Tauchen wir nun in die Welt der Software ein, die meine Kalimba antreibt und sie zu einem einzigartigen Instrument macht. Das Herzstück der Software-Konfiguration ist wie bereits erwähnt ein Pure Data Patch, der auf dem Raspberry Pi Zero läuft. Dieser Patch basiert auf dem Code des Mutable Instruments Clouds, einem granularen Texture Synthesizer, der in der Musiktechnologie für seine innovativen Soundscapes bekannt ist. Dank der Open-Source-Natur von Clouds konnte ich diesen Code für Linux kompilieren und ihn als Grundlage für meinen eigenen Pd Patch nutzen.
Innerhalb des Pd Patches habe ich alle Steuerungen so angepasst, dass sie über MIDI vom Teensy-Board kontrolliert werden können. Dies ermöglicht eine direkte Interaktion mit dem Instrument durch physische Bedienelemente wie Buttons, Joysticks und Potentiometer. Die Fähigkeit, granulare Synthese in Echtzeit zu steuern, eröffnet eine neue Ebene der Klangmanipulation und -erzeugung, die in traditionellen Musikinstrumenten nicht vorhanden ist. Durch die Anpassung des Patches konnte ich sicherstellen, dass die spezifischen Eigenschaften und Möglichkeiten der Kalimba optimal genutzt werden, um einzigartige Klänge und Texturen zu erzeugen.
Auf dem Teensy-Board läuft die BMC-Software (Badass Midi Controller), die eine essenzielle Rolle im Gesamtsystem spielt. BMC bietet eine grafische Web-Oberfläche, die es mir erlaubt, alle MIDI-Steuerungen intuitiv mit den physischen Bedienelementen auf dem Instrument zu verknüpfen. Diese Schnittstelle macht es einfach, die richtigen MIDI-CC Befehle den jeweiligen Buttons zuzuweisen, sodass eine präzise und reaktionsschnelle Steuerung des Pd Patches möglich ist. Die Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit von BMC haben es zu einem unschätzbaren Werkzeug im Entwicklungsprozess gemacht, da es die Komplexität der MIDI-Programmierung erheblich reduziert.