekt. Die Solenoiden bewegen sich wie gewünscht aber die Geschwindigkeit ist deutlich zu gering.
Die Lösung des Problems ist die Solenoiden mit mehr Spannung zu versorgen. Ausgelegt sind diese für 12V, eine Versorgung mit 24V erzielte die gewünschten Effekt.
Damit eine eventuelle Beschädigung der Solenoiden verhindert werden kann, habe ich einen einstündige Probelauf vorgenommen. Die Solenoiden haben sich erwärmt, jedoch ist der Hitzegrad nicht in einem Bereich geschritten, welcher für die Bauteil, die Solenoiden oder die Benutzerinnen und Benutzer der Gitarre gefährlich geworden wären.

IMPULS 7: Social Media Marketing

Ich habe mir mehrere TED Talks zum Thema Social Media Marketing angehört und werde hier die wichtigsten Punkte zusammenfassen.

How Social Media is Changing the Way We Do Business von Austin Falter

Austin erzählt von einem Moment, in dem er einen schwerwiegenden Fehler in seinem Unternehmen bemerkte. Er hatte zwei Monate Zeit, um die Situation zu retten, bevor sein gesamtes Team bestehend aus zehn Personen und sein Traumgeschäft scheitern würden. Anstatt den klassischen Weg zu gehen, begann er, auf TikTok aktiv zu werden, indem er täglich dreimal Content postete.

Er besitzt ein Videomarketingunternehmen und hatte gerade einen potenziellen Kunden für ein Jahrespaket verloren, was zu finanziellen Schwierigkeiten führte. Durch kreatives und konstantes Posten auf TikTok gelang es ihm aber, innerhalb von zwei Monaten über 20.000 Follower zu gewinnen. Dies führte dazu, dass genügend neue Kunden gewonnen wurden, um das Geschäft fortzusetzen und über sechsstellig Einnahmen aus den Social-Media-Beiträgen zu generieren.

Der Sprecher erkennt eine Veränderung in der Unternehmenswelt und nennt dies die “Creator Economy”. Diese basiert darauf, dass digitale Schöpfer Inhalte teilen, die Geschäfte vorantreiben. Er argumentiert, dass der Schlüssel hierbei der Inhalt ist, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese Aufmerksamkeit sei besonders wertvoll in einer Zeit, in der soziale Medien und Streaming-Dienste dominieren.

Er weist darauf hin, dass die Creator Economy nicht nur für Influencer gilt, sondern für jeden, der den Wert von Content versteht. Unternehmen könnten selbst zu Schöpfern werden und Einfluss gewinnen, indem sie Inhalte teilen. Der Sprecher hebt hervor, dass dies eine Möglichkeit ist, die jedem zu Verfügung steht, da jeder mit einem Smartphone teilnehmen kann.

Er betont, dass Videoinhalte besonders effektiv sind und Originalität sowie Konsistenz wichtig sind. Er sieht die Creator Economy als eine Möglichkeit, die Tradition des “American Dream” wiederzubeleben, in der Menschen für das bezahlt werden, was sie lieben.


Social Media for Local Business von Starr Hall

Starr beginnt damit, dass sie nicht nur über den Einfluss von Social Media auf lokale Unternehmen sprechen wird, sondern es auch demonstrieren wird. Sie teilt einige lustige Anekdoten, um die Stimmung aufzulockern und betont dann, dass Social Media mehr um das Zuhören als um das Sprechen geht.

Die Hauptgeschichte dreht sich um einen fiktiven Charakter namens Larry, der einen langen und frustrierenden Tag erlebt, beginnend mit einer schlechten Erfahrung in der Bank, über die er online postet. Seine Erfahrungen mit einem Immobilienmakler und einem örtlichen Weingut unterscheiden sich jedoch erheblich, wobei das Weingut aktiv auf sein Feedback reagiert.

Die Sprecherin zieht Schlussfolgerungen aus Larrys Erlebnissen und hebt hervor, dass in der lokalen Gemeinschaft eine schnelle und effektive Reaktion auf Social-Media-Feedback entscheidend ist. Sie betont die Bedeutung des Zuhörens und zeigt, wie Social Media als Einflussfaktor für alle Online-Kanäle dient.


TikTok CEO Shou Chew on Its Future — and What Makes Its Algorithm Different

In diesem Gespräch zwischen Chris Anderson und Shou Chew geht es um TikTok, seine einzigartigen Eigenschaften und die zugrunde liegenden Algorithmen, die zu seinem Erfolg beitragen. Shou Chew, der CEO von TikTok, gibt Einblicke in die Herkunft der Plattform, ihre Mission und die Faktoren, die zu ihrem explosionsartigen Wachstum beitragen.

Shou Chew erzählt, dass er vor etwa 10 Jahren auf zwei Ingenieure traf, die eine Plattform entwickelten, die Content basierend auf den Vorlieben der Nutzer empfiehlt, im Gegensatz zur damals vorherrschenden Idee des sozialen Graphen. Shou Chew beschreibt den Ursprung von TikTok vor etwa fünf Jahren mit dem Aufkommen von 4G und der Verbreitung von Handys. Er erklärt, dass die Plattform darauf abzielt, Kreativität zu inspirieren und den Nutzern Freude zu bringen.

Ein großer Fokus liegt auf der Entdeckung, und Shou Chew betont die Einzigartigkeit der Entdeckungsfunktion von TikTok. Er erklärt, wie die Algorithmen der Plattform auf Basis von maschinellem Lernen dem Nutzer Inhalte zeigen, die seinen Interessen entsprechen. Dieser Ansatz hat es vielen Menschen ermöglicht, viral zu werden, selbst wenn sie keine vorherige Bekanntheit hatten.

Es wird auch über die Bedeutung des von TikTok eingeführten vertikalen Videoformats gesprochen, das auf Smartphones optimiert ist. Shou Chew betont, dass TikTok nicht nur aufgrund seiner Empfehlungsalgorithmen, sondern auch aufgrund des einzigartigen Formats und der Vision des Unternehmens erfolgreich ist.

Chris Anderson hebt die Vielfalt der erstellten Inhalte auf TikTok hervor und fragt, ob die Plattform einige der Probleme vermeiden konnte, die bei anderen sozialen Medien wie Filterblasen auftreten. Shou Chew erklärt, dass die Diversität der Inhalte entscheidend ist und dass TikTok klare Community-Richtlinien hat, um unangemessene Inhalte zu entfernen. Es wird auch über Datenschutzfragen, Altersüberprüfung und TikToks Engagement für den Schutz junger Nutzer gesprochen. Shou Chew erklärt, dass das Unternehmen daran arbeitet, das Gleichgewicht zwischen Datenschutz und Altersüberprüfung zu wahren.

Shou Chew betont, dass TikTok nicht darauf abzielt, die Nutzungszeit zu maximieren, sondern vielmehr auf eine gesunde Nutzung hinarbeitet. Die Plattform hat Maßnahmen wie Benachrichtigungen und Zeitbegrenzungen implementiert, um übermäßige Nutzung zu verhindern. Shou Chew diskutiert auch TikToks Bemühungen im Jugendschutz, darunter eine Zeitbegrenzung von 60 Minuten für Benutzer unter 18 Jahren. Eltern erhalten Tools, um die Bildschirmzeit ihrer Kinder zu steuern. Er ermutigt zu offenen Gesprächen zwischen Eltern und Teenagern über eine gesunde Bildschirmzeit.

Die Diskussion wechselt zu potenziell problematischen Inhalten, wie sexualisierten Inhalten und gefährlichen Herausforderungen. Shou Chew betont, dass TikTok strenge Richtlinien hat und aktiv daran arbeitet, gefährliche Herausforderungen zu identifizieren und zu entfernen. Moderatoren, sowohl Maschinen als auch Tausende von Menschen, sind an diesem Prozess beteiligt.

Ein weiterer Punkt des Gesprächs ist die Verlagerung von Datenkontrolle von ByteDance zu Oracle in den USA, bekannt als “Project Texas”. Shou Chew hebt die Transparenz hervor, die TikTok in Bezug auf Datenzugriff und Datenschutz bietet. Er betont, dass der Schutz der Privatsphäre der Benutzer eine Priorität ist.

Das Gespräch endet mit einer Diskussion über mögliche politische Einflussnahme durch die chinesische Regierung. Shou Chew erklärt, dass TikTok Maßnahmen ergreift, um jegliche Manipulation zu verhindern, einschließlich der Überprüfung des Quellcodes durch Dritte und der Bereitstellung von Transparenzberichten.

Zusammenfassend strebt TikTok an, eine Plattform für Entdeckungen, Kreativität und Gemeinschaft zu sein, die Menschen zusammenbringt und die Welt positiv beeinflusst. Shou Chew bekräftigt das Engagement für Sicherheit, Datenschutz und Transparenz.


Links

Blog Post #8

Elena Waschl | 3. Semester Communication Design | unterstützender Post zur Masterarbeit

Talk mit Sigrid Bürstmayr zur Masterthesis

Am 13.12.2023 fand ein gemeinsames Treffen mit Sigrid Bürstmayr statt und es wurde über die anstehende Masterthesis gesprochen.

Folgende relevanten Themen kamen als Outcome nach dem Gespräch heraus:

Die Herangehensweise über den Aspekt des Emotional Designs wurde diskutiert, nachdem es in Zukunft (womöglich) immer mehr um den Menschen geht und nicht mehr um reine quantitativen und kommernzielle Lösungsansätze. Hierfür wurde auch recherchiert was emotional Design überhaupt ist.

Eine versuchte Erklärung:

“Emotional Design” ist ein Konzept in der Gestaltung und Produktentwicklung, das sich auf die Schaffung von Produkten und Erlebnissen konzentriiert, welche gezielt Emotionen beim Benutzer hervorrufen. Es basiert auf der Erkenntnis, dass unsere Gefühle einen großen Einfluss darauf haben, wie wir Dinge wahrnehmen, bewerten und interagieren.

Entwickelt wurde dieser Ansatz vor allem durch den amerikanischen Kognitionswissenschaftler und Usability-Experten Donald Norman. In seinem Buch “Emotional Design: Why We Love (or Hate) Everyday Things” beschreibt er, wie Produkte auf drei unterschiedlichen Ebenen wirken:

  1. Die viszerale Ebene (Visceral Design): Hier geht es um die erste, instinktive Reaktion auf ein Produkt. Das betrifft das Aussehen, den Klang, den Geruch und die Haptik. Produkte auf dieser Ebene sollen ansprechend und befriedigend wirken. Ein Produkt, das auf dieser Ebene erfolgreich ist, zieht die Aufmerksamkeit an und erzeugt ein sofortiges Gefühl von Anziehung oder Ablehnung.
  2. Die Verhaltensebene (Behavioral Design): Auf dieser Ebene steht die Usability und Funktionalität im Vordergrund. Ein Produkt sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch gut funktionieren. Produkte, die auf der Verhaltensebene erfolgreich sind, sind intuitiv zu benutzen, effizient und effektiv. Wenn ein Produkt auf dieser Ebene gut gestaltet ist, führt es zu einem Gefühl der Zufriedenheit und Kompetenz.
  3. Die reflektierende Ebene (Reflective Design): Hier geht es um den bewussten Teil der Erfahrung, die persönliche und kulturelle Bedeutung eines Produktes. Produkte auf dieser Ebene sprechen die persönliche Identität, Erinnerungen und den sozialen Status an. Erfolgreiches Design auf dieser Ebene erzeugt eine emotionale Bindung zum Produkt und beeinflusst, wie wir über uns selbst und unsere Rolle in der Gesellschaft denken.

Emotional Design ist in vielen Bereichen anwendbar – von der Gestaltung von Webseiten und Apps über die Produktgestaltung bis hin zu Dienstleistungen und Markenerlebnissen. Das Ziel ist es, Produkte und Erlebnisse zu schaffen, die nicht nur funktional sind, sondern auch eine positive emotionale Reaktion auslösen, wodurch die Benutzerbindung und Kundenzufriedenheit gesteigert werden.

Im Zuge des Treffens wurden auch einige Bücher ausgetauscht:

  • Sureal, das Buch zum Umbau von itshe+io, Redesign der kompletten Merkurzentrale in Graz.
  • Design for the Real world (Key Output Blogpost 9 & 10) von Victor Papanek

Schlussendlich kam man zu den Entschluss sich noch etwas mehr Wissen anzueignen und danach sich auf eine Forschungsfrage zu reduzieren.

Links:
https://itshe.io
https://designbote.com/was-ist-emotional-design/
https://www.nngroup.com/books/emotional-design/

Blog Post #7

Elena Waschl | 3. Semester Communication Design | unterstützender Post zur Masterarbeit

Interview mit Elisabeth Veit vom 5.1.2024

Key Output vom Interview mit Elisabeth Veit, Hotelbesitzerin vom Hotel Enzian, Obertauern

Das Hotel Enzian wurde im letzten Jahr einem großen Relaunch Projekt unterzogen. Dies passierte als Folge der Hotelübernahme von Vater zu Tochter. Dabei wurde nicht nur die komplette Zielgruppe neu definiert sondern das ganze Konzept des Hotels neu aufgearbeitet.

Mit Strategen, Innenarchitekten, Webdeveloper und einem Designteam wurde mittels mehreren Workshops und Projektschleifen das Hotel Enzian total neu interpretiert und am Markt positioniert. Dabei wurden sämtliche Touchpoints neu gestaltet und eine Linie verfolgt die sich höchstgradig an die Werte und Philosophie der neuen Besitzer festhält.

Die Key Outputs vom fast einstündigen Interviews werden als Blog #7 wie folgt aufgelistet:

Es gab bereits klare Vorstellungen vom Weg dem man gehen wollte, seitens der Besitzer. Das heißt es gab eine klare Vorstellung von Farben, der Kulinarik etc. und Schritt für Schritt wurde mit dem interdisziplinären Team das Konzept und die Markenbotschaft erarbeitet.

  • Von der fast 95%igen Stammgast-Zielgruppe wandte man sich ab und versuchte mit einer “Adults-only” Linie neu und vorallem international aufzusetzen.
  • Das Konzept ist zu 100% authent mit den Werten der Besitzer
  • Es wurde auf Basis von persönlichen Hintergründen drei unterschiedliche Restaurants (Japan, Vegan & Veggie und traditionelle österreichische Küche) im Hotel etabliert
  • Der Prozess der Neuaufsetzung fordert eine 100%ige Durchsetzung ohne Weg zurück
  • Es gab seitens der Besitzer keine Geheimnisse vor der Konkurrenz, da im Prinzip das Konzept die Identität der Besitzer wiederspiegelt und die einfach nicht “nachmachbar” ist
  • Bis ins kleinste Detail alles durchgedacht
  • Man muss auch flexibel bleiben, so ausgerichtet dass man mit kleinen Änderungen große Wirkung erzielen kann. Das gilt für das Interior aber auch für größere und kleinere Angelegenheiten. So kann man auf Bedürfnisse der Gäste, Trends, etc. reagieren
  • Auch vom klassischen “Halbpension”, 7-Tage Aufenthalt hat man sich verabschiedet und so kann man auch für beispielsweise eine Nacht im Hotel bleiben, man versucht so gut es geht auf den Gast einzugehen.
  • Mit Instagram Posts kann man eine enorme Reichweite erzielen, so wurden speziell aufgrund diesem Kriterium extrige Instagram-taugliche Spots im Hotel eingerichtet

Dem Interview folgte eine kleine Führung durch das Hotel, außerdem wurde Kontakt ausgetauscht und auf weitere Rückfragen eingegangen.

Links:
https://solidbold.at
https://www.enzian.net/de/
https://www.facebook.com/enzian.obertauern/photos/a.311507165538051/5955336364488408/?type=3

Themenexkurs: der Shower Effect und Methoden zur Kreativität, indem man nicht kreativ ist

Da ich als Werkstück zu meiner Masterarbeit gerne ein Guide- bzw. Workbook machen möchte, das mit interaktiven Elementen, Storytelling und Illustrationen Designer*Innen Wissen, neue Eindrücke und Inspirationen zu einem Thema verleiht, habe ich nun eine andere Idee, von welchem Thema dieses Buch handeln könnte. Zuvor war mein Plan, ein Guidebook direkt über Storytelling zu machen, jedoch gibt es auch andere Themen, die ich mir gut als Guidebook vorstellen kann.

Ich habe mich vor Kurzem in das Konzept von entspannter Kreativität eingelesen, bei dem es darum geht, dass gute kreative Ideen häufig dann auftauchen, wenn man entspannt ist, etwas anderes tut und nicht verzweifelt versucht, eine Idee zu finden. Bestimmt ist jeder und jedem von uns schon einmal eine entscheidende Idee für ein Projekt beim Duschen, Kochen oder Aufräumen eingefallen, obwohl man gar nicht vor hatte, überhaupt an das Projekt zu denken. Dies ist ein bekanntes psychologisches Phänomen, das ich spannend finde, weswegen ich mir denke, dass ein Buch, welches dabei hilft, dieses Konzept als Designer*in gezielt zu nutzen, bestimmt hilfreich wäre.

Dabei habe ich den Aritkel “Why do we get our best ideas in the shower?” der Washington Post spannend gefunden. Der Artikel betont die kreative Wirkung von Momenten der Entspannung, insbesondere während Aktivitäten wie Duschen. Diese “Duscheffekt”-Momente können auch außerhalb der Dusche auftreten und führen oft zu bedeutenden kreativen Gedanken. Eine Studie mit Schriftstellern und Physikern zeigte, dass 20 Prozent ihrer kreativsten Ideen während anderer Tätigkeiten entstanden, wie Geschirrspülen oder Duschen, und diese Ideen wurden als genauso kreativ und wichtig eingeschätzt wie die am Arbeitsplatz.

Die kreative Wirkung des “Duscheffekts” wird auf das Phänomen des “Mind-Wandering” zurückgeführt, bei dem Gedanken abseits der aktuellen Aufgabe schweifen. Anders als negatives Mind-Wandering kann “Mind-Wondering” – spielerisches, neugieriges Denken – tatsächlich förderlich für die Kreativität sein. Studien zeigen, dass es einen “Sweet Spot” gibt, bei dem eine mäßig ansprechende Aktivität die kreative Denkfähigkeit steigert, ohne sie zu langweilig oder zu anspruchsvoll zu machen. Die Forschung weist darauf hin, dass kreative Gedanken oft aus dem “default mode network” (DMN) des Gehirns entstehen, insbesondere während des Mind-Wandering.

Abschließend gibt der Artikel Tipps, wie man den “Duscheffekt” zur Verbesserung der Kreativität nutzen kann: regelmäßige Pausen gönnen, die Umgebung ändern, Durchhaltevermögen entwickeln und darüber nachdenken, welche Aktivitäten den Geist in einen kreativen Modus versetzen.

Ich werde dieses Thema weiterhin verfolgen und vielleicht mache ich es auch zum Thema meines zukünftigen Guidebooks.

Quelle:

https://www.washingtonpost.com/wellness/2023/01/12/shower-thoughts-creativity-brain/

Weitere interessante Artikel zum Thema:

https://www.psychologytoday.com/us/blog/automatic-you/202309/when-do-you-feel-most-creative-why-ideas-bloom-at-bedtime

https://design.org/why-your-best-ideas-come-to-you-in-the-shower/

IMPULS 4 – Inclusive Design Mindset

In der Episode des Creative Confidence Podcasts teilen Nusrat Ahmed und Coe Leta Stafford von IDEO U vier entscheidende inklusive Design-Mindsets, die jeden Designer:innen-Werkzeugkasten bereichern sollten.

Mindset #1: Collaborative Relationship-Builder
Der kollaborative Beziehungsbauer schafft absichtlich Situationen, in denen Stakeholder als gleichberechtigte Mitwirkende behandelt werden. Dies geschieht durch angemessene Kompensation und das Einholen von Erlaubnis, ihre Geschichten zu teilen. Ein erfolgreiches Annehmen dieses Mindsets fördert authentische zwischenmenschliche Beziehungen, die über das offizielle Projektende hinaus relevant bleiben.

Schatten-Mindset: Der extraktive Besucher – Eine Person, die Mitwirkenden nicht genügend Kontext für das Projekt bietet, sie nicht in den Designprozess einbezieht, Informationen extrahiert, ohne ihren Beitrag anzuerkennen.

Mindset #2: Conscientious Advocate

Ein gewissenhafter Verfechter sucht aktiv nach Möglichkeiten, Macht auszugleichen und Barrieren zu beseitigen, die eine faire Teilnahme verhindern. In diesem Kontext wird Macht als die Fähigkeit definiert, andere Menschen und Situationen zu beeinflussen, was von Rasse, Geschlecht, Alter und anderen Faktoren beeinflusst wird.

Schatten-Mindset: Der zufriedene Zuschauer – Eine Person, die die bestehende Situation akzeptiert, selbst wenn es ungleiche Machtverhältnisse gibt, und durch zufriedenes Design bestehende Dysfunktionen fördert und Ungleichheit weiter verfestigt.

Mindset #3: Informed Partner

Ein informierter Partner führt vor dem Umgang mit Stakeholdern gründliche Recherchen zu deren Kontext durch. Sie kommen mit einem Verständnis für die lokale Geschichte, aktuelle Ereignisse, Wirtschaft, Politik und andere wichtige Bedingungen ihrer Mitwirkenden.

Schatten-Mindset: Der unvorbereitete Anfänger – Eine Person, die nicht erkennt, dass sie von der Arbeit derer profitiert, die sie aufgeklärt haben, und glaubt, neue Informationen entdeckt zu haben, die für andere längst bekannt sind.

Mindset #4: Curious Researcher

Ein neugieriger Forscher ist offen und interessiert an den Lebenserfahrungen aller Mitwirkenden. Sie versuchen nicht, ihre eigenen Annahmen in die Situation zu bringen, sondern setzen sich aktiv dafür ein, Dinge aus der Perspektive ihrer Mitwirkenden zu verstehen.

Schatten-Mindset: Der unaufmerksame Retter – Eine Person, die Annahmen über Mitwirkende aufgrund eigener vorgefasster Vorstellungen trifft. Dies kann zu einem unvollständigen Verständnis der Menschen und ihrer Bedürfnisse führen sowie dem Impuls, sie durch vorgegebene Lösungen zu retten.

Meine Gedanken zu inklusiven Design-Mindsets: Diese Mindsets zeigen mir, dass das Design weit über die bloße Ästhetik hinausgeht. Es erfordert ein tiefes Verständnis für vielfältige Perspektiven. Die Betonung des kontinuierlichen Lernens und die Anerkennung der Schatten-Mindsets dienen als Erinnerung daran, dass die Reise zu inklusivem Design fortlaufend ist und Demut sowie das Bekenntnis zu sich ständig weiterentwickelnden Praktiken erfordert. Die Integration dieser Mindsets in meinen Werkzeugkasten ist nicht nur eine berufliche Aspiration, sondern eine moralische Verpflichtung, durch Design eine inklusivere und gerechtere Welt zu schaffen.

Höre die Folge:

Schau dir den ganzen Artikel dazu an:
https://www.ideou.com/blogs/inspiration/how-to-get-started-with-inclusive-design