Impuls 7 – »Exposure / Double Exposure«

»Exposure« sowie »Double Exposure« ist eine zwei Phasen Ausstellung von Camera Austria. Der erste Teil »Exposure« wurde separat vom aktuellen Teil »Double Exposure« vorgestellt. In dem ersten Teil »Exposure« geht es um folgende Fragestellungen: „Welche technischen und sozialen Bedingungen bestimmen Fotografie heute? Welche historischen Vorstellungen ihrer Effekte und Bedeutungen wirken noch immer in ihr nach? Und wie lassen sich die mit fotografischen Arbeiten verbundenen Kontexte und Formen der Wissensproduktion in eine zeitgenössische kuratorische Praxis übersetzen?“

Der zweite Teil »Double Exposure« dient als Kommentar und Weiterführung des ersten Teils, welcher Vergleich zum fotografischen Thema Doppelbelichtung darstellt. In der Ausstellung werden verschiedene Fotografien sowie Techniken dargestellt. Die Bilder werden vorwiegend als Ausdrucke präsentiert.

Bezogen auf analoger Gestaltung ist Fotografie besonders spannend, da man etwas analoges digitalisiert um es anschließend wieder analog zu präsentieren. Ebenso wurden beleuchtete Boxen aufgestellt, in der die Fotos auf Folien von unten beleuchtet wurden und eine völlig andere Vorstellungsform darstellten. In der Mitte des Raums wurden auf einer etwas erhöhten Plattform verschiedene Metallgegenstände (wir hätten sie als Kerzenständer identifiziert) präsentiert. Jedoch war uns der Zusammenhang zu Fotografie sowie zu der Ausstellung im speziellen nicht eindeutig klar.  

Die Ausstellung präsentierte eine interessante Reihe an Darstellungsformen und völlig unterschiedliche fotografische Projekte. 

IMPULS: Crazy People 

„Crazy People“ ist eine lustige und originelle Filmkomödie, die die absurde Welt der Werbung mit Humor und Einfallsreichtum auf den Kopf stellt. Dudley Moore spielt die Hauptrolle Emory Leeson, ein Werbemanager, der einen kreativen Zusammenbruch erlebt und in einer psychiatrischen Einrichtung landet. Hier nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung, als Emory beschließt, die Wahrheit in der Werbewelt zu verbreiten.

Die Werbekampagnen, die Emory und seine Mitpatienten entwickeln, sind das Herzstück des Films. Statt der üblichen schmeichelnden Slogans setzen sie auf gnadenhafte Ehrlichkeit. Ein Beispiel ist die Kampagne für eine Autosicherheitsmarke mit dem Slogan: „Jaguar – Für Männer die gerne einen handjob von einer hübschen Frau haben wollen, die sie kaum kennen“ Diese unkonventionellen und selbstironischen Botschaften treffen den Nerv der Öffentlichkeit und sorgen für unerwartete Beliebtheit.

Eine weitere denkwürdige Kampagne zielt auf ein Kosmetikprodukt ab: „Unser Make-up macht Sie nicht schöner, aber es macht Sie teuer aussehen.“ Diese aufrichtige Herangehensweise an die Schönheitsindustrie fängt die Aufmerksamkeit ein und katapultiert die Gruppe von Patienten in den Mittelpunkt der Werbewelt.

Die Werbeslogans in „Crazy People“ sind nicht nur amüsant, sondern sie stellen auch eine subtile Kritik an der manipulativen Natur der traditionellen Werbung dar. Der Film wirft Fragen auf, wie Ehrlichkeit und Authentizität in der Marketingbranche oft geopfert werden, um ein idealisiertes Bild zu präsentieren.

Dudley Moores Performance als Emory ist mitreißend und komisch. Sein Zusammenspiel mit den anderen skurrilen Charakteren in der psychiatrischen Einrichtung verleiht dem Film eine besondere Dynamik. Während die Handlung voranschreitet, wird Emory vor die Wahl gestellt, ob er den Lockungen der traditionellen Werbewelt nachgeben oder seinen Prinzipien treu bleiben soll.

Insgesamt ist „Crazy People“ eine gelungene Satire, die nicht nur zum Lachen anregt, sondern auch zum Nachdenken über die Mechanismen der Werbung anregt. Die unkonventionellen Werbekampagnen und die ironischen Slogans machen den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis, das die Zuschauer mit einem Augenzwinkern auf die Welt der Werbung blicken lässt.

Trailer für den Gusta: https://www.youtube.com/watch?v=B8sgkc2E5oM

Impuls 6 – »Re-Imagine the Future«

Ich besuchte die Ausstellungen zum Thema »Re-Imagine the Future« im Kunsthaus Graz.

The Other 

»The Other« ist eine Gruppenausstellung, welche sich mit den Themen Identität, Geschichte, Zugehörigkeit und Ausgrenzung befasst. Was macht uns also aus? Was macht uns als Gesellschaft, als einzelne Menschen, als Gesamtheit sowie unsere Nationalität aus? Es geht um die Auseinandersetzung mit dem „Andere“. Die Ausstellung zeigt Werke internationaler Künstler:innen die sich mit dem Thema auf verschiedene Arten beschäftigen. Es werden Geschichten widergespiegelt, Vergangenheit und Gegenwart verflochten, gesellschaftliche Systeme vorgestellt und all diese auch in Frage gestellt. 

In Bezug auf analoger Gestaltung werden analoge sowie digitale Mittel in einem ausgewogenen Maß eingesetzt. Wie bereits bei der Ausstellung in München erwähnt, ist die Übertragung von Vergangenheit häufig an analoge Überlieferungen geknüpft, um originale Artefakte zu übermitteln. Analoge Gestaltungen bieten auch die Möglichkeit direkt in das Kunstobjekt einzutauchen und ein Teil dieses zu werden, wie man an den Stoffbahnen erkennen kann. Dieses Kunstobjekt kann betreten werden und wird erst durch das Begehen vollständig erlebbar. 

Sol LeWitt’s Wall. Performed

Sol Lewitt’s Wall wurde bereits 2004 erbaut und wurde nun durch die Zusammenarbeit der ursprünglichen Crewmitglieder nochmals im Kunsthaus erbaut. Somit wird das Ausstellungsobjekt 20 Jahre später nochmals reaktiviert. Durch den Wiederaufbau werden Themen wie Vergangenheit, das Leben im Jetzt und die Zukunft reflektiert. Auch andere Künstler:innen ergänzen und bespielen die Wand mit ihren Sichtweisen darauf. Die Wand ist in einer besonderen Form im Kunsthaus angeordnet, die offen aber teilweise doch geschlossen wirkt und somit viele Fragen zum Reflektieren eröffnet. 

Für mich war es besonders relevant auf den analogen Aspekt des Objekts zu achten der hier eine maßgebliche Rolle spielt. Wenn das Objekt nicht analog in der vollen Form und Größe erbaut worden wäre, würde es die Perspektiven und Fragen nicht auf diese Weise eröffnen. Erst durch das Begehen und Erleben des Kunstobjekts wurden die Fragestellungen hautnah spürbar. 

IMPULS: Messung von Werbewirkung 

Im Kapitel 2.4 “Messung von Werbewirkung” (S. 100 bis S. 112) des Buches “Werbung” von Ingomar Kloss werden verschiedene Probleme im Zusammenhang mit der Messung von Werbewirkung behandelt. Es wird betont, dass die genaue Wirkung von Werbung schwer vorherzusagen ist, und es gibt bisher keine zuverlässige Methode, um die Werbewirkung präzise zu prognostizieren. Die Werbewirkung kann unter den Gesichtspunkten der Effizienz und Effektivität betrachtet werden, wobei es Schwierigkeiten bei der Isolierung des Einflusses der Werbung auf die Kaufentscheidung gibt.

Wirkungsinterdependenzen werden diskutiert, und es wird darauf hingewiesen, dass die Kaufentscheidung nicht allein von Werbung beeinflusst wird. Es gibt viele Informationsquellen, die den Einfluss der Werbung relativieren. Die Messung der Werbewirkung erfolgt durch kommunikative Indikatoren, basierend auf dem S-O-R-Modell.

Gegenstandsbereiche und Methoden der Wirkungsmessung werden behandelt, wobei Einstellungsänderungen und Werbeerinnerungen als zentrale Säulen betrachtet werden. Die Problematik der Langfristwirkung von Werbung, Unterscheidung zwischen Produkt- und Werbeeinstellung sowie andere situative Einflüsse werden kritisch beleuchtet.

Grundsätzliche Messprobleme bei der Werbewirkungsmessung werden in Abschnitt 2.4.4 besprochen, einschließlich Probleme bei Neueinführungen, Langfristwirkung, Testumfeld, Umfeldeffekten, Kontaktqualitäten, kreativer Umsetzung und dem “Noise level”. Es wird betont, dass die Messung auf kommunikativen Größen basiert und dass es im Einzelfall unsicher ist, was tatsächlich gemessen wird.

Abschließend werden Gesamterhebungen als Grundlage für die Mediaplanung vorgestellt, wobei die Media-Analyse (MA) und die GfK-Fernsehforschung als zentrale Instrumente im Print- und Fernsehbereich genutzt werden. Die Einschaltquoten geben Auskunft über die Quantität des eingeschalteten Fernsehens, bieten jedoch keine Informationen über die tatsächliche Höhe des Involvements der Zuschauer.

Buch: Kloss, Ingomar: Werbung. Lehr-, Studien- und Nachschlagewerk. 3. Überarb. u. erw. Aufl. München: R. Oldenbourg Verlag 2003

IMPULS 6: Inclusion & Diversity im Web-Design Artikel

Bewertung für Ihre Masterarbeit: Der Artikel könnte für meine Masterarbeit hilfreich sein,um die Geschlechtergleichgewicht in der Designbranche zu beschreiben. Der Artikel bietet praktische Einblicke in die Bemühungen eines Branchenmagazins, Vielfalt zu fördern, und beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Geschlechterbalance in der Branche. Diese könnte ich für mein Werkstück, den Leitfaden benützen.

Im Artikel “Why diversity matters in the web design industry” spricht der Chefredakteur des net magazine Oliver Lindberg das Thema der Geschlechterbalance im Web-Design an. Lindberg betont die Bedeutung von Vielfalt und setzt sich dafür ein, eine ausgewogene Geschlechterverteilung in allem, was das Magazin tut, zu reflektieren.

Das Magazin net verfolgt das Ziel, eine faire Geschlechterbalance in allem zu erreichen, was es tut. Obwohl es keine Quote gibt, setzen sie sich aktiv für die Förderung neuer Talente ein und bemühen sich um eine ausgewogene Geschlechterverteilung bei ihren Beitragenden und Jurymitgliedern.

Die Herausforderung besteht darin, neue Talente zu fördern, während gleichzeitig etablierte Persönlichkeiten berücksichtigt werden. Dies ist jedoch nicht überall der Fall, da viele Konferenzen und Auszeichnungen noch immer eine unzureichende Vielfalt aufweisen.

Das Magazin bemüht sich, eine breitere Palette von Nominierungen zu erhalten, um eine vielfältigere Liste von Preisträgern zu ermöglichen. Es wird darauf hingewiesen, dass die geringe Anzahl von Nominierungen für Frauen und andere Minderheiten ein Symptom der Branche ist.

Es wird betont, dass Vielfalt nicht nur Geschlechtervielfalt bedeutet, sondern auch die Berücksichtigung von Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt, die Förderung von Barrierefreiheit, Benutzererfahrung und inklusivem Design sowie die Ansprache von Themen wie Sexismus und psychischer Gesundheit umfasst.

Abschließend wird festgestellt, dass Vielfalt wichtig ist und jeder dazu beitragen kann, indem er bei Nominierungen an Vielfalt denkt und seine Netzwerke dazu ermutigt, dasselbe zu tun. Vorschläge zur Verbesserung des Prozesses werden ebenfalls begrüßt.

Link zum Artikel:
https://www.creativebloq.com/netmag/why-diversity-matters-web-design-industry-61410554

Weitere interessante Artikel zum Thema Inclusion & Diversity im Web-Design auf dieser Seite:
8 steps to inclusive web design: https://www.creativebloq.com/advice/8-steps-to-inclusive-web-design

The future of adaptive user interfaces is inclusive: https://www.creativebloq.com/inspiration/the-future-of-adaptive-user-interfaces

Why it’s important to build an inclusive web: https://www.creativebloq.com/javascript/why-its-important-build-inclusive-web-21410839

IMPULS: Propaganda – Wie unsere Gedanken und Gefühle gelenkt werden (Teil 2)

Dieser Blogbeitrag ist die Fortsetzung des Vortrages von Daniele Ganser, welcher sich mit dem Thema Propaganda uns dessen Auswirkungen auf die Menschen fokussierte.

Teil 6: Terroranschlag 2001
Daniele Ganser spricht über die Propaganda im Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und dem daraus resultierenden Krieg in Afghanistan. Er betont, wie die Sprache, insbesondere durch Framing, die öffentliche Meinung beeinflusst. Ganser stellt die Frage, ob Nine Eleven aggressives Marketing für die Rüstungsindustrie war und weist darauf hin, dass Steuergelder in den Militärhaushalt fließen. Er kritisiert das 2%-BIP-Ziel der NATO für Verteidigungsausgaben und betont die Manipulation der öffentlichen Wahrnehmung durch bestimmte Frames und Begrifflichkeiten.

Teil 7: Ukraine 2014
Ganser spricht darüber, wie Menschen schrittweise verstehen, wie die Dinge wirklich laufen. Er betont, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven zu betrachten und sich nicht nur auf eine Meinung zu verlassen. Ganser teilt seine persönliche Erfahrung, wie er selbst in die Falle der Propaganda getappt ist, insbesondere während seiner Forschung zur Kuba-Krise. Er erklärt, wie die Medien durch gezielte Berichterstattung und Weglassen von Informationen die öffentliche Meinung beeinflussen können. Ganser hebt hervor, dass Menschen nicht blind den Meinungsführern folgen sollten, sondern ihre eigenen Recherchen durchführen und unterschiedliche Medienquellen vergleichen sollen, um eine informierte Entscheidung zu treffen.

Teil 8: Brutkastenlüge 1990
In dem Vortrag von Daniele Ganser wird über die Manipulation von Gedanken durch Propaganda gesprochen. Ganser erklärt, wie wiederholte Botschaften und intensive Beeinflussung dazu führen können, dass Menschen bestimmte Meinungen übernehmen. Er bringt das Beispiel der Brutkastenlüge während des Golfkriegs, bei der eine gefälschte Geschichte über irakische Soldaten verbreitet wurde, die angeblich Säuglinge aus Brutkästen genommen und misshandelt haben sollen. Ganser betont die Wichtigkeit, kritisch zu hinterfragen und unterschiedliche Perspektiven zu betrachten, um nicht Opfer von Propaganda zu werden. Er ermuntert dazu, selbstständig zu denken und sich nicht blind von Führungspersonen leiten zu lassen.

Teil 9: ARD Framing Manual 2019
Der Vortragende spricht über das ARD Framing Manual 2019, das von der Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling erstellt wurde. Das Manual sollte eigentlich geheim bleiben, wurde jedoch öffentlich. Ganser erklärt, dass Framing die geschickte Verwendung von Wörtern und Sprachbildern ist, um Meinungen zu beeinflussen. Ein Beispiel aus dem Manual zeigt, wie die Darstellung von Risiko und Chance bei medizinischen Entscheidungen den Rahmen beeinflussen kann. Ganser betont die Wichtigkeit, auf die Sprache zu achten, da sie unser Denken formt. Er erwähnt auch, dass der Begriff „Lügenpresse“ aktiviert wird, wenn er negiert wird, und dass es wichtig ist, kritisch zu denken und verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen.

Teil 10: Achtsamkeit
Es wird erklärt, dass Propaganda allgegenwärtig ist und Beispiele aus verschiedenen Bereichen aufzeigt, wie sie Gefühle manipuliert. Er betont, dass Kriegspropaganda Ängste schüren kann, um die Heimatfront zu beeinflussen. Ganser erwähnt Edward Bernays, der nicht nur Propaganda erforschte, sondern auch in der Werbung und politischen Unterstützung aktiv war. Er zeigt, wie bestimmte Ereignisse, wie der 9/11-Anschlag, die Rüstungsausgaben beeinflussen. Ganser erklärt auch, wie das ARD Framing Manual die Verwendung bestimmter Begriffe empfiehlt, um Meinungen zu steuern. Er ermutigt dazu, achtsam zu sein, die eigenen Gedanken zu beobachten und sich nicht von Propaganda spalten zu lassen.

IMPULS: Propaganda – Wie unsere Gedanken und Gefühle gelenkt werden (Teil 1) 

Dieser und der nächste Blogbeitrag handeln von einem Vortrag des Schweizer Historiker und Publizist Daniele Ganser. Da der Vortrag sehr umfangreich war, wird dieser in zwei Beiträge geteilt. Thema seines Vortrages war die Propaganda und dessen Einfluss und Steuerung der Menschen anhand unterschiedlicher Beispiele. 

Teil 1 „Propaganda ist überall“: 
Der Historiker Daniele Ganser spricht in seinem Vortrag über das Thema Propaganda und wie sie unsere Gedanken und Gefühle lenkt. Er betont, dass Propaganda nicht nur durch Kriegspropaganda, sondern auch durch Werbung und Public Relations wirkt. Ganser zitiert den Propagandaexperten Edward Bernays, dessen Buch “Propaganda: The Public Mind in the Making” aus dem Jahr 1928 stammt. Er macht darauf aufmerksam, dass Propaganda kein neues Phänomen ist, sondern schon lange existiert.
Ganser erklärt, dass Propaganda überall präsent ist, insbesondere durch visuelle und auditive Reize. Er betont den Wettbewerb um Aufmerksamkeit, der durch Werbung und andere Botschaften entsteht. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Informationen wahr sind; es geht darum, an möglichst vielen Orten präsent zu sein und oft wiederholt zu werden. Ganser verdeutlicht, dass wir von Propaganda umgeben sind, sei es auf Straßen, in Medien oder sogar auf personalisierten Werbungen auf Smartphones.
Er regt dazu an, sich bewusst aus diesen Propagandaräumen zurückzuziehen, um die eigene Aufmerksamkeit zu schützen. Er erwähnt die Schwierigkeit, sich für längere Zeit ohne externe Reize zu entspannen, und schlägt vor, Orte aufzusuchen, die nicht von Werbung überflutet sind, wie beispielsweise den Wald. Ganser appelliert an die Wichtigkeit von Achtsamkeit und Selbstbeobachtung im Umgang mit Propaganda.

Teil 2 „BWM-Autowerbung“: 
Ganser zitiert Edward Bernays, der betonte, dass wir von Personen regiert werden, deren Namen wir noch nie gehört haben, da sie unsere Meinungen, Geschmack und Gedanken beeinflussen. Ganser erklärt, dass Propaganda bei allen Menschen wirkt, unabhängig von Bildungsniveau. Er verdeutlicht, wie das menschliche Gehirn Informationen aufnimmt und sich durch Wiederholung prägt.
Ganser führt ein Beispiel mit einem BMW-Werbungsbild an, das ein Gefühl von Freiheit erzeugt. Er betont, dass trotz rationaler Überlegungen Werbung oft auf emotionale Ebenen abzielt. Ganser erläutert, wie Werbung Illusionen schafft, die von der Realität abweichen können. Er mahnt zur Achtsamkeit gegenüber manipulativen Techniken und unterstreicht, dass Propaganda keine neue Erscheinung ist, sondern schon lange erfolgreich angewendet wird, wie am Beispiel einer Mercedes-Werbung von 1955 verdeutlicht wird.

Teil 3 „Kriegspropaganda Irak 2003“
Daniele Ganser untersucht, wie Kriege verkauft werden und betont, dass die Beeinflussung der Gedanken und Gefühle der Menschen notwendig ist, um Unterstützung für Kriege zu gewinnen. Er verdeutlicht, dass Meinungsführer und Medien eine entscheidende Rolle dabei spielen, Meinungen zu formen. Ganser zeigt auf, dass Kriegspropaganda nicht nur mit Bildern, sondern auch mit Worten arbeitet, um Ängste zu schüren und Zustimmung zu generieren.
Er erläutert, dass Meinungsführer nicht blind vertraut werden sollten, insbesondere wenn sie zu Gewalt aufrufen. Ganser gibt zwei Techniken an, um sich gegen Propaganda zu schützen: den Rückzug in weniger von Werbung beeinflusste Räume, wie den Wald, und das kritische Hinterfragen von Meinungsführern, insbesondere wenn sie zu Gewalt aufrufen. Dabei warnt er davor, politischen Autoritäten blind zu glauben und erinnert an Beispiele, in denen falsche Informationen zu Unterstützung für Kriege führten.

Teil 4: „Putsch in Guatemala 1954“ 
Der Vortragende erklärt anhand des Putsches in Guatemala 1954, wie Propaganda eingesetzt wurde. Der gewählte Präsident Arbenz führte eine Landreform durch, die großen Konzernen, insbesondere United Fruit (heute Chiquita), finanzielle Verluste bescherte. Der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA bewaffnete Gruppen in Guatemala, um den gewählten Präsidenten zu stürzen. Ganser betont die Bedeutung von Edward Bernays, der nicht nur theoretisch arbeitete, sondern auch aktiv in die Öffentlichkeitsarbeit von United Fruit involviert war.
Ganser weist darauf hin, dass Bernays’ Werke auch im nationalsozialistischen Deutschland von Joseph Goebbels gelesen wurden. Goebbels adaptierte Bernays’ Ideen für die nationalsozialistische Propaganda. Ganser unterstreicht, dass Propaganda heute durch Fernsehen und Smartphones intensiver und ausgeklügelter wirkt. Er ermutigt dazu, sich bewusst zu machen, dass Propaganda existiert, um sich davon zu befreien und nicht von Kriegspropaganda in Konflikte hineingezogen zu werden.

Teil 5: Coca-Cola Werbung
Es wird erklärt, wie Propaganda in der Werbung funktioniert, am Beispiel von Coca Cola. Er betont, dass die Auswahl an Gedanken und Produkten durch Propaganda eingeschränkt wird. Anhand von Coca Cola und Apple zeigt er, wie Gefühle wie Freundschaft und Liebe mit Produkten verknüpft werden, um den Verkauf zu steigern. Ganser ermutigt dazu, bewusst die Verbindung zwischen Produkten und Gefühlen zu durchschauen und die Menschen und sozialen Kontakte in den Vordergrund zu stellen. Er schlägt vor, Produkte wegzulassen, um wahre soziale Bindungen zu erleben und die manipulative Kraft der Propaganda zu überwinden.

IMPULS 8: Kleine Handwerksunternehmen

Da sich bei meinem Thema alles um kleine Handwerksunternehmen dreht, habe ich beschlossen mir Videos von bereits auf Social Media erfolgreichen Kleinunternehmen anzuschauen.

If I Start A Small Business in 2024, Here’s What I’d Do // 10 things I wish I knew before starting von CrochetByGenna

Das Video enthält Ratschläge für diejenigen, die darüber nachdenken, ein kleines Unternehmen zu gründen. Die Schöpferin, Jenna, teilt ihre Erfahrungen und gibt Tipps, wenn sie 2024 von vorne anfangen würde. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

  1. Auswahl der Verkaufsplattform: Die Auswahl der richtigen Plattform, wie Etsy oder Shopify, ist entscheidend. Jenna schlägt vor, zusätzlich zur Hauptplattform eine eigene Website mit einer .store-Domain zu haben.
  2. Ausgaben verfolgen: Jenna betont die Wichtigkeit der genauen Buchführung und empfiehlt die Aufzeichnung von Ausgaben von Anfang an, um Schwierigkeiten später zu vermeiden.
  3. Markenaufbau: Einheitliche Markenpräsenz auf verschiedenen Plattformen und ein leicht findbarer, eindeutiger Name sind wichtig.
  4. Kurzform-Inhalte erstellen: Jenna hebt die Bedeutung von Reels, TikTok und YouTube Shorts hervor, da kürzere Videoinhalte heutzutage beliebt sind und das Wachstum auf Plattformen beschleunigen können.
  5. Investition in Marketing: Werbung und Marketing sind entscheidend, besonders zu Beginn. Jenna empfiehlt, in Anzeigen zu investieren, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
  6. Ruf und Bewertungen aufbauen: Der Aufbau von Vertrauen durch positive Bewertungen ist entscheidend. Jenna betont, dass Kundenservice und Geduld dabei eine große Rolle spielen.
  7. Verkaufsaktionen und Anreize bieten: Durch den regelmäßigen Einsatz von Verkaufsaktionen und Rabatten kann die Kundenbasis erweitert und die Verkäufe angekurbelt werden.
  8. Professionelles Branding: Ein professionelles Erscheinungsbild, einschließlich einheitlicher Logos und Farben, trägt dazu bei, Vertrauen zu schaffen.
  9. Feste Arbeitszeiten festlegen: Dedizierte Arbeitszeiten helfen dabei, das Unternehmen ernst zu nehmen und den Fokus zu bewahren.
  10. Spaß haben: Trotz der harten Arbeit rät Jenna dazu, den Spaß am Unternehmertum zu bewahren und sicherzustellen, dass es nicht das gesamte Leben übernimmt.

how to start a SUCCESSFUL small business🖇️🧸: the ULTIMATE guide for 2024, my stationery shop journey von annika’s leaf

Das Video behandelt den Start eines eigenen Online-Shops und gibt Tipps. Die YouTuberin teilt ihre Erfahrungen mit der Gründung ihres eigenen Geschäfts, eines Online-Schreibwarenladens. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  1. Produkte auswählen: Zu Beginn schlägt sie vor, sich auf einige wenige Produkte zu konzentrieren, die man gut beherrscht, und nicht sofort große Mengen bei Herstellern zu bestellen. Es sei wichtig, die eigenen Produkte gut zu kennen und zu verstehen, wie sie hergestellt werden.
  2. Forschung und Konzeptentwicklung: Sie erklärt den Prozess der Forschung und Entwicklung ihres Konzepts. Dies umfasste die Identifizierung von Produktionsquellen und die Auswahl einer Plattform für den Verkauf, wobei sie Squarespace für ihren eigenen Shop bevorzugte.
  3. Preisbildung: Die YouTuberin erklärt, wie sie ihre Produkte bewertet, einschließlich der Kosten für Materialien, Arbeitszeit und Verpackung. Sie betont die Bedeutung von Recherche und Realismus bei der Preisgestaltung.
  4. Versand: Der Prozess des Versands wird besprochen, von der Verwendung eines eigenen Etikettendruckers bis zur Auswahl von Versanddiensten wie Shippo und schließlich ShipStation. Sie empfiehlt auch die Einrichtung eines Postfachs für Versandzwecke.
  5. Finanzen und Rechtliches: Die YouTuberin weist darauf hin, dass sie keine Expertin für Steuern und Rechtliches ist, aber betonte die Wichtigkeit von korrekter Buchführung.
  6. Markenaufbau und Marketing: Sie spricht über die Bedeutung einer klaren Markenidentität und regelmäßigen Posts auf sozialen Medien, insbesondere auf Instagram. YouTube wird ebenfalls als Plattform für den Aufbau einer loyalen Community empfohlen.
  7. Wachstum und Motivation: Die YouTuberin erklärt, wie sie Ziele setzt, die auf persönlich beeinflussbaren Faktoren basieren, wie z.B. die Anzahl der geposteten Beiträge. Sie betont die Wichtigkeit, sich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren und sich nicht zu sehr auf Zahlen wie Verkaufszahlen zu fixieren.

Die YouTuberin schließt das Video mit einem Appell an die Zuschauer, ihre Kleinunternehmen in den Kommentaren zu teilen, um eine Gemeinschaft von aufstrebenden Unternehmern zu fördern.


10 TIPS FOR STARTING YOUR OWN SMALL BUSINESS ✿ things I wish I knew before starting mine! von Prints by Milly

In dem Video spricht Milly darüber, ihre Erfahrungen als Inhaberin eines kleinen Unternehmens namens “Prints by Milly”. Sie betont, dass sie seit fast vier Jahren in ihrem Geschäft tätig ist und dabei Schreibwarenprodukte, Wandkunstdrucke, Bekleidung und Geschenke herstellt.

Die Schöpferin gibt 10 Tipps für diejenigen, die ein kleines Unternehmen starten möchten:

  1. Man kann nicht jeden zufriedenstellen: Die Erstellerin betont, dass es unmöglich ist, alle Kunden zufriedenzustellen, und dass man sich darauf konzentrieren sollte, Produkte zu liefern, mit denen man selbst zufrieden ist.
  2. Sag nein: Es ist wichtig zu wissen, dass es in Ordnung ist, Aufträge abzulehnen, um Überlastung zu vermeiden.
  3. Nicht von Verkaufszahlen überwältigen lassen: Der Erfolg eines Unternehmens sollte nicht nur anhand von Verkaufszahlen gemessen werden, sondern auch anhand von Glück, Lebensqualität und Gemeinschaft.
  4. Mehrere Einkommensquellen schaffen: Um die finanzielle Stabilität zu fördern, sollte man versuchen, mehrere Einkommensquellen zu schaffen.
  5. Starte einen YouTube-Kanal: Ein YouTube-Kanal kann eine großartige Möglichkeit sein, eine Verbindung zu Kunden herzustellen und die Community zu stärken.
  6. Sich nicht überwältigen lassen: Es ist wichtig, sich nicht zu überlasten und realistische Ziele zu setzen.
  7. Separate Bankkonten nutzen: Ein separates Bankkonto für geschäftliche Einnahmen und Ausgaben hilft bei der Buchhaltung und erleichtert die Steuererklärung.
  8. Forschen zu Materialien: Man sollte sicherstellen, dass die verwendeten Materialien den Anforderungen entsprechen und nicht beispielsweise im Sonnenlicht verblassen.
  9. Forschen zu Ausrüstung: Die Wahl der richtigen Ausrüstung, wie Drucker und Schneidemaschinen, ist entscheidend. Die Erstellerin empfiehlt, die verschiedenen Optionen zu vergleichen.
  10. Schließe Freundschaften mit anderen Kleinunternehmern: Es ist wichtig, Kontakte zu anderen Kleinunternehmern zu knüpfen, um Unterstützung und Verständnis zu erhalten.

Die Erstellerin schließt mit dem Hinweis, dass das Führen eines kleinen Unternehmens nicht nur darin besteht, Geld zu verdienen, sondern auch darin, eine Gemeinschaft und ein erfülltes Leben aufzubauen.


Links

Impuls #8 Sol LeWitt’s Wall. Performed

Die Ausstellung “Sol LeWitt’s Wall. Performed” bietet eine einzigartige Erfahrung, da sie nicht nur Sol LeWitts ursprüngliche Wand von vor zwanzig Jahren erneut präsentiert, sondern auch Künstler*innen einlädt, die Wand mit zeitgenössischen Fragen und Ideen zu bespielen. Die Wand, reduziert auf das Wesentliche mit Ziegeln in einer bestimmten Form, dient als Grenze, die Schutz bieten und gleichzeitig ausschließen kann. Diese Ausstellung erforscht das Konzept der Abgrenzung und fordert die Besucher auf, über die Bedeutung der Mauer nachzudenken und wie sie unseren Raum und unsere Wahrnehmung beeinflusst.

Verbindung mit Augmented Reality:

Die Integration von Augmented Reality (AR) in “Sol LeWitt’s Wall. Performed” könnte eine zusätzliche Dimension der Interaktion und Reflexion bieten. Besucher könnten AR-Geräte verwenden, um zusätzliche Schichten von Informationen, Gedanken und Ideen über die Wand zu erleben. Dies könnte durch digitale Annotationen, historische Kontexte oder künstlerische Interpretationen geschehen. AR könnte auch genutzt werden, um die Wand lebendig werden zu lassen, indem sie sich visuell verändert oder ergänzt, wenn Besucher ihre Geräte auf verschiedene Teile der Wand richten. Diese immersive AR-Erfahrung könnte die Besucher dazu anregen, tiefer in die Fragen der Ausstellung einzutauchen und verschiedene Perspektiven zu erkunden.

Impuls #7 The Other

Die Ausstellung “The Other: Re-Imagine the Future” lädt die Besucher dazu ein, ihre Vorstellungen von Identität, Gemeinschaft und Zukunft zu hinterfragen. Sie präsentiert Werke internationaler Künstler*innen, die verdeckte Geschichten aufdecken, Vergangenheit und Gegenwart verflechten und alternative gesellschaftliche Systeme vorstellen. Die Ausstellung hebt hervor, dass das, was als anders wahrgenommen wird, das Potenzial hat, unser Selbstbild zu beeinflussen und zu verändern.

Ein zentrales Thema der Ausstellung ist die Auseinandersetzung mit dem “Anderen”. Die Werke der Künstler*innen laden dazu ein, Gewohntes zu überdenken und sich in einen Zustand zu begeben, in dem bisher ungeahnte Vorstellungen möglich sind. Dabei wird betont, dass unsere Vorstellungen von der Gegenwart und Zukunft stark von unserem Bild der Vergangenheit abhängen.

Die Rauminstallation zu Beginn der Ausstellung, die ein fragmentiertes Bild in den Raum ausdehnt, symbolisiert die gebrochene Natur unserer heutigen Interaktionen durch Bildschirme. Anetta Mona Chişas & Lucia Tkáčovás Installation “The Glow” befreit den Betrachter von konkreten Bildern und eröffnet einen neuen Möglichkeitsraum voll abstrakter, offener Formen.

Olafur Eliassons Werk “Navigation star for utopia” schafft eine Atmosphäre, in der viele Möglichkeiten erscheinen. Als Teil seiner “Kaleidoramas” lädt es dazu ein zu erkennen, dass wahre Utopie möglicherweise nicht an einem bestimmten Ort liegt, sondern eine ungreifbare Wertigkeit darstellt, die an verschiedenen Orten Form annehmen kann.

Insgesamt zielt die Ausstellung darauf ab, die Besucher aus ihrer gewohnten Perspektive herauszufordern und Raum für alternative Vorstellungen von Identität, Gemeinschaft und Zukunft zu öffnen. Es ist eine Einladung, sich auf eine Reise der Reflexion und Neugestaltung einzulassen.

https://www.museum-joanneum.at/kunsthaus-graz/unser-programm/ausstellungen/event/the-other