Die Fertigung meiner interaktiven Kalimba war ein Prozess, der sowohl handwerkliches Können als auch technische Präzision erforderte. Inspiriert von der traditionellen Kalimba und dem Wunsch, sie mit moderner Technologie zu erweitern, entschied ich mich für massives Walnussholz als Material für den Korpus. Walnussholz wurde wegen seiner ästhetischen Schönheit und akustischen Eigenschaften ausgewählt, die es ideal für Musikinstrumente machen. Der Fertigungsprozess begann mit den CAD-Dateien, die ich während des Entwurfs der Benutzeroberfläche in Fusion 360 erstellt hatte. Diese Dateien dienten als Blaupause für die Bearbeitung der oberen und unteren Teile des Instruments mit meiner CNC-Maschine.
Der erste Versuch, die Teile zu fertigen, stellte sich als Lernkurve heraus. Obwohl die CNC-Maschine die Teile mit hoher Präzision schnitt, offenbarte der Zusammenbau, dass die Konstruktion nicht ausreichend widerstandsfähig war, um die Spannung der Metallzungen der Kalimba zu bewältigen. Diese Metallzungen, die essenziell für den Klang des Instruments sind, erfordern eine solide Basis, die nicht nur den physischen Druck beim Spielen aushalten kann, sondern auch die Schwingungen effektiv überträgt.
Aus diesem Grund musste ich den Fertigungsprozess überdenken und Anpassungen an den CAD-Dateien vornehmen, um die Struktur zu verstärken. Dies beinhaltete die Anpassung der Dicke der Holzteile und die Optimierung der internen Verstrebungen, um eine bessere Unterstützung zu gewährleisten. Mit diesen Änderungen führte ich den zweiten Fertigungsdurchlauf durch, der erfolgreich war. Die modifizierte Konstruktion bot die benötigte Festigkeit und Resonanz, die für die Metallzungen erforderlich ist, ohne dabei die ästhetische Qualität des Walnussholzes zu beeinträchtigen.
Dieser Prozess unterstreicht die Bedeutung von Prototyping und iterativer Entwicklung in der Herstellung. Es war nicht nur ein technisches Unterfangen, sondern auch ein kreativer Prozess, der ein tiefes Verständnis für die Materialien und die Funktionsweise des Instruments erforderte. Durch das Überwinden dieser Herausforderungen konnte ich eine interaktive Kalimba herstellen, die nicht nur schön aussieht, sondern auch einen reichen, vollen Klang bietet. Der Fertigungsprozess hat mich gelehrt, dass Geduld und Präzision entscheidend sind, um ein Musikinstrument zu schaffen, das sowohl in seiner Funktion als auch in seiner Form überzeugt.