“Smounds” in der Kunst

(Fortsetzung von “Smounds”?)

“Smounds”, ein Begriff, der beschreibt, wie sich die gleichzeitige Wahrnehmung von Schall und Gerüchen im Hirn niederschlägt, wurde in meinem vorigen Blogeintrag behandelt.

Der Künstler Simon Knight greift diese wissenschaftliche Erkenntnis in seiner Arbeit auf. “Smell Sound Rave” – so nennt er ein von ihm entworfenes Soundsystem, das je nach gewünschter Stimmung spezielle Duftstoffe in den Raum sprühen kann – auch Duftmischungen sind möglich. Eine Luftfilteranlage sorgt dafür, dass sich die hintereinander “abgespielten” Düfte nicht überlagern.

In einem Experiment namens “Smound Research Lab” untersuchte er, wie Emotionen durch die Wechselwirkung von Schall und Gerüchen erzeugt werden. Hierfür wurden acht Musikstücke produziert, mit acht Gerüchen gepaart und schließlich acht Emotionen zugeordnet: Unpleasant, Pleasant, Happy, Sad, Calming, Uplifting, Angry, Romantic . 50 Proband:innen wurden die Gerüche und Musikstücke jeweils getrennt zum Riechen gegeben bzw. vorgespielt und gebeten, die Intensität der empfundenen Emotionen zu bewerten. Anschließend wurden den Versuchspersonen die Gerüche und Musikstücke gleichzeitig als Smounds vorgesetzt/vorgespielt – auch diesmal wurde von ihnen bewertet. Das Ergebnis zeigte, dass die Smounds die Emotionen der Proband:innen stärker beeinflussten als die Gerüche und Sounds getrennt.
50 weitere Versuchspersonen sollten die Gerüche und Musikstücke passend kombinieren und nach dem gleichzeitigen Riechen und Hören ihre Emotionen beschreiben. Tatsächlich stimmten die meisten Paarungen und empfundenen Emotionen mit den von der Versuchsleitung festgesetzten Kombinationen überein. Simon Knight führt aus: “The emotional ratings given by participants to their matches suggests that they made the matches through subconscious cross-modal correspondences mediated by the intended emotion of the compositions.”.
Das Experiment hat wohl nur pseudowissenschaftlichen Charakter, zumal auch auf der zugehörigen Websites keine näheren Informationen zur Konzeption der Untersuchung zu finden sind. Es stellt aber ein schönes Beispiel dar, wie unserer Emotionen von Gerüchen und Geräuschen beeinflusst werden.

Inwiefern Smells and Sounds neuerdings innerhalb des Sensory Urbanism in das Urban Design einbezogen werden, ist nächste Woche hier zu lesen.

Links:

https://www.si-knight.com/smound/rave

https://www.si-knight.com/smound/lab

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