Für die Reduzierung der Qualität von digitalem Audiomaterial scheint es mehrere Möglichkeiten zu geben. Neben der physischen Zerstörung des Trägermaterials wie bei Basinski oder der geplanten Radioaktivität führen verschiedene digitale Verfahren zu einer Veränderung der Qualität:
Eine wiederholt ausgeführte Reduktion der Samplerate führt zu einem ähnlichen Ergebnis, wie die Zerstörten Tonbänder Basinskis, zu hören ist das unter anderem in einem Video des Klangkünstlers Hainbach:
Auch die Änderung des Formats und wiederholtes Up-/Downloaden könnte die Qualität verändern, was in zukünftigen versuchen herausgefunden werden soll.
Bei der Zerstörung durch Radioaktivität könnte man somit auch nicht direkt das Trägermedium angreifen, sondern mit einem Geigerzähler ein bestimmtes Reduktionsverfahren triggern. Das würde auch ohne die direkte Verwendung von Radioaktivem Material funktionieren, da es eine Hintergrundstrahlung gibt, welche mit einem Empfindlichen Geigerzähler erkennbar ist.
Das Problem der digitalen Kopierbarkeit könnte in diesem Experiment mit einem NFT umgangen werden, das die Einzigartigkeit bescheinigt.
Auch beim im letzten Eintrag angesprochenen Projekt „Rotting Sounds“ wird mit Radioaktivität gearbeitet: die Installation „Enrichment and Deplation“ nutzt Uranium und einen Geigerzähler um ein zufallsgeneriertes Soundfile zu erzeugen, was allerdings nur zu einem Rauschen aufgrund einer randomisierten Wellenform führt.