Der Prototyping-Prozess meiner interaktiven Kalimba war ein entscheidender Schritt, um die Vision eines vollständig integrierten, elektronischen Musikinstruments in die Realität umzusetzen. Dieser Prozess begann mit der detaillierten Zeichnung des Prototyps in der Fritzing-Software, einem beliebten Tool für Elektronikenthusiasten, das hilft, Schaltkreise visuell zu entwerfen. Hier legte ich die elektronische Architektur der Kalimba fest, einschließlich der Platzierung des Teensy-Boards, der LEDs, der Tasten und des Joysticks. Ziel war es, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, wie die Komponenten im Inneren des Instruments zusammenarbeiten würden.
Nachdem der Entwurf in Fritzing abgeschlossen war, ging ich zum Bau auf einem tatsächlichen Breadboard über. Diese physische Umsetzung war entscheidend, um die Funktionalität jeder Komponente zu testen und sicherzustellen, dass alles wie geplant zusammenarbeitet. Das Breadboard-Setup enthielt das Teensy-Board, das als Gehirn des Instruments fungiert, und erlaubte mir, die Interaktion zwischen den Steuerelementen (LEDs, Tasten und Joystick) und der elektronischen Schaltung zu prüfen.
Ein kritischer Teil des Tests war zu verifizieren, dass die LEDs korrekt funktionieren und dass die Tasten und der Joystick die richtigen Steuerbefehle senden. Diese Tests waren unerlässlich, um die Benutzererfahrung zu optimieren und sicherzustellen, dass das Instrument nicht nur reagiert, sondern auch eine visuelle Rückmeldung durch die LEDs bietet, was für die Performance und das Lernen gleichermaßen wertvoll ist.
Der Teensy-Board empfängt alle Steuersignale und die BMC-Software darauf ist verantwortlich, diese Signale in MIDI-Daten umzuwandeln. Diese MIDI-Daten werden dann via USB an einen Raspberry Pi Zero gesendet, der als Brücke dient, um die Pure Data (Pd) Software zu steuern. Dieser Teil des Prototypings war entscheidend, um eine nahtlose Integration zwischen der physischen Interaktion mit dem Instrument und der digitalen Klangsynthese und -steuerung zu gewährleisten.
Der gesamte Prototyping-Prozess, von der ersten Zeichnung in Fritzing bis zum praktischen Aufbau auf dem Breadboard, war eine tiefgreifende Lernerfahrung. Er ermöglichte es mir, die technischen und designbezogenen Herausforderungen zu verstehen und zu überwinden, die mit der Schaffung eines neuen musikalischen Instruments verbunden sind. Durch diesen Prozess konnte ich ein funktionierendes Modell der interaktiven Kalimba erstellen, das nicht nur technisch robust ist, sondern auch eine inspirierende neue Art und Weise bietet, Musik zu erleben und zu erschaffen.