Durchdruck – Risographie

Beim Durchdruck wird ein Schablonenträger oder Sieb benötigt, welcher anhand von Öffnungen die zu druckenden Stellen auf ein Druckmedium übertragt. Die nicht zu druckenden Stellen müssen farbundurchlässig sein. 

Ursprung 

Das Wort Risographie stammt aus dem japanischen und griechischen und setzt sich aus riso – ideal und graph – schreiben, zusammen. Frei übersetzt steht er somit für »idealen Drucker«. Entwickelt wurde der Drucker, der optisch einem gewöhnlichen Laserdrucker ähnelt, von der japanischen Firma Riso, welche auch als Namensgeber dieses Druckverfahrens dient. Das 1986 entwickelte Gerät kann als Mischung zwischen Siebdruckverfahren und Kopierverfahren angesehen werden. Zu Beginn wurde es vor allem für Schulen und Behörden eingesetzt, welche günstig und schnell Drucke vervielfältigen wollten. Inzwischen ist es ein beliebtes Druckverfahren welches von Designer:innen, Künstler:innen und Illustrator:innen angewandt wird. 

Order of the ninja – Christoph Kleinstück – Riso Print

Technik 

Zu Beginn sollten farbseparierte Graustufen-Pdfs vorbereitet werden, welche anschließend als Druckdokumente dienen. Ebenso können durch die integrierte Scaneinheit Motive direkt gedruckt werden. Beim Risographen dienen Masterfolien als Sieb, welche über eine runde Drucktrommel mit sehr feinem Stahlsieb gespannt sind. Die Masterfolien werden je nach Motiv gelasert, damit nur die zu druckenden Stellen mit Farbe versehen werden. Durch Rotation der Drucktrommel wird die Farbe durch den Stahlsieb und durch die thermisch belichtete Masterfolie auf das darunterliegende Papier übertragen. Somit ähnelt der Vorgang dem Siebdruckverfahren. 

Die Drucktrommeln sind in ungefähr 20 Standardfarben der Riso-Farbpalette erhältlich. Hier gibt es zum Beispiel klassische Farben wie Schwarz oder auffälligere Farben wie Fluo-Pink.

Mit bis zu 150 Seiten pro Minute ist es ein relativ schnelles Druckverfahren. Je nach vorliegendem Druckermodell können ein bis zwei Farben mit dem Abbild der belichteten Masterfolie im Rotationsverfahren positiv bedruckt werden. Zu bedenken ist, dass die Farbe nur langsam trocknet und somit nur ungestrichene Papiervarianten für das Verfahren angewendet werden können. Somit sind offene Papiere mit einem großen Volumen wie »rough« oder »extra rough« mit 60 bis 350 g/qm bis hin zu A3 optimal für diese Drucktechnik. 

Im Vergleich zu Laserdruckern druckt der Risograph somit nicht auf der Basis des bekannten CMYK-Drucksystems. Er druckt mit verschiedenen kräftigen Schmuckfarben, welche diese Technik unter anderem so beliebt macht. Ebenso lebt er durch den Charme der Passerungenauigkeit, Handmade-Charme und spontanen Ergebnissen durch Farbüberlagerungen. Punkt- oder Linienartige Strukturen werden ebenso mit dieser Technik verbunden welche in drei Rasterstufen bis 106 lpi – Lines per Inch – eingestellt werden können. Somit kann ein grobes Raster bis hin zu einem feinen Raster, welches für präzise detaillierte Illustrationen, Typografie oder Fotos verwendet werden kann, eingestellt werden. 

Umweltfreundliches Druckverfahren 

Besonders erscheint ebenso der ökologische Aspekt des Druckverfahrens, da die Farben des Risopgraphen auf Basis von Soja- oder Hanfkleieöl angefertigt werden und die Masterfolien ihre Herkunft in Bananenblatt- oder Hanfblattfasern finden. Ebenso wird die Farbe nicht durch Hitze am Papier fixiert und ist somit wesentlich energiesparender. Durch die Verwendung von Tinte statt Toner entsteht auch kein Feinstaub. 

Constellation – Julia Schimautz – Riso Print – 2020

Quellen:

Exploriso: Low-tech Fine Art. In: 

https://de.exploriso.info/exploriso/historie/der-name-mimeograph/

Drucktechnologie Risographie. In:

https://www.metapaper.io/de/wiki/risographie/

Die Risographie als ökologisches Druckverfahren. In:

https://www.printer-care.de/de/drucker-ratgeber/risographie

Mit dem Risograph drucken. In: 

https://page-online.de/kreation/mit-dem-risograph-drucken/

Risographie. In:

https://kh-berlin.de/hochschule/einrichtungen/werkstaetten/digitales-drucken-und-buchbinderei?tx_khberlin_users%5B%40widget_1%5D%5BfilterLettter%5D=F&cHash=554e70ed44906aa1eb5d02705a8ec100

Risographie. In: 

https://www.drucken3000.de/technik/

Flachdruck – Lithographie

Alois Senefelder entwickelte 1798 den Steindruck – Lithographie, welcher als Vorreiter des Flachdrucks gilt. Diese Methode war bis Anfang des 20. Jahrhunderts die am häufigsten verwendete Methode des Farbdrucks. Im Gegensatz zu Hoch- oder Tiefdruck liegen hier die zu druckenden Teile auf einer Ebene.

Ursprung 

Der Name stammt aus dem griechischen »lithos« – Stein und »graphein« – schreiben. 

Wie bereits erwähnt wurde das Druckverfahren von Alois Senefelder entwickelt, welcher Rechts- und Kameralwissenschaften studierte und seine Liebe zum Schauspiel und Theater auslebte. Da die Drucke seiner Dichtungen und Theaterstücke kaum leistbar für ihn waren, wollte er ein Druckverfahren entwickeln, bei dem es ihm möglich war, diese Manuskripte selbst herzustellen. 1798 gelang es ihm schlussendlich die chemische Lithographie anzuwenden, welche auf dem Prinzip von gegenseitiger Abstoßung von Fett und Wasser beruht. Beim Druckverfahren wird eine plan geschliffene Steinplatte verwendet, welche eine fettabstoßende Eigenschaft aufweist. Anschließend wird das Motiv mit einer fetthaltigen Tusche oder Kreide auf den Stein aufgebracht. Es folgt eine Behandlung mit Ätzflüssigkeit. Mit einer Walze wird nun die fetthaltige Druckerfarbe aufgewalzt, welche nur an den Stellen wo das Motiv angebracht wurde, haften bleibt. Durch Pressdruck wird das Motiv auf ein befeuchtetes Papier übertragen.

Senefelder verfasste 1818 sein »Vollständiges Lehrbuch zur Steindruckerey«. Es dient als Lehrbuch in dem er den Weg seiner Entwicklung sowie Anwendungsbereiche detailliert beschreibt.  

Vor allem für Plakate für Messen, Ausstellungen oder Produktwerbungen wurde das Verfahren in den darauffolgenden Jahren angewandt. 

Ab Mitte des 20. Jahrhunderts löst der Offsetdruck nach und nach die Lithographie ab, welche jedoch weiterhin im künstlerischen Bereich gerne angewandt wird. Die Darstellungen können ohne weiteren Zwischenschritt auf die Steinplatte gebracht werden und somit kann der Charakter des dafür verwendeten Mediums detailgetreu wiedergegeben werden.

Farblithographie von Henri de Toulouse-Lautrec

Technik

Auswahl des idealen Steins

Für die Lithographie werden vor allem Kalksteinplatten verwendet welche ihren Ursprung in Solnhofen – Deutschland, Dijon – Frankreich und Solothurn – Schweiz, finden. Für die Qualität des Druckergebnisses ist die Dichte des Steins entscheidend. Je dichter die Konsistenz, desto schärfer wird der finale Druck. Für jeden neuen Druck müssen die Steine abgeschliffen und anschließend gewaschen werden.

Druckfarben und mehrfarbiger Druck

Wichtig erscheint, dass für jede Druckfarbe eine eigene Steinplatte angefertigt werden muss. So muss für einen dreifarbigen Druck zum Beispiel an drei Steine und drei Druckvorgänge, in genauer Abstimmung der Reihenfolge, gedacht werden. So ist es ratsam auf jeder Platte eine Konturenzeichnung des Motivs anzufertigen und anschließend mit Fetttusche oder Fettkreide nur jene Teile des Motivs zu übertragen welche schlussendlich in dieser Farbe abgebildet werden sollen. Weiters muss bedacht werden, dass die Motive seitenverkehrt wiedergegeben werden. Um einen passgenauen Druck zu erzeugen können Passkreuze oder Markierungen in den Ecken der Steine die Stelle visualisieren, wo das Papier für den Druck angelegt werden soll. 

Nachdem die Tusche getrocknet ist, wird der Stein mit Talkumstaub eingerieben, um diese weiters zu ätzen. Es wird eine Mischung aus verdünnter Salpetersäure und Gummiarabikum-Lösung verwendet, welche die Poren des Steins schließt und die Fettzeichnung stabilisiert. Mit einem fetthaltigen Lösungsmittel wie Terpentin wird die Lithokreide oder Tusche aus dem Stein gewaschen. Gummiarabikum stoßt hier die Flüssigkeit ab, während an den Stellen wo sich keine Zeichnung befindet die Flüssigkeit in die Poren des Steins eindringt. So bleibt beim Aufwalzen der Druckfarbe die Farbe nur an den mit Tusche vorgezeichneten Linien haften. 

Zigarettenwerbung, Lithografie um 1910

Quellen:

“Flachdruck”: Offsetdruck, Steindruck und Lichtdruck. In: 

https://www.elook.shop/blog/ratgeber-druck/druckverfahren-flachdruck

Was ist eine Lithographie? In: 

https://artcube21.at/wissen-und-technik/was-ist-eine-lithographie/

https://www.ldbv.bayern.de/file/pdf/4847/download_faltblatt_Lithographie.pdf

Wichtige Drucktechniken: die Lithografie – Teil 1. In: 

https://www.artinprint.at/wichtige-drucktechniken-lithografie-teil-1/

Was ist Lithographie? In: 

https://www.saxoprint.de/blog/druckverfahren/lithographie

Konventionen, Struktur, Einheitlichkeit, Rhythmus

Konventionen

Lesen funktioniert aufgrund wie im vorherigen Punkt bereits erwähnt aufgrund von Konventionen da es im Gehirn verankert ist und daher mehr oder weniger automatisch funktioniert. Schriftarten die als „konventionell“ angesehen werden können unterschiedlich aussehen jedoch können sie alle mühelos gelesen werden. Das macht Konventionen zu einem mächtigen Tool wenn es zur Schriftgestaltung kommt: man kann sie akzeptieren oder bewusst damit spielen und sie brechen.

Als unkonventionell angesehen wird eine Schrift dann wenn die Buchstaben schwer zu lesen sind, wie z.B. die „New Alphabet“ von Wim Crouwel. Zwischen dieser Schrift und einer klassischen Schrift wie der Garamond liegt ein großer Unterschied.

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Doch was heute als unkonventionell angesehen wird, kann vielleicht in ein paar Jahren als Standard angesehen werden. Die Schrift „Swift“ z.B. wurde nach ihrer Veröffentlichung 1985, aufgrund der großen Serifen und den flachen horizontalen Teilen, als sehr unkonventionell angesehen und viele Typedesigner entschieden sich sogar sie gar nicht zu verwenden.

Konventionen sollten daher auf alle Fälle von Typedesigner beachtet und genutzt werden aber auch Grafikdesigner sollten sich ihrer Macht bewusst sein und überlegen welches Ziel der Schrifteinsatz haben soll: wenn man mit der Schrift bewusst provozieren möchte und ein sehr abstraktes Produkt bewirbt dass zum Nachdenken anregen soll, könnte eine unkonventionelle Schrift der richtige Weg sein.

Struktur, Einheitlichkeit und Rhythmus

Die Struktur einer Schrift, der  „Gebäudeplan“, besteht aus den Proportionen die das Design untermauern: Verhältnis zwischen der x-Höhe, Kapitalhöhe, insgesamte Höhe, Grundlinien Position, generelle Breite…

Einheitlichkeit funktioniert auf zwei Ebenen: Innerhalb der Schrift und zwischen den Schriften von Varianten einer Schriftfamilie. Elemente die helfen Einheitlichkeit aufzubauen sind zum Beispiel Stammbreite, Oberlänge, Unterlänge, Kurvenverhalten, Serifen, Verteilung von Leerraum usw. Diese Elemente sollten ähnlich behandelt werden. 

Rhythmus innerhalb einer Schrift wird definiert als das Formen von rhythmischen Linien aus Text mit möglichst gleichmäßiger Platzverteilung.

Schriftklassen nach DIN 16518

01 DIN: Venezianische Renaissance-Antiqua

  • O und e Achse leicht geneigt, Querbalken schief…

02 DIN: Französische Renaissance-Antiqua

  • Stabiler, Achsen weniger geneigt hin zur senkrechten, x-Höhe etwas höher
  • Zu finden in Romanen etc.: helfen perfekt Auge zu führen
  • Zeichen viel eindeutiger: besser lesbar als

03 DIN: Übergangs Antiqua (Barock-Antiqua)

  • Dann kam Übergang von Breitfeder zu Spitzfeder: wird ganz anders eingesetzt weil Strichstärke je nach Druck variiert  Strichstärken Kontrast viel höher
  • So entstanden Kontraste die wir kennen und die für uns normal ist
  • Versalhöhe = Oberlänge und auch x-Länge etwas höher, Achsen gerade
  • Zeichen viel eindeutiger
  • Nachteil: etwas schlechter lesbar als 02

04 DIN: Klassizistische Antiqua/Modern

  • Basiert nur mehr auf Spitzfeder  Kontrast extrem hoch
  • Achse nicht mehr geneigt sondern gerade
  • Eignen sich daher sehr gut als Headlines da sehr schöne Details
  • Für kleiner Texte schwierig da irgendwann Details nicht mehr so schön produzierbar
  • Wesentlich mehr konstruiert und gezeichnet, viel statischer
  • wie z.b. aus vogue, sehr elegant (Feinheiten, Kontrast, ästhetisch)

05 DIN: Egyptienne/Slab Serif

  • warum slab serif: weil Serifen sehr ausgeprägt
  • Zu derzeit was Ägypten Hype: deswegen viel mit solchen Schriften gearbeitet
  • Strichstärken fast ident: Kontrast sehr gering
  • X-Höhe nochmal um einiges höher, Oberlänge sehr kurz
  • Viele Slab Serif Schriften beziehen sich aus Schriften aus vorherigen Schriften
  • Wirken dynamischer als 04

06 Grotesk/Sans Serif

  • Hauptmerkmal: keine Serifen
  • Wenn längerer Text eigentlich mit Serifen besser aber Auge passt sich an
  • Strichstärken fast ident: Horizontale und vertikale Striche müssen immer ausgeglichen werden weil sonst würden unterschiedliche Bereiche dicker ausschauen: optischer Ausgleich
  • Sehr geometrisch teilweise: o fast rund etc.  geometrische Formensprache

Best Practice Beispiele im Verpackungsdesign

Wie bereits erwähnt, spielt die Verpackung eine große Rolle beim Kauf des Produktes und beeinflusst uns ein bestimmtes Produkt zu kaufen oder nicht. Wie sehen nun Best Practice Beispiele allgemein aus? 

Hier ein paar Beispiele, die mich persönlich sehr überzeugt haben:

1. Shoelace box for Götz shoes 

Wie man hier sehen kann, passt die Verpackung gut zum Produkt und zieht die Aufmerksamkeit stark auf sich, da die Schnürsenkel als Tragetasche ein „Eye-catcher“ sind. 

2.  Nike Air

Auch hier passt die Verpackung ideal zum Produkt. Nike Air verpackt mit „Air“ – bessere Vermarktung ist kaum möglich.

3. Green berry Tea

Hier wird mit den Teebeuteln gespielt – diese sind als Origami-Figur designed worden.

4. Kleenex 

Kleenex hat mal eine Taschentuchverpackung ganz anders gestaltet – hier sind die Taschentücher in verschieden Obstsorten zu finden. Auch das ist ein großer „Eye-Catcher“ und zieht viel Aufmerksamkeit auf sich.

Somit lässt sich schließen, dass gute Verpackung einen nicht nur optisch nur die Aufmachung überzeugen muss, sondern sogar in einer gewissen Weise als nützlich erweisen sollte.

Quelle: https://www.designer-daily.com/product-packaging-design-43599

Multilinguale Typografie Gestaltung und Verwendung

Wenn man mit mehreren Sprachen arbeitet, wird man mit einige davon nicht vertraut sein. Eine sensible Herangehensweise ist von entscheidender Bedeutung, da ein unbeachteter Mangel an typografischem Fachwissen in einer Sprache zu allem Möglichen führen kann, von einem entmutigenden Leseerlebnis über Ablehnung und Frustration bis hin zu Rückschlägen oder der Blamage der Verleger vor den Lesern. Ähnlich wie schlecht übersetzte Texte können auch schlecht gesetzte Texte negative Assoziationen wecken und Verwirrung stiften.

Es besteht ein großer Unterschied zwischen der Aufnahme einiger Formen für erforderliche Zeichen und der guten Gestaltung dieser Formen – ganz zu schweigen davon, dass sie gut zusammen funktionieren. Wenn sie für ihre eigene Sprache entwerfen, können sich die Designer auf ihren Instinkt verlassen. Das ist keine Option, wenn sie mit anderen Sprachen arbeiten. Es geht beim Design darum, fundierte Entscheidungen zu treffen, was bedeutet, dass man sich mit den typografischen Anforderungen der verschiedenen Sprachen auseinandersetzen muss.

Die meisten modernen Schriftarten verwenden Beziér-Kurven zur Beschreibung der Konturen von Glyphen. Um geometrisch definierte, glatte Konturen auf modernen Bildschirmen und Druckern darstellen zu können, müssen die Konturen gerastert werden, d. h. in ihre visuelle Darstellung in Pixeln umgewandelt werden. Die Ergebnisse können je nach Computerplattform und Drucker sehr unterschiedlich ausfallen. Die für die Rasterung verwendete Technologie ist im Prinzip unabhängig von der Schrift, muss aber dennoch berücksichtigt werden.

Bei visuell dichten Schriften wie Devanagari, Chinesisch oder den japanischen Schriften lohnt es sich, auf die Qualität des gerasterten Bildes zu achten, um sicherzustellen, dass wichtige visuelle Merkmale auch bei niedriger Auflösung gut erhalten bleiben.

Je nach Rasterungstechnik und verwendeter Schriftart kann es einen deutlichen Unterschied im Gesamtgewicht ganzer Kategorien von Formen geben. Beispielsweise können Gewichtsunterschiede zwischen runden und geraden Strichen zu einem Problem werden, wenn man eine Schrift mit vielen geraden Strichen, wie z. B. Latein, einer Schrift mit mehr runden Strichen, wie z. B. Griechisch, gegenüberstellt. Letztere kann in kleineren Formaten deutlich dunkler erscheinen, obwohl sie in größeren Formaten ausgewogen aussieht. Sollen beide Schriften gleich gut zur Geltung kommen, muss möglicherweise ein visuell Ausgleich geschaffen werden, indem für eine der beiden Schriften eine hellere oder dunklere Schriftart verwendet wird.

Neben den Schriftarten ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Schriftsatz. Dazu gehören in der Regel die Wahl der richtigen Schriftgröße und des richtigen Layouts sowie die richtige Ausrichtung und der richtige Abstand des Textes.

Auch hier bringt das Hinzufügen mehrerer Sprachen eine Reihe neuer Herausforderungen mit sich, da jede Sprache auf einer Seite sehr unterschiedlich aussehen kann. Koreanisch zum Beispiel kann sowohl horizontal als auch vertikal geschrieben werden (ebenso wie Japanisch und Chinesisch), und es gibt keine Groß- oder Kleinbuchstaben. Im Japanischen und Thailändischen gibt es keinen Abstand zwischen den Wörtern, während im Französischen ein Abstand vor einigen (aber nicht allen) Satzzeichen wie Doppelpunkten und Semikolons erforderlich ist. Auch der Zeilenumbruch ist nicht eindeutig: Im Polnischen können Wörter mit nur einem Buchstaben nicht am Ende einer Textzeile stehen.

Darüber hinaus kann sich der Text je nach Sprache ausdehnen oder zusammenziehen: Übersetzungen in romanische Sprachen sind in der Regel bis zu 30 % länger als der englische Ausgangstext, während Deutsch und Russisch bis zu 40 % länger werden können. Sprachen wie Chinesisch hingegen sind oft kürzer, da einzelne Zeichen komplexe Ausdrücke enthalten können – Chinesisch selbst kann bis zu 20 % weniger Platz auf der Seite einnehmen. Dies kann zu unerwünschten Leerräumen oder Überfüllungen führen und muss daher frühzeitig im Designprozess berücksichtigt werden.

Ein letzter wichtiger Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Schreibrichtung: Im Gegensatz zu den lateinischen Sprachen werden Sprachen wie Arabisch und Hebräisch von rechts nach links geschrieben, was den Schriftsatzprozess zusätzlich erschweren kann.

Quellen:

https://resources.unbabel.com/blog/multilingual-fonts-formatting-and-typesetting-different-strokes-for-different-languages

https://designregression.com/essay/elements-of-multi-script-typography-introduction

https://designregression.com/essay/elements-of-multi-script-typography-chapter-2

https://designregression.com/essay/elements-of-multi-script-typography-chapter-3

Wichtigkeit von Multilingualer Typografie

Mit der zunehmenden Globalisierung der Kommunikation und der Märkte werden alle Arten von mehrsprachigen Dokumenten und Schnittstellen immer häufiger. Sprachen, die früher nur wenig miteinander zu tun hatten, stehen nun nebeneinander, was neue Herausforderungen für ihre gemeinsame Darstellung mit sich bringt.

Die Tatsache, dass ein und dieselbe Schrift in mehreren Sprachen verfügbar ist, ermöglicht es mehr Grafikdesignern, sie zu verwenden, und ermöglicht es ihren Kunden, in verschiedenen Sprachen mit einer einheitlichen Stimme zu kommunizieren. Gut gestaltete mehrsprachige Schriftarten sollten die Gestaltung mehrsprachiger Produkte wie Bücher, Dokumente oder Websites erleichtern. 

(Potenzielle) Anwendungsgebiete von Augmented Reality (Part 2) – Design Related

Museum – Präsentation – Ausstellungen

Mit Hilfe von Augmented Reality können Informationen auf eine neue Art an das Publikum weitergegeben werden. Damit erreichen Museen, dass sie zeitgenössisch bleiben, aber auch interaktive Elemente einbringen. Augmented Reality kann nicht nur zur Informationsvermittlung, sondern auch als Wegweiser-System verwendet werden. Ebenfalls kann Augmented Reality die Ausstellung nicht nur ergänzen, sondern die Ausstellung kann komplett mit AR gemacht werden (siehe Van Gogh Alive Ausstellung) und damit eine komplett neue Erfahrung für das Publikum bieten.

Entertainment (Apps)

Eines der bekanntesten Beispiele in dieser Sparte ist die App Pokémon Go. Die Entwickler haben es hier geschafft die virtuelle Spielwelt in die reale Welt zu integrieren. Problematisch ist hier nur die Handhabung, denn das Spielen auf dem Smartphone erfordert eine Hand, die sich immer mit dem Gerät beschäftigt. Deshalb wären AR-Brillen eventuell eine zukunftsträchtigere Technologie, um das Spielerlebnis zu optimieren. 

Zoo – Events

Eine neue Art die Tiere im Zoo zu bewundern ist durch Augmented Reality. Dabei kann eine App die Tiere realitätsgetreu nachstellen und überall in die Welt integrieren. Dies ist nicht nur artgerechter für die Tiere, sondern auch einfacher für die Zoobesucher. 

Bei Events werden Augmented Reality Elemente schon eingesetzt, vor allem bei koreanische Pop-Bands machen sich die Technologie zu nutze, um so ihre Performance noch interessanter und aufregender zu machen.  Ebenfalls gibt es schon Ideen Konzerte direkt ins Wohnzimmer zu projizieren. 

Grafik Design – Kunst – Kinderbücher 

Im Design kann Augmented Reality genutzt werden, um diese um noch eine weitere Ebene zu erweitern, aber auch um das Kunstwerk zu erklären und damit klarer für die Betrachter zu machen. Manchmal gibt Augmented Reality auch einen Tipp dazu, wie das Kunstwerk eigentlich funktioniert. 

Vor allem im Bereich Print bietet Augmented Reality eine neue Zukunftsvision. Printmedien sind zwar immer noch oft zu sehen, verschwinden aber nach und nach immer weiter. Mit der Geschichten Kombination von Analog und Digital können selbst die einfachsten Poster oder Magazine eine neue Ebene der Kunst erreichen. Auch für die jüngere Generation können so Bücher wieder schmackhafter und interessanter gemacht werden. Deshalb gibt es bereits erste Erfahrungen mit Kinderbüchern und Augmented Reality. Das hilft den Kindern nicht nur den Büchern die gewünscht Aufmerksamkeit zu geben, sondern bringt auch ein spielerisches Element ein. 

Referenzen: 

Short stories told on Instagram

As mentioned in the previous blog post about Short stories told through social media Instagram was one of the platforms that really shows how words can help give a single picture a meaning. Therefore I decided to do a some more research on how different stories on my own Instagram feed were told through Instagram posts,

I looked at one of my favorite accounts, @maloupeterson, who is a skier from northern Sweden. She shares her stories from different adventures all around the world.

In my opinion the most powerful thing with storytelling is that you can recognize and relate to the story being told. The length of the text is of course important as well, but I realized that as long as you can relate and the image and the text complement each other it doesn’t matter if the story is told in one sentence or using the whole display of 125 characters.

The main character in the story doesn’t have to be a human and the most important factor of the narrative is the emotional part. However I find the most powerful stories no matter the length are the ones that follow the narrative structure that I mentioned in What are the fundamentals of storytelling?

One of my favorite pages regarding storytelling on Instagram is the account @wornwear, an initiative from Patagonia. They promote to trade-in or to buy already used patagonia products and therefore they tell stories of already worn garments. The reason why I think they succeeded so well is because the image’s caption/description really provides a background that strengthens the meaning of the image. The images are well taken and together with the short but still rich description you get attached as a reader. The factor of recognition is also high as many have had at least one favorite piece of clothing that they just don’t want to get rid of, regardless of how worn it is.

Short stories told through social media

Storytelling is incredibly useful not only when it comes to books but also in social channels like LinkedIn, Youtube, Twitter, TikTok, Facebook and Instagram. It is especially powerful when it comes to sharing a narrative and getting other people to react and engage in your story. 

The structure of a good story is still the same when it comes to telling a story through different social media platforms. However the length is something that differs from a work of literature. Instagram also has a maximum length of 2,200 characters for their captions. Even though you have a limit of 2,200 words, the owner of Facebook and Instagram, recommends using no more than 125 characters. 125 characters is recommended as that is how much you can see on the display without scrolling. 

When looking into storytelling and especially when trying to find out how words can help give a single picture a meaning, Instagram was one of the first mediums I started to think of. Instagram is a wellused platform to reach out with a story to a large population, therefore it is an amazing tool to analyze regarding this topic. On Instagram you basically post one or several photos/videos together with a caption or description. It is a medium that is not only used by companies to reach out with a story, but rather used by the citizens. It is a good tool for updating your followers about what is going on in your life but also for marketing. 

There are several sites about how to use Instagram as a storytelling tool and brilliant examples of visual storytelling on Instagram. This tool is really powerful when it comes to storytelling through pictures and you will get a fast response on how well your story is told. Because of the limit of characters it is important to know the fundamentals of storytelling. Desiree Johnson, who is a Content Writer at Bitly, writes in the article Instagram Character Limit in Post, Caption, & Comment how to make the most of your Instagram character limit. These are her best tips when using Instagram as a tool for storytelling, 

  • Tell a story – Stories encourage engagement. Set the scene. Invite further inquiries.
  • Pose a question – Asking a question is the simplest way of engaging without using up too many characters.
  • Invite action – Use a call-to-action in your posts. For an external link, try out a shortened, branded social media link from Bitly.
  • Save for hashtags – Hashtags expand your reach far more than your words. When writing, make sure you leave enough space to add in some hashtags.
  • Get the perfect image – You can have the greatest caption in the world, but if you don’t have the perfect image, you’re not going to get anywhere. Save the fancy language for Facebook. Instagram is all about images.