Ausgangsideen: Die Stadt spielen und der kulturelle Verfall in Zeiten des Krieges.

Im Folgenden möchte ich auf meinen Prozess der Ideenfindung eingehen und im Anschluss den aktuellen Stand des Projektes erläutern. Aktuell befasse ich mich mit zwei Ideen: Zum einen das Projekt „Play the City – Die Stadt spielen“ zum anderen „Kultureller Verfall in Zeiten des Krieges“.

Gedanklicher Ausgangspunkt für Ersteres war das Klangkunst Stück „I Am Sitting in a Room“ des amerikanischen Komponisten und Experimentalmusikers Alvin Lucier.

In diesem wird ein von Lucier vorgelesener Text auf Band aufgenommen, durch einen Lautsprecher abgespielt und wieder aufgenommen. Dieser Vorgang wird (im selben Raum) immer wieder wiederholt. Durch die im Raum existierenden Resonanzen werden manche Frequenzen immer weiter ausgelöscht, während andere immer weiter verstärkt werden. Das Signal nach über 40 Minuten ist ein stark gefiltertes, bei dem der ursprüngliche Text und die Stimme kaum mehr erkennbar sind.

Bei „Play the City“ sollen die Räume und ihre jeweils eigenen Resonanzen als Filter in der Klangkette zum Erstellen von Soundscapes verwendet werden. Diese soll es an mehreren Orten in der Stadt Graz geben, welche beim Bewegen durch die Stadt gehört werden können. Die Musik soll dabei auch von Tages-/Jahreszeiten, dem Wetter und ähnlichem abhängig gemacht werden.

Die zweite Idee „Kultureller Verfall in Zeiten des Krieges“ soll in Kooperation mit ukrainischen Musiker*innen umgesetzt werden. Ein einzigartiges, komponiertes und aufgenommenes Musikstück auf einer Festplatte soll mit Hilfe von Radioaktivität zerstört werden.

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