ANALOGE FOTOGRAFIE (Geschichte 4)

GEORGE EASTMAN

Das Bild wurde mit dem Verfahren, das zu jeweiligem Zeitpunkt auf Glas statt auf Zinkplatten hergestellt wurde, war immer noch schwer und lang andauernd. Alles veränderte sich, als George Eastman 1884 in New York den Rollfilm vorstellte. Die Fotografie wurde für jedermann zugänglich. Eastman war auch gleichzeitig der Gründer der Firma [1]Kodak, die bis heute noch in den Köpfen der analogen Fotografie-Liebhaberinnen und -Liebhaber vorhanden ist. Mit seiner neuen ´Browie` Kamera, die nur einen Dollar kostete, kam die Zugänglichkeit der Fotografie an die Öffentlichkeit und Bilder konnten nacheinander gereicht aufgenommen werden. Die Lichtkamera erzeugte anfangs auf dem 100-Aufnahmefähigen Film kreisrunde Lichtbilder. Weiters kümmerte sich die Firma Kodak um die Entwicklung der Bilder. Durch ein weiteres fortgeschrittenes Model der Browie ermöglichte Kodak den Kundinnen und den Kunden die eigenständige Entwicklung der Schwarz-Weiß- Fotografie. Nun brauchte nicht jeder ein Wissenschaftler oder Chemiker sein. Film einlegen, Bilder schießen und selbst entwickeln stand an der Tagesordnung. Dies bedeutete: Bahn frei für die Kleinbildkamera, das Porträtieren und das Ausprobieren.

Wegen der leichteren Zugänglichkeit und der starken Konkurrenz zwischen der traditionellen, porträtierenden Malerei und der neuen Fotografie, mussten sich die Künstlerinnen und die Künstler neue, 13einzigartige Stile ausdenken. Dabei stand das Empfinden der Wirklichkeit anstatt einer schlichten, genauen Abbildung im Vordergrund. Beispielsweise dafür ist das Gemälde von Else Berg unter dem Namen: `Mädchen am Tisch`.

Abbildung 7 Mädchen am Tisch, Else Berg

FAZIT

All diese Ereignisse mussten stattfinden, damit Sie und ich ein Schnappschuss unserer erlebten Momente aufbewahren können. Fotografie ist viel mehr als nur das Einfallen des Lichtes durch ein Objektiv und ein Gehäuse. Es sind die Winkel, die Motive, die Belichtungen des Objektes, die Gesichtsausdrücke und die Aussage des Bildes, die erst die Fotografie so faszinierend macht- zusammengefasst ist es das fotografische Erlebnis. Ja, die professionelle Fotografie ist nicht nur ein einfaches Abdrücken, es ist eine inszenierte teilweise dokumentierende und vom Fotografen bestimmte Realität. Die mich und Sie darstellen.


[1] Geschichte der Fotografie, Willfried Baatz, S.65 

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *